GEW: „Übergänge in Beruf verbessern“

gew_logo_drot_kl.gifBildungsgewerkschaft zum Migrationsbericht

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Übergänge von Schule in Ausbildung müssen dringend verbessert werden. Das hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf den heute veröffentlichten Migrationsbericht angemahnt.

„Es ist gut, dass immer mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund Schulabschlüsse machen. Doch das ist nur die halbe Miete, wenn den Schulabsolventinnen und -absolventen der Einstieg ins Berufsleben verwehrt bleibt. Wir brauchen passgenaue Unterstützungssysteme, die ihnen den Weg in die Ausbildung ebnen. Im sogenannten Übergangssystem gehen viel zu viele junge Menschen, insbesondere auch mit Migrationshintergrund verloren“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Mittwoch in Frankfurt a.M.

Sie mahnte die Arbeitgeber, mehr Ausbildungsplätze als in der Vergangenheit bereitzustellen. „Außerdem müssen die Betriebe gezielt auf junge Menschen mit Migrationshintergrund zugehen, statt sie durchs Raster fallen zu lassen. Wir brauchen endlich eine Ausbildungsgarantie, die allen jungen Menschen das Recht auf einen Ausbildungsplatz sichert.“

PM v. 29.10.2014
GEW-Hauptvorstand
Ulf Roedde
www.gew.de

Migrationshintergrund erhöht nicht das Risiko für psychische Probleme

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Türkischstämmige Kinder und Jugendliche in Deutschland haben kein erhöhtes Risiko für psychische Probleme. Zu diesem Ergebnis sind Forscher der Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie der Ruhr-Universität Bochum gekommen. Das Team der Studie „Der nächste Schritt“ hat Daten zu 480 Kindern (über deren Eltern) und von über 160 Lehrern erhoben. Die Studie wurde jetzt im Journal of Child and Family Studies veröffentlicht. … weiter

Quelle: idw-online.de

Deutschland braucht weiter Zuwanderer – auch aus Nicht-EU-Staaten

Mitteilung: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

Am 7.5.2013 publizierte das Statistische Bundesamt die vorläufigen Wanderungszahlen für 2012. Wie nach den bereits veröffentlichten Zahlen für die ersten drei Quartale zu erwarten war, verzeichnete Deutschland im vergangenen Jahr die höchsten Zuwanderungszahlen des neuen Jahrtausends, genauer gesagt seit 1995. Dies gilt sowohl für die Zahl der Zuzüge, die mit knapp 1,1 Millionen 13 Prozent über dem Vorjahresniveau lag, als auch für den Wanderungsüberschuss, der mit 369.000 Personen sogar um knapp ein Drittel höher ausfiel als 2011.

Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels ist dies für Deutschland eine erfreuliche Entwicklung, die auch verdeutlicht, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU immer besser funktioniert. Darauf, dass Deutschland in Zukunft immer mehr auf qualifizierte Zuwanderer angewiesen sein wird, hat das Berlin-Institut in seiner Studie „Nach Punkten vorn – Was Deutschland von der Zuwanderungs- und Integrationspolitik Kanadas lernen kann“ hingewiesen…. weiter

PM v. 7.5.2013 – Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung/idw-online.de

Räumung des Flüchtlingscamps: Probleme der Asylpolitik nicht aus der Welt geschafft

Logo_Gruene.gifGewaltsame Räumung statt konstruktiver Vorschläge: das Ende des Münchner Flüchtlingscamps.

Mitteilung: Margarete Bause / Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag

Wir bedauern die gewaltsame Auflösung des Lagers der hunger- und durststreikenden Asylbewerber und fordern: endlich menschenwürdige Bedingungen für Flüchtlinge schaffen! „Eine Lösung auf dem Verhandlungsweg wäre möglich gewesen, die Vermittler kamen allerdings mit leeren Händen und ohne Verhandlungsangebot“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Margarete Bause. „Die Flüchtlinge  wurden zum wiederholten Male vertröstet, hingehalten und ihre Anliegen nicht ernst genommen.“ Die Proteste der Flüchtlinge gegen ihre menschenunwürdige Behandlung in Bayern dauerten jetzt schon über ein Jahr. „Von der bayerischen Staatsregierung kamen bisher aber nur zynische und kaltherzige Reaktionen.“

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GEW Bayern zum Hungerstreik in München: Flüchtlinge und ihre Kinder den Menschenrechten entsprechend fair behandeln!

Dritte Pressemitteilung der Hungerstreikenden v. 26.6.2013 und Bildmaterial

Mitteilung: GEW Landesverband Bayern

GEWDer Umgang der bayerischen Staatsregierung mit Flüchtlingen ist bekannt und berüchtigt, in Gesetzgebung wie Verwaltungshandeln. Der verschärfte Protest von Asylbewerber*innen dagegen begann Anfang 2012 nach dem Suizid des iranischen Asylbewerbers R. in Würzburg. Die Situation hat sich jetzt mit dem Hungerstreik von 55 Flüchtlingen in einem Camp in der Münchner Innenstadt erneut zugespitzt. Ungefähr 20 der Asylbewerber*innen mussten bereits in Kliniken gebracht werden.

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Europas Jugend ohne Arbeit

Interessanter Beitrag in "radio srf 2 Kultur" (Schweizer Radio und Fernsehen):

Europäische Krisenländer wie Spanien, Portugal und Griechenland verzeichnen Höchstwerte bei der Jugendarbeitslosigkeit. Betroffen sind auch gut ausgebildete junge Berufsleute.

