Deutschland braucht weiter Zuwanderer – auch aus Nicht-EU-Staaten

Mitteilung: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

Am 7.5.2013 publizierte das Statistische Bundesamt die vorläufigen Wanderungszahlen für 2012. Wie nach den bereits veröffentlichten Zahlen für die ersten drei Quartale zu erwarten war, verzeichnete Deutschland im vergangenen Jahr die höchsten Zuwanderungszahlen des neuen Jahrtausends, genauer gesagt seit 1995. Dies gilt sowohl für die Zahl der Zuzüge, die mit knapp 1,1 Millionen 13 Prozent über dem Vorjahresniveau lag, als auch für den Wanderungsüberschuss, der mit 369.000 Personen sogar um knapp ein Drittel höher ausfiel als 2011.

Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels ist dies für Deutschland eine erfreuliche Entwicklung, die auch verdeutlicht, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU immer besser funktioniert. Darauf, dass Deutschland in Zukunft immer mehr auf qualifizierte Zuwanderer angewiesen sein wird, hat das Berlin-Institut in seiner Studie „Nach Punkten vorn – Was Deutschland von der Zuwanderungs- und Integrationspolitik Kanadas lernen kann“ hingewiesen…. weiter

PM v. 7.5.2013 – Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung/idw-online.de

Am Ende sind wieder die Lehrer an allem Schuld

Eine Replik von Martin Schönemann auf den Aufsatz von ►Otto Herz: Inklusion ist eine Haltung

Was Otto Herz in diesem Artikel vorbringt, das ist im Ansatz sicher richtig und nobel gedacht, im Konkreten aber durchaus fragwürdig. Dazu einige Beispiele: „Angesichts der prinzipiellen Vielfalt des Menschen und der Menschheit (…) kann es keine geschlossenen (…) Handlungskataloge geben.“ Wieso eigentlich nicht? Je vielfältiger die Menschen sind, desto mehr sehnen sie sich doch nach Gemeinsamkeit. Und diese Gemeinsamkeit werden sie ohne „Handlungskataloge“ nie erlangen. „Leistungsbewertungen orientieren sich an den Leistungs-Möglichkeiten der einzelnen Personen.“ Auch hier wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet: Natürlich ist jedes Lernen individuell. Anerkennung aber ist sozial. Wenn man Personen nur an sich selbst misst, dann treibt man sie in die soziale Isolation.

Weiterlesen

Inklusion ist eine Haltung

587175_by_twinlili_pixelio.deOtto Herz

Inklusion ist eine Haltung. Eine Haltung, aus der Handlungen erwachsen.

Für die Haltung Inklusion sind bestimmte Werte bestimmend.

Die Werte lassen sich in einfachen Sätzen sagen: Grund-Sätze.

 

Die Werte umzusetzen, mag nicht immer ganz einfach sein.

Denn inklusive Haltungen und Handlungen sind radikal:

sie gehen an die Wurzeln (radix, lat.: die Wurzel).

An die Wurzeln unseres Menschen-Verständnisses,

an die Wurzeln unserer Menschheits-Vorstellungen.

weiter

©Foto: twinlili / www.pixelio.de

 

 

Hessen vereitelt die Inklusion – Bilanz nach einem Jahr

Juliane-Kothe_Hessen_vereitelt_Inklusionvon Johannes Batton

Der alte Gemeinsame Unterricht (GU) in Hessen war gerade abgeschafft, eben erst waren mit der Streichung der GU-Klassenhöchstgrenzen 350 Lehrerstellen eingespart und das zweite Halbjahr der “Inklusion“ eingeläutet, da verbreitete das Hessische Kultusministerium (HKM) im Februar 2013 in einer Pressemitteilung bereits die ultimative Erfolgsmeldung: Neue gesetzliche Regelungen zum inklusiven Unterricht haben sich bewährt.

