Unterrichtseinheit: Familie und Beruf vereinbaren – wie geht das?

von Günther Schmidt-Falck

Die Hans Böckler Stiftung hat eine weitere Unterrichtseinheit für die Sek I herausgegeben: Familie und Beruf vereinbaren – wie geht das?

Im didaktischen Kommentar steht eine erklärende kurze Beschreibung:

Die Problematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat einen unmittelbaren Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Sie erleben vielfach, dass die Eltern zu wenig Zeit haben, der Alltag in vielen Familien streng getaktet ist und Unvorhersehbares (z.B. Krankheit) eigentlich nicht passieren darf, weil die Organisation des Alltags kaum mehr aufrechtzuerhalten ist. Die Thematik betrifft die Lernenden aber auch in ihrer künftigen Rolle als Arbeitnehmer/in bzw. Arbeitgeber/in. (…)

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Mein wundervoller Garten

gsf – Gaby Frydrychs neues Buch ist auf dem Markt. Auswege-LeserInnen ist sie gut bekannt. Seit Jahren veröffentlichen wir immer wieder ihre Glossen und satirischen Texte – über das Schulleben, auch über den nicht-schulischen Alltag und über die Marotten diverser Mitmenschen. Hier kann man die Bandbreite ihrer großartigen Texte nachlesen und erfahren.

Ihr neues Buch hat nun einen großen Bogen um Schule und Erziehung gemacht. Gaby hat sich sozusagen von der Großstadtpflanze zur Naturliebhaberin gewandelt. Im Verlagstext heißt es dazu: Weiterlesen

Strafaktion im Schulgarten – Teil 1

von Gaby Frydrych
„Was hast du dir bloß dabei gedacht?!“ Der Schulleiter wedelt wütend mit ein paar Blättern herum. „Schon 20 Schülerinnen waren bei mir, weil sie unbedingt am Projekt ,Fallschirmspringen für Mädchen‘ teilnehmen wollen!“

Ich drehe mich zur Seite, damit der Schulleiter mein Grienen nicht sieht. Schon lange stört mich, dass ihm die „Außenwirkung“ seiner Schule wichtiger ist als der alltägliche Frondienst. Er liebt Kollegen, die mit ihren Klassen Wettbewerbe der Bäckerei-Innung oder der Sparkasse gewinnen, und Verdienstmedaillen umgehängt bekommen. … weiter

Hier geht es zum 2. Teil der Strafaktion im Schulgarten

Das große Unbehagen der kleinen Leute

Über die Aneignung linker Energien von rechts

von Götz Eisenberg

„Die Menschheit befindet sich in der Krise –
und es gibt keinen anderen Ausweg aus dieser Krise
als die Solidarität zwischen den Menschen.“
(Zygmunt Bauman)

„Der Mensch wird – in dieser Gesellschaft –
überflüssig, vorher schwinden seine Fähigkeiten.“
(Max Horkheimer)

Erich Kästner hat 1958 in Hamburg anlässlich des 25. Jahrestages der Bücherverbrennung eine Rede gehalten, in der es heißt: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden mWarenüssen. Danach war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben.“

Dieser Passus enthält Handlungsanweisungen für diejenigen unter uns, die in Deutschland und Europa die Gefahr einer Faschisierung erkennen. Wir müssen uns dringend um linke Aneignungsformen von Energien, Sehnsüchten, Ängsten und Leidenserfahrungen bemühen, die sich sonst die Rechten unter den Nagel reißen, um sie nach rückwärts in Gang zu setzen. Wenn es den Faschisten und Rechtspopulisten gelingt, wie in den Jahren vor 1933, die real existierende kapitalistische Entfremdung in die völkische Schimäre der Überfremdung zu verwandeln, werden wir Zeugen einer Faschisierung – mit Migranten, Flüchtlingen und Linken in der Rolle der Sündenböcke und Opfer. … weiter


 

 → Download der Printfassung (kleinere Schrift)

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Legasthenie: Mein Lesebuch – Geschichten zum Vorlesen, Lesen und Nacherzählen

gsf – Der Erste Österreichische Dachverband Legasthenie (EÖDL) hat ein Lesebuch mit 20 Geschichten zum Vorlesen, Lesen und Nacherzählen inklusive Online-Audiobuch herausgegeben. Die Rezension bezieht sich auf die online-Fassung. Sie wurde am 12.2.2017 erstmals veröffentlicht und am 28.3.2017 nochmals überarbeitet. Jetzt wurde zusätzlich noch die Qualität der Texte rezensiert.

Die Geschichten decken verschiedene Themenbereiche ab. ( ansehen). Mit einem Klick auf das Bild der jeweiligen Geschichte wird ein Fenster zum Starten der Audiodatei geöffnet. Der Klick auf den “ › “ startet die Datei. Die Audio-Geschichten sind 2 bis 3 Minuten lang.

Unten rechts auf dieser Seite kann mit man mit dem Lösungenbutton (Listen-Icon) die Fragen und die Lösungen ansehen. Es erscheint zunächst ein Button „Lösungen“, dann werden die Fragen und die Lösungen eingeblendet. ( ansehen) Weiterlesen

Erziehung zur Demokratie

von Stefan Oehm

Ende November 2016 gab der derzeitige Vorsitzende des Kulturrats NRW, der ehemalige deutsche Innenminister Gerhart Baum, der Rheinischen Post ein Interview, das nachdenklich machte. Kultur zu fördern, so bedeutet er darin den kulturpolitisch Verantwortlichen Düsseldorfs, heiße nichts anderes, als „die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft“ zu sichern.