Immer mehr der qualifizierten jungen Arbeitskräfte verlassen ihre Heimat. In «Kontext» berichtet der 29jährige Spanier Alvaro Manrique de Lara, was ihn dazu bewogen hat, auszuwandern und wie er in der Schweiz einen Job fand.

Der Arbeitsmarktforscher Christian Brzinsky-Fay legt dar, welche Folgen die Arbeitsmigration der jungen Generation hat und was die Europäische Union gegen Jugendarbeitslosigkeit tut.

Autor/in: Sabine Bitter

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Ganztagsschule kein Allheilmittel

Mitteilung: Hochschule Coburg

Grundschüler mit Migrationshintergrund, die eine Ganztagsklasse besuchen, erzielen keine besseren Noten als ihre Mitschüler, die mittags nach Hause gehen. Dies ergab eine Studie der Hochschule Coburg.

Für ihr Masterarbeit untersuchte eine Studentin der Sozialen Arbeit die schulischen Leistungen von Schülern mit Migrationshintergrund einer Grundschule in den Fächern Deutsch, Mathe sowie Heimat- und Sachkunde. Eine Gruppe besucht den Ganztagsunterricht, die andere geht nur halbtags in die Schule.

Entgegen der häufig vertretenen Meinung ergab sich in der Untersuchung unter Leitung von Prof. Dr. Michael Lichtlein kein Notenunterschied. Allerdings lässt sich bei den Schülern der Ganztagsklassen eine signifikant höhere soziale Kompetenz feststellen. Sie können mit unangenehm erscheinenden Situationen häufig sozial angemessener umgehen. Prof. Lichtlein folgert: „Die Ganztagsschule ist nicht das häufig beschworene Allheilmittel. Damit sie sowohl ihren Bildungs- als auch ihren sozialen Auftrag erfüllen kann, braucht sie mehr Unterstützung.“ Dazu zählen für Prof. Lichtlein neue pädagogische Konzepte, die fachliche Zusammenarbeit von Lehrern und Sozialarbeitern und eine verstärkte Forschung in diesem Bereich.

Pressemitteilung v. 27.2.2013
Dr. Margareta Bögelein
Hochschulmarketing und Kommunikation
Hochschule Coburg
Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news521132

Schwarzbuch 2 – Arbeit in Integrationskursen

Vorstellung des Schwarzbuches der GEW zum Bereich Integration – Brief des GEW Hauptvorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne möchten wir Sie auf das „Schwarzbuch 2. Arbeit in Integrationskursen“, das der Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) jetzt herausgegeben hat, aufmerksam machen (s. Anlage).

Mit dem Band weisen wir auf den Skandal hin, dass die Lehrkräfte, die für die Vermittlung der deutschen Sprache an Migrantinnen und Migranten im Rahmen der Integrationskursverordnung verantwortlich sind, ins soziale Abseits gedrängt werden – und zwar in staatlicher Regie: Das Bundesamt für Migration, das den Weisungen des Bundesinnenministeriums folgt, steuert die Integrationskurse.

Das Schwarzbuch weist nach: Für ihre Arbeit in Integrationskursen erhalten akademisch qualifizierte Lehrkräfte Vergütungen am Rande des Existenzminimums, ohne soziale Absicherung durch den staatlichen Auftraggeber – eine eklatante Ungerechtigkeit im Vergleich zu anderen Pädagoginnen und Pädagogen im öffentlichen Dienst! Altersarmut ist vorprogrammiert.

Die Integrations-Lehrkräfte wehren sich, gemeinsam und mit gewerkschaftlicher Unterstützung. Sie erheben ihre Stimme, machen Aktionen, wenden sich an politisch Verantwortliche – bis hin zum Bundespräsidenten und zur Bundeskanzlerin. Auch darüber und die konkreten Forderungen zur Veränderung der Situation informiert das Schwarzbuch.

Die GEW will mit dem Band sowohl die parlamentarischen Initiativen im Deutschen Bundestag unterstützen, die Lage der Lehrkräfte in Integrationskursen zu verbessern, als auch die verantwortlichen Entscheidungsträger auffordern, die Unterbezahlung und soziale Unsicherheit der Pädagogen in Integrationskursen endlich zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen
Stephanie Odenwald, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Berufliche Bildung/Weiterbildung
Ulf Rödde, GEW-Pressesprecher

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Alphabetisierung als Arbeitsamtsmaßnahme – ein Erlebnisbericht

von Martin Schönemann

Nach dem Referendariat bekam ich keine Stelle im staatlichen Schuldienst, jedenfalls nicht sofort und an meinem Wohnort. Ich war gerade Vater geworden und irgendwie musste schnell eine berufliche Beschäftigung her.

Es dauerte nicht lange, dass auf meine zahl- und wahllosen Bewerbungen eine Antwort kam. Es ging um eine Stelle als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. … weiter

©Foto: S. Hofschlaeger / www.pixelio.de

 

Weitere Aufsätze von Martin Schönemann

Alphabetisierung im Integrationskurs – ein Erlebnisbericht

von Martin Schönemann

Die Integrationskurse des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, eine Behörde des Innenministeriums) sollen Menschen mit Migrationshintergrund sprachlich, aber auch kulturell in die deutsche Gesellschaft integrieren. Sie sind ein typisches Produkt der Umstrukturierungen der einstigen rot-grünen Bundesregierung, die unter dem Namen „Agenda 2010“ bekannt geworden sind.

Nach meiner Erfahrung unterscheiden sie sich grundsätzlich von den „Maßnahmen“ genannten Veranstaltungen, die für das Arbeitsamt oder dessen Partner- und Nachfolgeorganisation, die Arge, durchgeführt werden. … weiter

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

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