Ein Gespenst geht um … eine dringende Leseempfehlung

LINKE.gifEin Gespenst geht um in der deutschen Bildungspolitik – das Gespenst eines inklusiven Bildungssystems.

von Hans Grillenberger

Alle Mächte der alten Bildung haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, Anette Schavan und Ludwig Spänle, Philologen und deutsche Realschullehrer. Wo ist die Opposition, die nicht von ihren regierenden Gegnern verschrien worden wäre?

Eine Schule für alle Kinder und Jugendliche ist bereits in vielen europäischen Ländern ein selbstverständliches Ziel . Es ist hohe Zeit, dass auch in unserem Land ein Bündnis aus PädagogInnen, SchülerInnen, Eltern sowie Wissenschaftlern und Künstlern für einen neuen Aufbruch zu höherer Bildung für alle in staatlichen Schulen entsteht. Ein neues Reformbündnis ist möglich.

Zu diesem Zweck hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildungspolitik der DIE LINKE das Heft „Zukunftswerkstatt linke Bildungspolitik 6_2009“ veröffentlicht, das online abgerufen werden kann und eine Vielzahl von hilfreichen Texten für die Diskussion um ein inklusives Bildungssystem enthält.

Neben mehr fachlich gehaltenen Positionspapieren zur Inklusion, gibt es auch zwei Grundsatzartikel, die sicher auch innerhalb der GEW polarisieren werden: Rolf Jungerman schreibt „Zu der verheerenden Rolle des Gymnasiums im deutschen Schulwesen“ und Freerk Huisken „Über Unwissenheit und Dummheit als Produkt hiesiger Schulerziehung.

Neben dem Themenschwerpunkt „Nach der Wahl: Jetzt erst recht! Für ein inklusives Bildungssystem“ sind Berichte aus den Bundesländern und aus dem Bundestag enthalten.

Übersichtsseite der "Zukunftswerkstatt Linke Bildungspolitik – Zeitschrift der BAG Bildungspolitik"

Download Heft 6/2009

„Ich möchte dem Menschen seine Würde wiedergeben“

feldenkrais.gifAuswege-Redakteur Hans Grillenberger sprach mit dem Arzt Peter Scherk über die Feldenkrais-Arbeit, ihre Wirkungsweise, das Denkgebäude und die Möglichkeiten, Feldenkrais im Erziehungsbereich einzusetzen. Teil 1

gsf – Die einen nicken ehrfürchtig mit dem Kopf, andere schauen ungläubig: Wer ist das denn? Moshé Feldenkrais als Geheimtipp oder der große Unbekannte aus der psycho-medizinischen Kiste?

Dr. Moshé Feldenkrais war Physiker, Sportler und Bewegungsforscher und beschäftigte sich intensiv mit Neurophysiologie und Neuropsychologie. Die Feldenkrais-Arbeit kann als körperorientierte Lernmethode bezeichnet werden, mit deren Hilfe eingefahrene Bewegungsmuster und seelische "Einstellungen" verändert und umgelernt werden können. Wir halten die Feldenkrais-Methode auch im Erziehungsbereich für sehr bedeutsam und wünschen ihr eine weite Verbreitung.

Als sich für Hans Grillenberger die Gelegenheit ergab, Peter Scherk, Arzt und Assistent in Professional Trainings bei Mia Segal (ehem. Mitarbeiterin v. Moshé Feldenkrais) zu interviewen, beschloss die Redaktion, sich dieses Themas ausführlich anzunehmen.

Als Ergebnis können wir Ihnen/Euch ein spannendes und sehr aufschlussreiches Gespräch über die Feldenkrais-Arbeit präsentieren. Im ersten Teil erklärt Peter Scherk die Grundlagen der Feldenkrais-Methode, ihre Abgrenzung zur Krankengymnastik und ihre Wirkungsweise – auch für den psychischen Bereich. Download des 1. Teiles

Zum 2. Teil des Gesprächs

Der neue Kalender ist da

von Hans Grillenberger*

Randnotizen.gifIn alten Krimis aus früheren Zeiten geht – in der Regel bei muffigem Wetter – ein Schutzmann durch die Straßen, beobachtet mit geschultem Augenwinkelblick die Autos und Haustüren. Manchmal bleibt er stehen, zückt ein Notizbuch und vermerkt seine Verdächtigungen. Die Referees der Fußballwelten haben die Handhabung von Notizkalendern, in denen sie die Gelb- und Rotsünder festhalten, sicher von jenen Schutzmännern gelernt. Diese wiederum entdeckten wahrscheinlich den Wert eines Schuldbüchleins bei Knecht Rupprecht und dessen Meister Nikolausi höchst selbst . Und diese akribischen, keine kindliche Schandtat auslassenden Aufzeichnungen von Knecht Rupprecht & Co. mit dem Ziel, bei den alljährlichen Kinderbescherungen jedem Kind eine gerechte Belohnung bzw. Strafe zukommen zu lassen, finden ihren Anfang im Lebensbuch des noch größeren Meisters. Dort wo alles aufgeschrieben steht und darüber entscheidet, ob am Ende beim Großen Gericht den Menschenkindern der Weg zur Himmelpforte oder zum Höllenschlund gewiesen wird. Weiterlesen

Wie sollst du da jemals glücklich werden? Teil II

ReferendariatEine junge Lehrkraft über die Anfänge ihres Berufslebens
im Gespräch mit Hans Grillenberger