Stefan Oehm beschreibt in seinem neuen Aufsatz „Kunst als lebenslanges Bildungsprogramm“. Kunst ist „das Herz der Demokratie. Freiheit und Autonomie: Das ist das, was die Kunst demjenigen mit auf den Weg gibt, der sich mit ihr auseinandersetzt.“

Den Aufsatz lesen


 

©Foto: by Sascha Ruß – jugendfotos.de – CC-Lizenz(by-nd)

Unübliche Gedanken zur Kunst

von Stefan Oehm

„Was wollt ihr denn noch von der Kunst?“ Niklas Maak stellt Kulturschaffenden wie Kunstinteressierten in einem bemerkenswerten Artikel in der F.A.S. die Sinnfrage angesichts einer Kunst, die zunehmend mehr in die Fänge einer globalen Ökonomisierung gerät. Einer Kunst, die allerdings an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig ist, begibt sie sich doch bisweilen freiwillig dort hinein und beraubt sich, derart kommerziell gleichgeschaltet, weitgehend selbst der ihr innewohnenden Kritikfähigkeit.

Aber wovon spricht man überhaupt, wenn man von ‚der Kunst’ spricht? … weiter


©Foto: man by 3dman_eu, pixabay, CC0

 Weitere Aufsätze von Stefan Oehm im Magazin Auswege

 

Über die selbstgerechten und skandalisierenden öffentlichen Debatten

von Brigitte Pick

In dem Gebäude, in dem ich täglich schwimme, befindet sich auch eine florierende Einrichtung für Fortbildungen und Deutschkurse für Flüchtlinge. Mir fallen immer wieder junge Männer auf, die Höflichkeiten pflegen, die hier längst verloren gegangen zu sein scheinen. Sie grüßen freundlich zurück, lassen einem an der Tür, die sie offen halten, den Vortritt u.ä.m. Ein gemeinsamer Fahrstuhl führt jeden an seinen Ort. Kürzlich – das Attentat mit dem LKW am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg war nicht lange her – war ich entsetzt über meine eigenen Gedankenspiele, die sich aus einer von mir beobachteten Situation im Fahrstuhl ergaben, einer Hysterie, vermittelt durch die Medien, der man sich kaum entziehen kann. Zwei gut angezogene arabische Männer mittleren Alters schauen sich auf einem Handy WhatsApp-Mitteilungen in arabischer Sprache an. Der eine wollte nicht darüber sprechen, der andere las eine Nachricht in Deutsch vor: Pass auf, dass sie nicht abhauen. Sie entfleuchen in ihre Unterrichtsräume, ich schwimme und entledige mich der unseligen Gedanken über Terroristen oder ihre Helfer.

Die Angst vor Attentaten und Terroristen beherrscht über Wochen die Medienlandschaften und führt zu nachgerade hysterischen Kampagnen unter dem Motto: Jetzt erst recht, wir lassen uns nicht spalten und uns unsere Art zu leben nicht nehmen. Es gibt eine höchst ungleiche Freiheit und Sicherheit. … weiter

©Foto: Mediations, pixabay, Lizenz: CC0


weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin Auswege

Das 1×1 des Schulerfolgs

Rezension zum gleichnamigen Buch von Detlef Träbert

von Joscha Falck

Spätestens, wenn die eigenen Kinder eingeschult werden, tauchen Fragen auf. Diese Fragen können das Thema Hausaufgaben, Schulangst oder Vorfälle auf dem Pausenhof betreffen. Eltern suchen Antworten auf diese Fragen. Gleichzeitig sehen sie sich mit eigenen Unsicherheiten konfrontiert. Kann man das die Lehrkraft fragen? Liegt es vielleicht an mir oder meinem Kind? Mache ich vielleicht etwas falsch?

Diese Unsicherheiten will Detlef Träbert Eltern nehmen und mit seinem Büchlein „Das 1×1 des Schulerfolgs“ diskrete Anregungen vermitteln, damit Eltern „Ängste verlieren und ihr Gesicht gewinnen“. … weiter

Der gekränkte kleine Junge und die digitale Welt

Ein Kommentar von Götz Eisenberg

In der Sonntagsausgabe der FAZ, die diesmal wegen der Wetterverhältnisse erst am Montag ausgeliefert wurde, las ich einen Artikel über das Twittern von Donald Trump. Nachdem  Mitte Dezember ein chinesisches Kriegsschiff eine amerikanische Forschungsdrohne beschlagnahmt hatte, protestierte das Pentagon und es folgten Verhandlungen über die Rückgabe der Drohne. Zwei Tage nach dem Vorfall setzte der gewählte Präsident Trump folgenden Tweet ab: „China stiehlt in internationalen Gewässern eine Forschungsdrohne der US-Navy – reißt sie aus dem Wasser und nimmt sie in einem präzedenzlosen Akt mit nach China.“ Staat „unprecedented“ hatte Trump zunächst „unpresidented“ geschrieben, und diesen Verschreiber finde ich viel interessanter als den Sachverhalt selbst. Weiterlesen

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