Je verbitterter Menschen sind, umso eher machen sie sich Sorgen wegen Zuwanderung

Mitteilung: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)

Je verbitterter Menschen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich wegen Zuwanderung nach Deutschland Sorgen machen. Das gilt für Frauen und Männer aus allen gesellschaftlichen Schichten.

So lauten die zentralen Ergebnisse einer Studie auf der Basis von Daten der Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP), die Ökonomen des Ifo Instituts in München und der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg erstellt haben. Die Studie wurde jetzt als 800. SOEPpaper veröffentlicht. … weiter

Quelle: www.diw.de/soep und www.idw-online.de

Beharrlich lehrt, wer alles weiß

The-Earth-Seen-From-Apollo-17-by-MerlinÜber das Wegducken der Institution Schule vor drängenden Zeitfragen

von Joscha Falck

Die Welt dieser Tage steht vor einer Zerreißprobe. Der Islamische Staat (IS) ist dabei, einen länderübergreifenden Kalifat zu errichten, Syrien zerbricht an Krieg und Barbarei und Millionen von Menschen sind weltweit auf der Flucht. Europa als Kontinent der Hoffnung wird von wandernden Völkern angesteuert, um ein neues und besseres Leben zu beginnen.

Die letzten Monate stehen unter dem Eindruck dieser globalen Herausforderungen. Flüchtlingsströme zu Land, auf einem Boot oder in Zügen und Bussen sind das Erkennungszeichen der Gegenwart. … weiter

©Grafik: Merlin, openclipart.org, PD

Angriffe auf Flüchtlinge: Konsequentes Handeln zum Schutz und Unterstützung für Helfer notwendig

dgb.jpgMitteilung: DGB

Flüchtlinge und ihre Unterkünfte werden immer häufiger Ziel von verbalen und tätlichen Angriffen. Der Geschäftsführende DGB-Bundesvorstand verurteilt diese menschenverachtenden Übergriffe.

Flüchtlinge suchen in Deutschland Schutz vor Gewalt, Verfolgung oder menschenunwürdigen Verhältnissen. Viele von ihnen sind traumatisiert und haben viel Leid und Not erfahren. Wir müssen verhindern, dass sie ähnliches Leid, Anfeindungen und Angriffe auch in Deutschland erleben müssen. Weiterlesen

Politiker fordern eine „Willkommenskultur“ für Menschen, die sie massenhaft abschieben wollen. Wie das?

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von Freerk Huisken

578831_web_R_B_by_Katrin Schindler_pixelio.deDas ist auf den ersten Blick schon merkwürdig. Dieselben Politiker, die jetzt von ihren Bürgern die „Willkommenskultur“ einfordern, tun an den Grenzen Europas und beim Ablehnen von Asylanträgen alles dafür, Flüchtlinge daran zu hindern, sich hier irgendwie niederzulassen.

Warum fordern sie dann keine „Abschiedskultur“ mit Lunchpaket, Blaskapelle („Muss i denn, muss i denn zum Ländle hinaus…“) und Winke-Winke vor dem Abschiebeflieger? Auf jeden Fall würde das besser zu einer Flüchtlingspolitik passen, die nichts unversucht lässt, den „Massenansturm“ von Flüchtlingen bereits vor Europas Grenzen aufzuhalten und die illegalen Eindringlinge schleunigst wieder los zu werden. … weiter

©Foto: Katrin Schindler/www.pixelio.de


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    → Hier geht es zu den bisherigen GegenReden von Freerk Huisken 

Jugendliche in Deutschland sind offener gegenüber Vielfalt als Erwachsene

Mitteilung: Humboldt-Universität zu Berlin

Studie des „Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)“ der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert von der Stiftung Mercator, zeigt: Die Bereitschaft zur Gewährung von Anerkennung, Teilhabe und Partizipationsrechten gegenüber Muslimen ist bei Jugendlichen deutlich höher als bei Erwachsenen. Ebenso wachsen Kontakt und Wissensbezüge. … weiter

Quelle: HU Berlin/idw-online.de

Die Wurzeln der Radikalisierung junger Muslime

von Brigitte Pick

571063_web_R_B_by_Salih Ucar_pixelio.deSouad Mekhennet ist Buchautorin und Journalistin mit Wurzeln in Marokko. Sie arbeitet unter anderem für The New York Times, die FAZ und andere Zeitungen und schrieb mit anderen auch das Buch „Die Kinder des Dschihad“.

