Nach der Flucht: Lernen statt warten

Mitteilung: Universität Hildesheim

Sozialpraktikum in der Erstaufnahmestelle: Lehramtsstudierende unterstützen Erwachsene, die erst seit wenigen Wochen in Deutschland leben, beim Erlernen der deutschen Sprache. Weitere Studierende können mitwirken – ab sofort kann man sich anmelden.

Mikrophon.gifInterview: Nachgefragt bei Marie-Therese

Eine der ersten, die seit Oktober im Sprachlernprojekt in der Erstaufnahmestelle mitwirkt, ist Marie-Therese Brammer. Die 22-Jährige studiert Grundschullehramt mit den Fächern Deutsch und Englisch an der Universität Hildesheim. Isa Lange stellte die Fragen.

Das Interview lesen

Quelle: www.uni-hildesheim.de

Vorgestellt: Das Hamburger ABC – ein Lehrwerk zur Alphabetisierung und Grundbildung

Eine Rezension von Susanne Fechner

Zielgruppe: Das Hamburger ABC wurde für Migranten konzipiert, die nie zur Schule gegangen sind oder ein anderes Schriftsystem gelernt haben.

Das Lehrwerk von Herma Wäbs umfasst systematisch aufgebaute Unterrichtseinheiten und spannt den Bogen von der Alphabetisierung bis zur Prüfungsvorbereitung für A2/B1 (mit CD). Das Erlernen der deutschen Sprache erfolgt Schritt für Schritt: Vom Bild zum Buchstaben zum Wort, vom Wort zum Satz, vom Satz zum Text.

Gelungene Illustrationen überbrücken Verständnisschwierigkeiten und fördern eigenständiges Lernen – ein fundiertes Curriculum aus der Praxis für die Praxis. Thematisch orientierte Unterrichtseinheiten runden das Angebot ab und fördern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Weiterlesen

Bildungsfragen in der Flüchtlingskrise: wie eine gute Integration gelingen kann

Mikrophon.gifMitteilung: Deutschen Gesellschaft für Psychologie

Nachgefragt: Die DGPs im Interview mit der Psychologin Prof. Dr. Petra Stanat, Direktorin des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen und Leiterin der Abteilung „Bildung und Integration“ am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung. … Interview lesen

Von A bis Z – Schreibtrainer Alphabetisierung

Schreibtrainer_AlphabetisierungDeutsch als Zweitsprache für Erwachsene

Kurzrezension von Heike Wagner

Zielgruppe: MigrantInnen, die nicht lesen und schreiben können und das lateinische Alphabet lernen sollen

Der Schreibtrainer ist ein Arbeitsheft zum Reinschreiben, das modular eingesetzt werden kann. Alle Buchstaben des deutschen Alphabets und die Zahlen können damit geübt werden.

Für jeden Buchstaben gibt es drei Seiten, die immer gleich aufgebaut sind. In Hohlbuchstaben zeigen Abfolgepfeile die Schreibweise des Buchstabens. Diese kann in kleineren Hohlbuchstaben geübt werden und bei gepunkteten Buchstaben gesichert werden.

Unterschiedliche Schwungübungen ergänzen die Übungen und trainieren die Teilelemente von Buchstaben. Der Schreibtrainer eignet sich als Ergänzungsmaterial für Lernende ohne Vorkenntnisse. Er enthält keine Abbildungen und ist in Schwarz-Weiß gedruckt. Der Verlag bietet zusätzliche Blätter mit unterschiedlichen Blankoschreiblinien kostenlos zum Download an.


Von A bis Z – Schreibtrainer Alphabetisierung
Deutsch als Zweitsprache für Erwachsene
von Alexis Feldmeier
ISBN: 978-3126760430
Klettverlag, 1. Auflage 4/2011
96 S.
5,99€


Von A bis Z – A1 – kostenloser Download von „Kopiervorlagen Schreiblinien“, „Vorlagen Buchstaben basteln“ (etwa in der Mitte der Seite) und anderen kostenloser Deutschmaterialien

Jugendliche mit Zuwanderungshintergrund: Gute Fähigkeiten in der Muttersprache erleichtern den Erwerb der deutschen Sprache

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie

Heranwachsende mit Zuwanderungshintergrund profitieren beim Erwerb der deutschen Sprache davon, wenn sie ihre Muttersprache gut beherrschen. Dies gilt auch für die Entwicklung von Lesefähigkeiten, wie eine aktuelle Studie von Psychologinnen der Humboldt-Universität zu Berlin und des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zeigt.

Die Forscherinnen untersuchten die Lesefähigkeiten von 662 Schülerinnen und Schülern mit Türkisch und 502 Heranwachsenden mit Russisch als Muttersprache. Je besser sie ihre Muttersprache beherrschten, desto höher war ihre Lesekompetenz in Deutsch. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Journal of Educational Psychology“ veröffentlicht. … weiter

Deutsch lernen – Erste Schritte plus – Vorkurs

Erste_Schritte_plus_Vorkurs_Hueber-Verlag

Eine Rezension von Josef Allabar

Zielgruppe: Alphabetisierungskurse mit absolvierter Grundalphabetisierung; Flüchtlinge und Asylsuchende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen

Es handelt sich um einen „Vorkurs“ für Lernende, die eine Grundalphabetisierung absolviert haben und an die Weiterarbeit mit einem Grundstufenlehrwerk herangeführt werden sollen. Wer also (die deutsche Druckschrift) lesen kann, kann mit Hilfe der begleitenden CD und den klar strukturierten, übersichtlichen und überschaubaren Seiten weitgehend selbständig mit diesem Buch arbeiten und sich so grundlegenden Wortschatz und einfache Sprachstrukturen für Alltagssituationen zu den Bereichen Familie, Herkunft, Einkauf, Beruf … aneignen. Weiterlesen

Deutsch als Zweitsprache: Mehrsprachigkeit wertschätzen

Mitteilung: Universität Hildesheim

Wer hilft beim Spracherwerb nach der Flucht? Schulen sollten Mehrsprachigkeit von Jugendlichen als Chance aufgreifen, sagt Elke Montanari anlässlich der Jahreskonferenz der Integrationsbeauftragten. Die Professorin bildet an der Hildesheimer Universität Lehrerinnen und Lehrer im Schwerpunkt „Deutsch als Zweitsprache“ aus. … weiter

Quelle: www.uni-hildesheim.de

Unterrichtsmaterial für Willkommensklassen

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet an:

Mit Schulunterricht für Flüchtlingskinder oder junge Asylbewerber – zum Beispiel in Willkommensklassen – soll ein Teil der »UN-Kinderrechtskonvention« erfüllt werden, wonach Kindern und Jugendlichen uneingeschränkter Zugang zum Bildungswesen eines Asyllandes zusteht. Jedem Bundesland ist es in Deutschland dabei selbst überlassen, wie es die Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen gestaltet. Ziel ist es in der Regel, ausländischen Kindern und Jugendlichen in diesen Lerngruppen erste Grundkenntnisse der deutschen Sprache beizubringen, um die Schüler danach schnellstmöglich in den Regelklassen integrieren zu können. In einer Flüchtlingsklasse kommen verschiedene Nationen, verschiedene Altersgruppen und ein unterschiedlicher Bildungsstand zusammen.

Mit dabei sind u.a.:

Karten, Spiele, Zahlen und Fakten, die Comicreihe HanisauLand, Grundrechte, das bundesweite Bildungsprogramm „Dialog macht Schule“, Unterrichtsangebote in leichter Sprache (z.B. Grundsätze von Wahlen) u.a.mehr. Stöbern lohnt sich. Hier geht’s lang zur Übersichtsseite mit weiteren Links

Die bpb möchte außerdem dieses Angebot ausbauen und fragt: „Was brauchen Sie für Ihren Unterricht von Flüchtlingsklassen? Mit welchen Formaten können Sie gut arbeiten, mit welchen weniger?“
Rückmeldung erbeten an: pamela[Punkt]brandt [klammeraffe] bpb.de

Mini-Wörterbuch für syrische Flüchtlinge

Das Magazin hat eine neue Rubrik: Flucht und Migration. Sie gehört zur „Werkzeugkiste“.
Die Rubrik nimmt alles auf, was uns über den Weg läuft bei der Arbeit mit Flüchtlingen: Deutsch als Zweitsprache, sonstige Arbeitsblätter und Unterrichtshinweise, Texte uns. usf.
Wer Links kennt und Lernmaterial hat, bitte zumailen.


Wir beginnen mit einem Link zu einem „Mini-Wörterbuch für syrische Flüchtlinge“.

Heike Wagner hat das Wörterbuch auf der Seite „Willkommen in Deutschland. Ein offenes Portal für (ehrenamtliche) Deutschlehrende“ aufgestöbert.

Das Mini-Wörterbuch (für die erste Kommunikation) kann für syrische und andere arabischsprachige Flüchtlinge ausgedruckt und verteilt werden. Es steht unter der Lizenz CC BY-SA (Version 3.0 – Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen. Unten auf der Downloadseite sind die Lizenzbedingungen auf Deutsch aufgelistet)

Da das Wörterbuch sehr klein ist (8 kleine Seiten), kann es problemlos in die Hemd- oder Hosentasche gesteckt werden.

Download des Mini-Wörterbuches als pdf-Datei (zum Downloaden auf das Bild klicken)

Das Wörterbuch ist ein sog. Buddy Book. Hier ist die Falz- oder Schneideanleitung

Flüchtlinge: Zugang zur Bildung für alle

GEW-Logo_2015_55Bildungsgewerkschaft GEW zur Haushaltsdebatte im Bundestag – Recht auf Bildung kann nicht warten

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf die Haushaltsberatungen im Bundesstag einen umfassenden Zugang zu Bildung und Soforthilfen zur Unterstützung der Fachkräfte und Bildungseinrichtungen angemahnt. „Das Menschenrecht auf Bildung gilt für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen – ohne Ausnahme und ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus‘.

 

Flüchtlinge müssen ab dem Zeitpunkt ihrer Ankunft in Deutschland Zugang zu Bildungsangeboten bekommen. Bildung ist die wichtigste Bedingung, um Integration zu ermöglichen“, betonte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag in Frankfurt a.M. Viele Flüchtlinge würden dauerhaft in Deutschland eine neue Heimat finden. Mit Bildung müsse deshalb in den Erstaufnahmeeinrichtungen begonnen und ein schneller Zugang zu Kitas, Schulen, beruflicher Bildung, Weiterbildung und Hochschulen gesichert werden. Weiterlesen

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