Dissen – mit mir nicht!

gsf – MUT gegen rechte Gewalt hat eine Broschüre herausgebracht: Der Ratgeber hilft Jugendlichen, die in der Schule, im Praktikum, bei der Lehrstellensuche, in der Ausbildung oder bei Vorstellungsgesprächen diskriminiert werden.

"Diskriminierung, das ist die ungleiche Behandlung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Kultur, Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht, sexuelle Identität (hetero, homo oder bi), Sprache oder Religion. Dazu zählen alle Äußerungen, Handlungen oder Unterlassungen, die Menschen herabwürdigen, benachteiligen, belästigen oder bedrohen. Viele Jugendliche sagen auch „dissen“ dazu. Das Gegenteil von „dissen“ ist „voll krass“." Die aktuelle Broschüre bietet Hilfe an!

Download des Ratgebers

Sprache und Gewalt

pixelio_Gerd-Altmann.gifvon Brigitte Pick

Momo wird am 4.1.2008 18 Jahre alt, volljährig, aber nicht selbständig. Er wird unter Kuratel gestellt, unterstellt man ihm psychotisch-schizophren zu sein. Ich bin bereit die Aufgabe einer Betreuerin zu übernehmen. Wir treffen uns Ende des Jahres 2007 mit Martha und Wolfgang zum gemeinsamen Essen beim Spanier in Kreuzberg. Momo hat seine Psychopharmaka reduziert, er ist lebhaft, manche finden das anstrengend – der nervt. Momo will immer wieder über sein Leben erzählen. Er freut sich, wenn man ihm zuhört, endlich mal. Seine zahlreichen Raps spiegeln seine unerfreulichen Erlebnisse wider, aber auch seine Sehnsüchte und Ängste.  …weiter

© Foto: Gerd Altmann/www.pixelio.de

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick

Von Klassen- oder Rassenfragen?

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©Foto: Christoph Aron(pixelmaster-x)/www.pixelio.de

Anmerkungen zu den „ Überflüssigen“

von Brigitte Pick

gsf – Die AUSWEGE-Autorin hat sich diesmal die Marginalisierten, die  Überflüssigen genauer angesehen. Wer sind sie? Woher kommen sie? Wie geht es ihnen? Wie sieht ihre Zukunft aus?

Brigitte Pick beschreibt Diskriminierungen, fehlende oder missglückte Integrationsversuche, knöpft sich den unüberhörbaren Thilo Sarrazin vor, der „seine Genossen [von der SPD] gelegentlich erschreckt “  und stellt fest, dass „Zahlen keine sachdienliche Aussage über den Integrationsprozess geben [können]“. In einem Ausblick erörtert sie die Parallelgesellschaften der Zukunft.

Ihr Aufsatz endet mit einem Ausblick in eben diese Zukunft:

In einigen Vierteln boomen die Sozialkaufhäuser, in anderen entstehen abgeschirmte und bewachte Gettos der Reichen, so genannte „green zones.“ Oder es entstehen Camping Plätze als Wohnquartiere wie in den USA zu besichtigen. Bisher kaschiert Camping Urlaub heute noch die eigene Verwahrlosung und nennt sich Erholung der unkonventionellen Art.

→ Und hier geht es zum Anfang des Aufsatzes.

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Schüler leiden unter Schlägen und Schikane

Zum Vergrößern bitte anklicken - DAK-Mobbing-GrafikDAK-Studie zu Mobbing und Gewalt: 55 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind Täter oder Opfer / Betroffene öfters krank

Schüler in Deutschland leiden nicht nur unter Prüfungsangst und Leistungsdruck. Viele Kinder und Jugendliche werden von Klassenkameraden so schikaniert, dass darunter ihre Gesundheit deutlich leidet. Nach einer neuen DAK-Studie gehören Mobbing und Gewalt zum Schulalltag. 55 Prozent aller Schüler waren innerhalb der letzten drei Monate selbst Opfer oder Täter. … ganze Meldung lesen

Quelle DAK-Studie:
http://www.presse.dak.de/ps.nsf/9dc783d34f20e733c12568f2004fabb8/fc264408c1091372c12575cf003a10b9?OpenDocument

Wie bitte wird man eine erfolgreiche (Ware) Arbeitskraft? Teil II

Auf dem Weg durch die Schule: vom Lerninteresse zur Lerntaktik
von Uwe Findeisen

Red. – Im 2. Teil von Uwe Findeisens Aufsatzreihe zur heutigen Integration und Desintegration von Jugendlichen geht es um die Sphäre, in welcher die Kinder und Jugendlichen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden: das Schulsystem und seine Mechanismen. Charakteristisch für die Kinder und Jugendlichen ist dabei die Änderung des Lerninteresses zum Lernopportunismus oder zur Lerntaktik und damit der Trennung von Wissen und Interesse und seiner Verwandlung in Wünsche, deren Realisierung die Subjekte nicht bestimmen können. … weiter

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Mit Gewalt zur Anerkennung des Ich