Man kennt solche Mitteilungen aus diesem Hause. Man weiß: Mit der Realität haben sie wenig zu tun. Im konkreten Fall könnte auch noch mehr Blaues vom Himmel nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Neuregelung der sonderpädagogischen Förderung gescheitert ist. In Vorbereitung des nächsten Schuljahres zeigt sich brutal das Ausmaß des Mangels. … weiter

©Foto: Juliane Kothe

Erfahrungen & Kommentare zur Inklusion in hessischen Schulen: Bitte gebt eure Erfahrungsberichte auf dieser Seite ein!

bleistift

 

Weitere Aufsätze von Johannes Batton zum Thema:

►Fehlstart in die Inklusion – Menschenrecht in Hessen unter Haushaltsvorbehalt

Sonderpädagogik aus leerer Hand. Warum Hessen die Inklusion über Beratungs- und Förderzentren abwickeln will

Hessen spart sich die Inklusion. Kritik des Entwurfs der Verordnung über Unterricht, Erziehung und sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen (VOSB) vom Juli 2011

►Inklusion und Konfusion – Was auf Hessens Schulen zukommt

Zum Thema Inklusion außerdem interessant:

„Wenn ich das schaffe,  habe ich sehr viel erreicht“ – Teil 1 und 2. Interview mit Barbara Rohmer über Formen der Inklusionspraxis in der Grundschule

Integration an der Realschule – die beste Zeit in unserem Pädagogenleben von Altrud Gönnert und Vicco Meyer

Wie Inklusion gelingen kann. Die Inklusionsstudie von der Uni Würzburg

„… als hätte uns vorher eine Farbe gefehlt”. Benjamin im integrativen Kindergarten von Jacqueline Erk

Inklusion ist eine Haltung von Otto Herz

 

„Wenn ich das schaffe, habe ich sehr viel erreicht“ – Teil 2

Fortsetzung der Gesprächs mit Barbara Rohmer über inklusiven Unterricht – Teil 2:

Barbara Rohmer ist Lehrerin in einer Kooperationsklasse, zweite Jahrgangsstufe, und erzählt, wie sie mit den Anforderungen in einer inklusiven Klasse klar kommt. Sie spricht unter anderem über ihre Unterrichts- und Klassenorganisation, über die Zusammenarbeit mit ihrer Tandempartnerin, von den Grenzen der Förderung, von der Notengebung, dem Übertritt auf weiterführende Schulen und wie es ihr mit all dem geht. Sie beklagt, dass ihre Arbeit zu wenig honoriert wird. Günther Schmidt-Falck von der Redaktion Auswege sprach mit ihr.

►Teil 2 des Gesprächs lesen

Teil 1 des Gesprächs lesen

Bleistift

 

Eine Auswahl der Aufsätze zum Thema Inklusion, Gemeinsamer Unterricht (GU) und Integration:

Die Inklusionsserie von Johannes Batton über das Elend der Inklusion in Hessen (und anderswo genauso!)

Wie Inklusion gelingen kann. Die Inklusionsstudie von der Uni Würzburg

In Zukunft gilt: Nichts über uns ohne uns. Das SPD-Netzwerk „Selbst Aktiv“ behinderter Menschen von Ralf Wenzel

Förderung muss gestaltet, nicht verwaltet werden von Claus Heymann

Integration an der Realschule – die beste Zeit in unserem Pädagogenleben von Altrud Gönnert und Vicco Meyer

„… als hätte uns vorher eine Farbe gefehlt”. Benjamin im integrativen Kindergarten von Jacqueline Erk

Und es geht doch! Rezension des Buches „Auf dem Weg zur Schule für alle“ von Detlef Träbert

Inklusive Bildung nach wie vor in vielen Bundesländern die Ausnahme Mitteilung der Bertelsmann Stiftung

 

 

 

„Wenn ich das schaffe, habe ich sehr viel erreicht“ – Teil 1

Gespräch mit Barbara Rohmer über inklusiven Unterricht – Teil 1:

Barbara Rohmer ist Lehrerin in einer Kooperationsklasse, zweite Jahrgangsstufe, und erzählt, wie sie mit den Anforderungen in einer inklusiven Klasse klar kommt. Sie berichtet von den Formen der verschiedenen Inklusionsklassen, der Förderung der Kinder, von inneren Differenzierungen und den Grenzen in ihrer Arbeit, denen sie täglich begegnet. Günther Schmidt-Falck von der Redaktion Auswege sprach mit ihr.

 

►Teil 1 des Gesprächs lesen

(neue, fehlerbereinigte Fassung v. 10.11.2012)

Bleistift

 

Weitere Aufsätze zum Thema Inklusion, Gemeinsamer Unterricht (GU) und Integration

Wie Inklusion gelingen kann

Mitteilung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Auch der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Körperbehinderungen ist möglich. Dazu müssen die Schulen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind, erläutert eine Studie, die Würzburger Sonderpädagogen jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt haben. … weiter

Quelle: PM v. 3.7.2012 – Julius-Maximilians-Universität Würzburg/idw

 

Weitere Artikel und Aufsätze zur Inklusionsthematik

Damit inklusive Bildung nicht zur inklusiven Vernachlässigung wird

Gerhard Zupp, Bundesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V., äußert sich im  didacta-bildungsklick.tv zur Inklusion. Sie könne nur gelingen, wenn bestehende Ressourcen nicht nur beibehalten, sondern erheblich ausgeweitet werden.