Aus erster Hand: Von der Prüfungssituation im Seminar in den Berufsalltag, von der Arbeit in einer 5. Klasse in die Klassleitung einer 9. Hauptschul-Regelklasse, von einer Brennpunktschule in der Stadt in eine Hauptschule auf dem Land – Dreimaliges Betreten von Neuland, wo jedes für sich bereits grundlegend neue Anforderungen stellt. Eine Hauptschulkollegin erlebte in ihrem Beruf alle drei Umwälzungen auf einmal. In einem Gespräch mit AUSWEGE beschreibt sie ihre Erfahrungen. Im zweiten Teil erzählt sie von ihrem Umgang mit SchülerInnen und dem speziellen Hauptschul-Klientel, von Mobbing und Burnout und wagt am Ende des Gesprächs einen Blick in ihre LehrerInnenzukunft. … weiter

Download Teil I

Arno Gruen: Der Wahnsinn als Normalität

Gruen_Der_Wahnsinn_der_NormalitaetEine erhellende und leidenschaftliche Leseempfehlung für alle, die manchmal hilflos den reaktionären Rufern nach mehr Härte im Umgang mit Kinder und Jugendlichen gegenüberstehen
von Hans Grillenberger

Grenzen setzen! – In vielfältigen Variationen werden wir immer wieder und in letzter Zeit wieder häufiger in Bezug auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit diesem Slogan konfrontiert. Das Buch „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“ des Psychoanalytikers Winterhoff ist eine wortgewandte Bündelung all dieser Variationen. Es drückt die Ängste der Erwachsenen vor Kindern und Jugendlichen aus, die ungehemmt ihre „Triebe“ ausleben wollen und damit vermeintlich den Zusammenhalt der Gesellschaft bedrohen.Dem deutsch-schweizer Psychotherapeuten Arno Gruen ist zu danken, dass er bereits vor 20 Jahren mit seinem Bestseller „Der Wahnsinn der Normalität. Realismus als Krankheit.“ diese Weltsicht als eine Krankheit diagnostiziert. … weiter

Wie sollst du da jemals glücklich werden?

ReferendariatEine junge Lehrkraft über die Anfänge ihres Berufslebens
Interview v. Hans Grillenberger

Aus erster Hand: Von der Prüfungssituation im Seminar in den Berufsalltag, von der Arbeit in einer 5. Klasse in die Klassleitung einer 9. Hauptschul-Regelklasse, von einer Brennpunktschule in der Stadt in eine Hauptschule auf dem Land – Dreimaliges Betreten von Neuland, wo jedes für sich bereits grundlegend neue Anforderungen stellt. Eine Hauptschulkollegin erlebte in ihrem Beruf alle drei Umwälzungen auf einmal. In einem Gespräch mit AUSWEGE beschreibt sie ihre Erfahrungen. … weiter

Hauptschule 2009: Auch eine Art, sein Leben zu fristen

Polizistvon Hans Grillenberger

Alle wissen es: Die Schule macht die Lehrer krank! Jede zweite frühpensionierte Lehrkraft leidet unter psychischen und psychosomatischen Krankheiten. Gelitten wird unter dem Lärm in den Klassen und während der Pausen, den ständigen Unterrichtsstörungen, den hohen Erwartungen der Eltern und der Gesellschaft, unter der fehlenden Fürsorge durch Vorgesetzte (… die selber Hilfe bräuchten), zu vielen SchülerInnen in den Klassen, …weiter

Hauptschüler treffen Graffitikünstler II

2005bretthiphopHans Grillenberger im Gespräch mit dem GraffitiKünstler Carlos Lorente

Im zweiten Teil des Interviews geht es um den Background: Was sind eigentlich Graffitis? Wie grenzt sich Graffiti zur anderen (alternativen) Malerei ab? Welchen Stellenwert hat die Graffiti-Malerei in der etablierten Kunst- und Kulturszene? Wie reagieren Jugendliche darauf? Wir meinen, dass beide Interviewteile nicht nur ein interessanter Lesestoff für Erziehungs- und Bildungsschaffende sind, sondern auch jederzeit als Quelle im Kunstunterricht eingesetzt werden können. Nur zu. Wir freuen uns darüber, wenn die Texte eine weite Verbreitung finden. … weiter

Hauptschüler treffen Graffitikünstler I

kidcrow_crowboy_2006Hans Grillenberger sprach mit dem GraffitiKünstler Carlos Lorente

Schüler der Hauptschule Dietenhofen ließen sich vom Ansbacher Graffiti-Sprayer Carlos Lorente in die Techniken des Graffiti Malens einführen. In einem zweitägigen Workshop gestalteten sie verschiedene Wände im Schulbereich. Bei dieser Gelegenheit unterhielt sich AUSWEGE mit Carlos L. über seine künstlerische Arbeit. Wir veröffentlichen das Interview in zwei Teilen.
Im ersten Teil geht es um Carlos' eigenen Zugang zur Graffiti-Malerei, über Ghettokids und ihre Ausdrucksformen und über das, was Graffiti-Kunst eigentlich ist. … weiter

Evaluation oder Viel Brühe, wenig Fleisch

 von Hans Grillenberger

Geheimwaffe Evaluation? Austricksen der Öffentlichkeit im Sinne: Seht her, wir machen das Bildungssystem gesund? Ist Evaluation das Werk von Kontrollfetischisten und Apparatschiks in der Bildungsbürokratie? Oder lässt sich mit ihrer Hilfe tatsächlich Schule verbessern? Hans Grillenberger hat die Evaluation mal gegen den Strich gebürstet und sie dem Boden ein erhebliches Stück näher gebracht. … weiter

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