Anmerkungen zu „Jugendgewalt“ und „School Shooting“

von Uwe Findeisen

"Jugendgewalt wird in der Öffentlichkeit immer dann zum Thema, wenn sie spektakulär ausfällt, wenn Schüler z.B. zur Waffe greifen und gegen Mitschüler oder Lehrer vorgehen: Erfurt, Emsdetten, Winnenden, St. Augustin – und jetzt Ansbach. Dann wird Betroffenheit über die „unfassbare“ Tat inszeniert." Angesichts des Ansbacher Amoklaufes hat Uwe Findeisen einen profunden und umfassenden Aufsatz zum Thema Jugendgewalt geschrieben. Er untersucht sozialpsychologische, innerpsychische und gesellschaftliche Hintergründe, geht auf Killerspiele genauso ein wie auf Leistungsdruck und das Versagen der Schule. … weiter

Obwohl alle Auswege-Artikel sowohl für den Ausdruck auf dem heimischen Drucker als auch für das Lesen am Bildschirm optimiert sind, empfehlen wir, den Text aufgrund der Länge ausdrucken zu lassen.

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Wie bitte wird man eine erfolgreiche (Ware) Arbeitskraft? Teil I

Gedanken zur Integration und Desintegration der JugendIichen
von Uwe Findeisen

In Schulen und Beratungseinrichtungen für Jugendliche wird zunehmend häufiger über die Entsolidarisierung, die Entwurzelung, die Interessenlosigkeit und die Entsozialisierung der heutigen Jugend gejammert. Wo kommen diese Phänomene her? Wie sollen wir damit umgehen?

Der Kinder- und Jugendlichentherapeut Uwe Findeisen untersucht in einer Aufsatzreihe die Hintergründe zum Thema „Integration und Desintegration von Jugendlichen“. Im ersten Teil beschreibt der Autor zunächst die Bedeutung der Arbeit für die Identität des Menschen und untersucht dann die Aspekte „Faulheit“ und die Rolle der Bildung. Dieser erste Teil endet mit der Feststellung, dass die Menschen auch dann nicht zum Erfolg gelangen können, wenn sie alles richtig machen: Ausbildung, Weiterbildung und Beruf als Berufung. Die Krise und die weltweite Zahl der Arbeitslosen verdeutlichen das eindringlich. … weiter

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Aussiedlerkinder zwischen Tradition und deutscher Kultur

globeProbleme russischsprachiger Jugendlicher in Deutschland
von Iryna Savchenko

Die ukrainische Autorin Iryna Savchenko lebt seit 2001 in Deutschland und ist daher mit den Herausforderungen an ein neues Leben in einem fremden Land bestens vertraut. Seit ihrer Einwanderung versucht sie, sich dem Begriff „Integration“ zu nähern, zumal es ihr sehr wichtig war, einen Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden. Sie sieht Integration nicht als Einbahnstraße und schon gar nicht als völlige Anpassung an das neue Umfeld. Wichtig ist ihr vielmehr, dass aus den Werten und der Kultur beider Gesellschaften ein – wie sie es nennt „neues Ganzes“ entstehen kann. Ein großes Anliegen der Diplombiologin und Pädagogin ist es, russischsprachigen Kindern und Jugendlichen das Sich-Eingliedern in die neue Heimat zu erleichtern. … weiter

Hilfe Schule – Teil II

ErinnerungenWie wir die Schule überleben können!
von Brigitte Pick

"Kann man sich denn die Schule als einen Ort vorstellen, an dem Jugendlichen Vertrauen und nicht Misstrauen entgegengebracht wird, als einen Ort, an dem man eingeladen wird, auch müßig sein zu können. Die Griechen bezeichneten mit „Schola“ einen Ort der Muße, an dem man aber durchaus auch etwas lernen konnte, wenn man wollte.“ So fährt Brigitte Pick, die ehem. Schulleiterin der Berliner Rütli-Schule, im zweiten Teil ihrer "Schulkritik" fort und berichtet von erlebten schulischen Strukturen, von Mittelschichtskindern, vom sozialen Abstieg in die Niederungen von Hartz IV und von der Rolle der Armutsindustrie – eine Kultur- und Systemkritik. … weiter

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Von der Liebe zur Heimat, den Socken und dem ersten Sex

Lyrikprojektvon Monika Dlugosch

Das Lyrikprojekt der Schrenzerschule in Butzbach bietet Platz für Widersprüche, Schwellenangst und für die zarte Berührung zwischen Eltern und ihren Kindern, bevor sie in die Welt hinausziehen. Gemeinsam mit Deutschlehrerin Kim Voigt-Hilberger, dem Dichter Jörn Pfennig und Musiklehrer Otto Hankel arbeiteten die Jungen und Mädchen der Schrenzerschule in Butzbach an Gedichten, Liedern und kleinen Theaterstücken, in die sie eigene Gedanken und Gefühle fassten. Zeitkritisch und intelligent zeigte sich das Resultat. Monika Dlugosch hat den Jugendlichen zugehört und befunden, dass von einer Generation Doof nicht die Rede sein kann. Die Jugendlichen haben eine Menge zu erzählen. … weiter

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