Direktlink: http://www.youtube.com/watch?v=x9q_IjzH4Ic

 

 

Weitere Aufsätze, Artikel und Meldungen zum Thema Inklusion

Schwarzbuch 2 – Arbeit in Integrationskursen

Vorstellung des Schwarzbuches der GEW zum Bereich Integration – Brief des GEW Hauptvorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne möchten wir Sie auf das „Schwarzbuch 2. Arbeit in Integrationskursen“, das der Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) jetzt herausgegeben hat, aufmerksam machen (s. Anlage).

Mit dem Band weisen wir auf den Skandal hin, dass die Lehrkräfte, die für die Vermittlung der deutschen Sprache an Migrantinnen und Migranten im Rahmen der Integrationskursverordnung verantwortlich sind, ins soziale Abseits gedrängt werden – und zwar in staatlicher Regie: Das Bundesamt für Migration, das den Weisungen des Bundesinnenministeriums folgt, steuert die Integrationskurse.

Das Schwarzbuch weist nach: Für ihre Arbeit in Integrationskursen erhalten akademisch qualifizierte Lehrkräfte Vergütungen am Rande des Existenzminimums, ohne soziale Absicherung durch den staatlichen Auftraggeber – eine eklatante Ungerechtigkeit im Vergleich zu anderen Pädagoginnen und Pädagogen im öffentlichen Dienst! Altersarmut ist vorprogrammiert.

Die Integrations-Lehrkräfte wehren sich, gemeinsam und mit gewerkschaftlicher Unterstützung. Sie erheben ihre Stimme, machen Aktionen, wenden sich an politisch Verantwortliche – bis hin zum Bundespräsidenten und zur Bundeskanzlerin. Auch darüber und die konkreten Forderungen zur Veränderung der Situation informiert das Schwarzbuch.

Die GEW will mit dem Band sowohl die parlamentarischen Initiativen im Deutschen Bundestag unterstützen, die Lage der Lehrkräfte in Integrationskursen zu verbessern, als auch die verantwortlichen Entscheidungsträger auffordern, die Unterbezahlung und soziale Unsicherheit der Pädagogen in Integrationskursen endlich zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen
Stephanie Odenwald, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Berufliche Bildung/Weiterbildung
Ulf Rödde, GEW-Pressesprecher

Weiterlesen

Fehlstart in die Inklusion – Menschenrecht in Hessen unter Haushaltsvorbehalt

von Johannes Batton

Aller Kritik zum Trotz ist ein Jahr nach der Neuregelung der sonderpädagogischen Förderung im Hessischen Schulgesetz (HSchG) nun auch die lange umkämpfte neue sonderpädagogische Verordnung (VOSB) in Kraft getreten. Doch schlimmer noch als die Verordnung, welche die bisher für den Gemeinsamen Unterricht behinderter und nichtbehinderter Kinder geltenden Standards dramatisch absenkt, ist die Realität.

Die Erfahrungen mit der Vorbereitung dieses Schuljahres zeigen deutlich, dass es dem Hessischen Kultusministerium (HKM) nicht um eine sachgerechte Umsetzung des Inklusionsgebots der UN geht, sondern um Mangelverwaltung. Die Empfehlung Hessischer Förderausschüsse sind in den meisten Fällen nicht das Papier Wert, auf dem sie stehen. In dem Bemühen, den eklatanten Mangel an Personal zu verschleiern, Widersprüche zu vertuschen und Mitglieder von Förderausschüssen zu reglementieren, greifen einzelne Schulämter zu mehr als fragwürdigen Methoden. … weiter

©Foto: GEW Hessen

 

"Fehlstart in die Inklusion" ist der vierte Aufsatz zum Thema "Inklusion" von Johannes Batton im Magazin AUSWEGE.

Hier sind die bisherigen drei:

Sonderpädagogik aus leerer Hand. Warum Hessen die Inklusion über Beratungs- und Förderzentren abwickeln will

Hessen spart sich die Inklusion. Kritik des Entwurfs der Verordnung über Unterricht, Erziehung und sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen (VOSB) vom Juli 2011

►Inklusion und Konfusion – Was auf Hessens Schulen zukommt

 

 

 

1 2 3 4 5 6