Babys bilden neues Wissen im Schlaf

baby_sleep_xunoe-cartomix-5Schlaf verbessert das Erinnerungsvermögen und strukturiert das kindliche Gedächtnis

Mitteilung: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Das Baby-Gehirn gibt keine Ruhe – nicht mal im Schlaf. Wenn Kleinkinder schlafen, verarbeiten sie zuvor Gelerntes. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben zusammen mit Forschern der Universität Tübingen herausgefunden, dass sich Babys im Alter von 9 bis 16 Monaten durch ein kurzes Schläfchen die Namen von Gegenständen besser merken. Außerdem können sie erst nach dem Schlaf gelernte Namen auf neue ähnliche Gegenstände übertragen. Das Baby-Gehirn bildet also im Schlaf verallgemeinernde Kategorien – Erlebtes wird so zu Wissen. … weiter

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft/idw-online.de

„Das Gehirn lernt immer, und es tut nichts lieber“

Ulmer Wissenschaftler zeigen in einem Film, wie das menschliche Gehirn Informationen verarbeitet und geben praktische Tipps für das Lernen.

Mitteilung: Universitätsklinikum Ulm

Egal ob mathematische Formeln, Grammatikregeln oder Französischvokabeln – gerade für Kinder und Jugendliche gilt das Lernen in der Schule manchmal als saure Pflicht. „Nur wenn man es falsch macht und Lernen mit Pauken verwechselt“, sagt Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Ulmer Universitätsklinikum und Leiter des ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm. Der renommierte Hirnforscher entschlüsselt, was beim Lernen im Gehirn passiert und entwickelt zusammen mit Psychologen und Pädagogen Strategien, die den Lernprozess optimieren. … weiter

Erfahrungen lassen Hirnzellen sprießen: Studie beleuchtet die Frage, wie Individualität entsteht

Mitteilung: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)

Wie werden Lebewesen zu Individuen, die sich durch ihre ganz persönliche Hirnstruktur und ihr Verhalten von anderen unterscheiden? Forschern in Dresden, Berlin, Münster und Saarbrücken ist jetzt ein entscheidender Schritt zur Klärung dieser Frage gelungen: Sie konnten bei Mäusen nachweisen, dass Erfahrungen die Neubildung von Hirnzellen beeinflussen und somit zu messbaren Veränderungen im Gehirn führen können. Die Ergebnisse der Studie erschienen am 10. Mai 2013 in der Fachzeitschrift Science. … weiter

Quelle: PM v. 10.5.2013 – DZNE/idw

Siehe auch die Randnotiz von Hasso Rosenthal: Intelligenz ist ein veränderlicher Faktor

Das Gehirn – ein Beziehungsorgan

Rezension von Thomas Fuchs' gleichnamigen Buch

von Hans Grillenberger

All die Forschungsergebnisse und Erkenntnisse der Gehirnforschung faszinieren zunächst, weil sie uns zeigen, wie sehr wir doch nach biologischen Abläufen funktionieren. Gleichzeitig schaffen sie aber auch ein gewisses Unbehagen. Kann es sein, dass wir als Menschen mit all unseren Gefühlen, Wünschen, ja als Subjekte einfach auf Abläufe in unserem Gehirn reduziert werden können? Das Buch von Thomas Fuchs gibt Antworten darauf. … weiter

Untersuchungen zu Wirkung von Schokolade im Gehirn

Bericht: Universität Leipzig

Rund elf Kilogramm Schokolade pro Jahr essen die Deutschen im Durchschnitt – einen großen Teil davon wahrscheinlich zu Weihnachten. Was Schokolade und Zucker mit unserem Gehirn anstellen, kann mit modernen Messverfahren abgebildet werden. Dr. Swen Hesse vom Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) für Adipositas-Erkrankungen in Leipzig ist ein Fachmann auf diesem Gebiet. … weiter

