Steckbrief: Resilienz und Pädagogische Psychologie

Steckbrief VIII

von Hasso Rosenthal

Der Begriff „Resilienz“ wird in verschiedenen Fachgebieten unterschiedlich interpretiert. Er kommt in der Psychologie vor, im Katastrophenschutz, in technischen Systemen und z.B. im Resilienz-Management in den Wirtschaftswissenschaften.

Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, mit Veränderungen umgehen zu können. Hasso Rosenthal hat verschiedene „Einsatzgebiete“ in Kurzform zusammengetragen. … weiter

Die bisherigen Steckbriefe können über Tags „Steckbrief“ aufgerufen werden.

Lebenswelt Schule – Grenzüberschreitungen im „Guten Unterricht“ und in der „Sozialen Arbeit“

Dr. Gerhard Kreutz (Präsident der Hochschule Emden-Leer) bei der Eröffnung

Abschlussbericht „Ostfriesische Hochschultage“

„Besser als „Facebook“ oder „What´s app“ “ war der Kommentar einer Teilnehmerin der Ostfriesischen Hochschultage im Europahaus Aurich, veranstaltet vom Arbeitskreis Ostfriesische Hochschultage des Bezirksverbandes Weser-Ems der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Nur hier kann man schulformübergreifend „Wissen tanken“ und Erfahrungen im Gespräch austauschen. Das Motto war: Lebenswelt Schule – Grenzüberschreitungen im „Guten Unterricht“ und in der „Sozialen Arbeit“. Den Arbeitskreis leitet Jürgen Richter (GEW).

Seit 200 Jahren organisieren Lehreinnen und Lehrer Fortbildung in Eigenregie in Ostfriesland. Die Form der Hochschultage, dass eine Universität oder Hochschule mit ihren Dozenten eingeladen wird, um die Forschungsergebnisse den „Praktikern“ im Bildungsbereich vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung anzubieten gibt es seit 1954 im Zweijahresablauf zum 29. Mal. Dieses Mal arbeitete die Hochschule Emden-Leer mit, aber es waren auch Dozenten aus Oldenburg und Bremen dabei. Kooperationspartner waren auch das Regionale Pädagogische Zentrum Aurich und die bekannte Bildungsstätte Europahaus Aurich mit der sehr ansprechenden Anlage.

Workshop

Dozenten und Lehrerinnen, Lehrer, Kindergärtnerinnen waren hoch zufrieden mit den Veranstaltungen: Weil die Dozenten sehr anregende und informative Infos aus dem Praxisbereich bekamen und die KollegInnen sehr angetan waren von den Referaten der Dozenten („beeindruckende Darstellung der Probleme“…)

7.4.2017
Hasso Rosenthal
Sprecher des Arbeitskreis Ostfriesische Hochschultage


©Fotos: Hasso Rosenthal, Lizenz: CC-BY-NC

Das wahre Leben

Eine Glosse von Gaby Frydrych

Der Jugendfreund ist in den letzten vierzig Jahren (auch) nicht schöner geworden. Vermutlich hätten wir uns im Vorbeigehen auf der Straße nicht erkannt. Er schiebt die letzten drei Scampi auf seinem Teller hin und her und gibt sich Mühe, mir zuzuhören. Aber das fällt ihm schwer. Er redet gerne selber. Am liebsten von sich und seinen Krankheiten.

Als ich einen Moment innehalte, bricht es aus ihm heraus: „Ach ja, Lehrer wollte ich auch mal werden. Habe die Kurve nach dem ersten Staatsexamen aber noch rechtzeitig gekriegt. Gottseidank. In der Schule bekommt man vom wahren Leben ja überhaupt nichts mit!“ … weiter


Hier geht es zu weiteren beinharten Glossen von Gaby Frydrych im Magazin Auswege

 


©Foto: chairs by wollyvonwolleroy, pixabay.com Lizenz: CC0

Bücher für die Flughafenbuchhandlung? Und weitere Fragen – 1.Teil

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor.  → zur Gesamtfassung


„Postkapitalismus“, „Ende des Eigentums“ und „kollaboratives Gemeingut“

Von Georg Schuster*

„Das Prinzip der Politik ist der Wille.“
(Karl Marx)

Siemens-Chef Kaeser war Ende letzten Jahres (SZ, 20.11.16) wie zuvor schon sein Kollege Höttges von der Telekom (Zeit, 29.12.15) als unkonventioneller Vordenker tätig und hat sich einer Forderung angenähert, die bislang eher im politisch linken Lager beheimatet ist, und für ein unbedingtes Grundeinkommen plädiert.

Die Motivlage der Linken (dazu später) ist dabei etwas schwieriger zu klären als die der Konzernvertreter. Sie wissen als praktizierende Arbeitgeber eben nur zu gut, welchen Interessen sie zusammen mit ihren unternehmerischen Brüdern und Schwestern – aktuell unter der Losung „Industrie 4.0“ – Rechnung tragen wollen. … weiter


©Foto: gear by geralt, pixabay.com – Lizenz: CC0


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.

Strafaktion im Schulgarten – Teil 2

von Gaby Frydrych
Ich muss das Projekt „Schulgarten“ betreuen. Das ist die Strafe des Schulleiters, weil ich seine intensiven Bemühungen um die Außenwirkung unserer Anstalt verspottet habe. Hinter der Cafeteria liegt das verwilderte Gelände, das mal ein Schulgarten war. Den ehemaligen Geräteschuppen benutzt der Hausmeister jetzt als Garage. Auf keinen Fall wird er ihn für mich räumen! Eine pensionierte Kollegin hat den Garten einst angelegt.