Das Problem, das alle muslimischen Jugendlichen, die in Europa geboren sind und sich radikalisieren gemein haben, benennt sie wie folgt: Sie haben das Gefühl, nicht dazu zu gehören, diskriminiert zu werden, keine Chance zu haben; sie waren früher nicht religiös. Namen und Wohnort hinderten am Erfolg, die nötige Ausdauer brachten sie nicht mit. Die Wut ist groß. Wut ist der Zorn der Hilflosen, aber auch die Emotion desjenigen, der seine Grenzen deutlich macht. … weiter

 


logo-text-file  Auswahl der letzten Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin:

Zwischen Amok und Alzheimer: Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus. Rezension zu Götz Eisenbergs neuem Buch

„Je suis Charlie“ und die Kratzer, die es erhält

Armut als Webfehler des Kapitalismus: Krieg den Hütten, Frieden den Palästen!

Abgrenzung. Über den Klassencharakter der Bildung, den Frust der Lehrkräfte und die Rolle der Gegenschulkultur

©Foto: Salih Ucar / pixelio.de

 

Offenheit gegenüber Einwanderern wächst

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Die zuwanderungskritischen Demonstrationen haben im Ausland kein sympathisches Bild von Deutschland transportiert, sagte kürzlich der Bundesaußenminister. Dabei wächst hierzulande die Willkommenskultur, wie eine repräsentative Umfrage belegt. Allerdings nicht überall: Im Osten gibt es gegenläufige Tendenzen. … weiter

Quelle: Bertelsmann/idw-online.de

„Überfremdung“ – Zur Sozialpsychologie eines Gefühls

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(c)Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de

Ein Erklärungsversuch von Götz Eisenberg

Pegida ist letztlich ein Ost-Phänomen geblieben. Der Funke ist, trotz eifriger Bemühungen, nicht auf den Westen übergesprungen. Dort protestiert eine Mehrheit von Pegida-Gegnern gegen eine Minderheit von xenophob verstockten Verteidigern des Abendlandes. Wie lässt sich dieses Ost-West-Gefälle erklären? … weiter

Hinweis: Der Text wurde vom Autor stark erweitert!
Die aktuelle Fassung stammt v. 19.2.2015

 


logo-text-file  Weitere Texte von Götz Eisenberg:

 Ohne Angst verschieden sein können

 Platonischer Ausländer-Hass und die Grenzen der Aufklärung


Alle Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMAGAZIN

„Pegida stellt uns vor eine Zerreißprobe“

Andreas Zick, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, im Interview mit „research_tv“ der Universität Bielefeld

Mitteilung: Universität Bielefeld

Der Konfliktforscher Professor Dr. Andreas Zick beobachtet ein wirtschaftliches Demokratieverständnis bei der Pegida-Bewegung. „Pegida ist der Meinung, dass Demokratie etwas zu leisten hat – Wirtschaftsflüchtlinge rauszuschmeißen, kriminelle Ausländer zu verfolgen“, sagt der Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. … weiter

Quelle: Universität Bielfeld/idw-online.de

Ohne Angst verschieden sein können

von Götz Eisenberg

„Es gibt die Ungeheuer, aber sie sind zu wenig,
als dass sie wirklich gefährlich werden könnten.
Wer gefährlicher ist, das sind die normalen Menschen.“
Primo Levi

Solange die wöchentlichen Pegida-Aufmärsche stattfinden, müssen wir dazu Stellung beziehen. Das Verheerendste an der gegenwärtigen Entwicklung ist, dass sich im Schlagschatten von Pegida und weit über diese hinaus eine Diskussion entwickelt, die eine Definition sozialer Zugehörigkeit vornimmt, die festlegt, wer „zu uns gehört“ und wer nicht. Die Lage derer, die aus dem eigenen sozialen und moralischen Bezugssystems ausgeschlossen werden, ist prekär. … weiter

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