Singen ist Kraftfutter für Kinderhirne

Bericht: Uni Bielefeld

Gerade in den ersten Lebensjahren müssen Kinder wieder viel mehr Gelegenheit zum spielerischen Singen haben, als dies heute der Fall ist. Dies ist das zentrale Ergebnis einer umfangreichen Studie mit 500 Kindergartenkindern, die von Dr. Thomas Blank (Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld) und Dr. Karl Adamek (Universität Münster) gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Stadt Münster durchgeführt wurde. Danach wurden viel singende Kinder nach ärztlichen Befunden zu 88 Prozent, wenig singende Kinder hingegen nur zu 44 Prozent als regelschulfähig beurteilt. Weiterlesen

Mit Training im Kinderhirn die Lesefähigkeit aufbauen

Bericht: idw/ Universität Zürich

Das Hirn von Erwachsenen verarbeitet Schriftzeichen schnell und unbewusst. Grund dafür ist ein Netzwerk im Hirn, das sich während des Lesenlernens auf die Verarbeitung von Schrift spezialisiert und entscheidend zum flüssigen Lesen beiträgt. Forscher am Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich und dem Agora Center der Universität in Jyväskylä (Finnland) haben nun gezeigt, dass diese Spezialisierung für Schrift sich bereits im Vorschulalter sehr schnell entwickelt, wenn Kinder die Verknüpfungen von Sprachlauten und Buchstaben trainieren. …weiter

Die Kraft der Klänge

klaenge.gifBericht: idw/Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Obwohl Säuglinge den Inhalt des Gesagten noch nicht verstehen, spezialisiert sich ihr Gehirn bereits sehr früh auf die Verarbeitung der menschlichen Stimme und der in ihr ausgedrückten Emotionen. Die Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften, des Centre for Brain and Cognitive Development am Birkbeck College London sowie des Berliner Neuroimaging Centre der Charité Universitätsmedizin sind jetzt Entwicklungsursprüngen der auf die Stimmenverarbeitung spezialisierten Regionen im auditiven Zentrum des Gehirns auf die Spur gegangen. …weiter

Wie Hirnzellen mit Rechenregeln umgehen

rechnen-und-gehirn.gifNeurobiologen der Universität Tübingen zeigen erstmals, wie Hirnzellen einfache Rechenregeln verarbeiten
Bericht: idw/Eberhard Karls Universität Tübingen

Viele Situationen des Alltags erfordern Entscheidungen, die auf der Verarbeitung von Zahlen nach bestimmten Regeln beruhen. Wir wählen den Arbeitsplatz, der die beste Bezahlung verspricht, aber entscheiden uns beim Einkaufen für das Produkt mit dem niedrigsten Preis. Flexible "Größer-als/ Kleiner-als"-Entscheidungen sind nicht nur die Voraussetzung für vernünftiges und zielgerichtetes Verhalten, sie legen auch den Grundstein für mathematische Operationen.

Logische Aufgaben wie eben Größenvergleiche gehören deshalb zu den ersten Rechenoperationen, die Kinder in der Grundschule lernen. Neurobiologen der Universität Tübingen aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Andreas Nieder konnten nun erstmals zeigen, wie Gehirnzellen einfache mathematische Regeln verarbeiten. … weiter

Hirnveränderungen bei Magersucht: Kernspin zeigt reduzierte Dichte grauer Zellen

Bericht: idw/Ruhr-Universität Bochum

Frauen mit Magersucht (Anorexia Nervosa) weisen eine deutlich reduzierte Dichte grauer Zellen in bestimmten Bereichen des Gehirns auf, die mit der Verarbeitung von Körperbildern zu tun haben. Dieses Ergebnis brachten Untersuchungen betroffener und gesunder Frauen im Kernspintomografen, die Forscher der Ruhr-Universität Bochum um PD Dr. Boris Suchan durchgeführt haben. Die Auffälligkeiten im Gehirn könnten die gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers bei Frauen mit Essstörungen erklären: Patientinnen nehmen sich selbst als dick wahr, obwohl sie objektiv untergewichtig sind – ein aufrechterhaltender Faktor für die Essstörung. Die Forscher berichten in der aktuellen Ausgabe des Journals "Behavioural Brain Research". …weiter

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