Angeblich gab es mal einen Froschteich, eine Kräuterspirale, ein Freiluft-Klassenzimmer und ertragreiche Hochbeete. In den Sommerferien ist die Kollegin nicht verreist, sondern hat stattdessen den Schulgarten gewässert. Eine richtige Nachfolge fand sich nicht. Aber Interessenten für Büsche und Stauden… … weiter

Strafaktion im Schulgarten – Teil 1 downloaden


zu den anderen Texten von Gaby Frydrych

Die Bildungsmesse – ein Maßstab für Bildung?

von Detelf Träbert

Jedes Jahr besuche ich die Bildungsmesse „didacta“, die vom 14.-18. Februar wieder einmal in Stuttgart stattfand. Immer schaue ich nach den neuesten Trends. 2017 verlief die nach einer Pressemitteilung des Veranstalters „größte Bildungsfachmesse der Welt“ erneut wirtschaftlich sehr erfolgreich.

Der didacta-Verband gibt sich zufrieden: 75.000 qm Ausstellungsfläche, 860 Aussteller aus 47 Ländern, 1.500 Veranstaltungen im überwiegend fortbildenden Rahmenprogramm, 85.000 Besucherinnen und Besucher. Deren Interesse richtete sich laut Veranstalter zunehmend auf digitale Medien: Mit 34 Prozent lag die Nachfrage hier um sieben Prozent höher als im Vorjahr. Doch ob diese offiziellen Zahlen realistisch sind, lässt sich nicht überprüfen. … weiter

Assoziationen zur Frage: Ist das Kunst?

von Stefan Oehm

Man möchte meinen, dies sei eine Frage des Geschmacks. Aber weit gefehlt: Es ist schlicht eine unsinnige Frage.

Die eigentliche Frage hinter der Frage, ob ein Werk Kunst ist, lautet: Was ist Kunst? Denn nur wenn diese Frage hinreichend beantwortet werden kann, wäre eine Zuschreibung eines einzelnen Werkes als ‚Kunst’ überhaupt denkbar. Die Bedingung der Möglichkeit der Beantwortbarkeit dieser Frage ist jedoch die Annahme der wie auch immer gearteten Existenz einer abstrakten Idee: dem Wesen einer Sache.

Dieses Wesen ist ein sehr praktikables, jedoch rein gedankliches Konstrukt, bei dem wir gewisse allgemeinverbindliche Merkmale imaginieren, um etwas als etwas benennen zu können. In unserem Falle: als ‚Kunst’. Versucht man nun aber ihr Wesen zu benennen, an dem ein Werk in irgendeiner Form teilhat und es, so geadelt, als ‚Kunst’ bezeichnet werden kann, dann wird es diffus. … weiter

©Grafik: GDJ, openclipart.org, PD

Künstliche Intelligenz und digitale Bildung

gsf – Hasso Rosenthal hat in den letzten Wochen und Monaten die Aufregung über selbstfahrende Autos mit einer scheinbaren künstlichen Intelligenz und die Schwerpunktsetzung der KMK zur „Digitalen Bildung“ zum Anlass genommen, einen Aufsatz darüber zu verfassen:

von Hasso Rosenthal

Künstliche Intelligenz und digitale Bildung

Fritz Lang zeigt ihn in seinem Film „Metropolis“, Charly Chaplin in seinen „Modern Times“. Zu sehen ist die Idee des faustischen Homunculus, der Maschinenmensch. Öde und getaktet nach dem Diktat der Maschine hilft er im Produktionsprozess. Das deutet an, wohin die Arbeitswelt gehen kann. Im Grunde soll der Produktionsfaktor Mensch überflüssig gemacht werden. Der Arbeiter der Zukunft heiße Roboter.

„Künstliche Intelligenz“ ist das Zauberwort, von dessen Möglichkeiten ein Raymond Kurzweil unterhaltsam berichtet. Maschinen, gesteuert von „künstlicher“ Intelligenz, würden „das Leben besser machen“. Das klingt erst einmal wie die Aussage eines Astronomen, dessen Horoskop mir verspricht: „Sie werden erfolgreich Ihren Schwarm ansprechen!“ oder „Sie werden Ihren Kräftehaushalt ins Gleichgewicht bringen“. An Horoskope glaubt, wer Verantwortung abgeben will, delegiert, um sein Schicksal nicht selbst gestalten zu müssen. … weiter

©Foto: icr3cr, pixabay, CC0

Zum Problem des Rechtsdralls oder wie Normalität bedrohlich wird

von Brigitte Pick → 

Noch im 20. Jahrhundert schienen die Sozialdemokraten, Sozialisten und Gewerkschaften die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Die Schere zwischen arm und reich war nicht so gewaltig wie heute. Auch diese Schichten konnten sich ihr Häuschen bauen, ihre Familie versorgen, vielleicht auch in den Urlaub fahren, sich ein Auto leisten, Schule und Bildung waren kostenfrei. Mit dem Hauptschulabschluss bekam man durchaus eine Lehre. Das galt für die 1950-1970er Jahre. …

„Die politischen Ursachen des Leids der Verlierer wird seit Jahrzehnten im neoliberalen Geist als ein individuelles Problem verkauft“, schreibt Brigitte Pick, und sie beleuchtet damit eine der Ursachen des „Rechtsdralls“ bei uns. Eine ernüchternde, aber auch aufklärende Bilanz. Wer die Gefahren und ihre Hintergründe nicht kennt, wird die Bedrohung der „Normalität“ noch existentieller empfinden. Unbedingt lesen!

 zum Aufsatz

©Foto: PeteLinforth, pixabay, CC0


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