KanakCultures- Kultur und Kreativität junger Migrantinnen

Rezension: idw/Hochschule Esslingen

So genannte "Jugendliche mit Migrationshintergrund" werden häufig mit gesellschaftlichen und individuellen Problemen in Verbindung gebracht: Armut, schlechte Bildung, Kriminalität, Perspektivlosigkeit. Migrantische Jugendliche – allesamt Sorgenkinder, Kostenfaktoren, Problemproduzenten?

Weit gefehlt! Junge Leute aus Einwandererfamilien sind kreativ und kulturell produktiv. Sie profitieren von ihrem Migrationshintergrund. Er ist nicht nur Belastung und Konfliktstoff, sondern ermöglicht Lebensweisen und kulturelle Produktionen, die Nicht-Migranten größtenteils abgehen. Er vermittelt spezifische Ressourcen und bildet umfangreiche Potenziale. Dass dies der Fall ist, nehmen Öffentlichkeit, Politik und Pädagogik bisher kaum wahr. Diese Ignoranz läuft Gefahr, migrantische Jugendliche in ein kulturelles Ghetto abzudrängen, trägt damit zu Prozessen der Selbstethnisierung bei und unterläuft so die inzwischen allerorts bekundete Integrationspolitik.

Die Zugehörigkeit zu zwei oder sogar mehr Kulturen bedeutet zum einen eine lebenslange Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, zum anderen aber auch eine riesige Chance, diese Vielfältigkeit für sich zu nutzen. Und dies tun viele Jugendliche engagiert und ideenreich, ob durch Musik, Tanz, Sport, politisches Engagement, bildende Kunst oder Lyrik.

In einem neuen, reich bebilderten und illustrierten Buch, erarbeitet von Studierenden der Hochschule Esslingen im Bereich Soziale Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Möller, kommen sie zu Wort.

Pressemitteilung v. 5.1.2010
Diplom-Übersetzerin (FH) Cornelia Mack, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Hochschule Esslingen
Quelle: idw/http://idw-online.de/pages/de/news350248

Projektgruppe JugendArt:
KanakCultures
Kultur und Kreativität junger Migrantinnen
Januar 2010, 204 Seiten, 68 Abbildungen, 15 Euro
ISBN 978-3-940213-54-9


Weitere Informationen:
http://www.hs-esslingen.de

Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen

gestatten-eliteEine Rezension des gleichnamigen Buches von Julia Friedrichs
von Hans Grillenberger

„Es gibt Menschen, die sind oben und das sind die Gewinner. Und Menschen, die sind unten – die Verlierer. Pass auf, dass du im Leben zu den Gewinnern gehörst.“

Mit diesem Ratschlag eines McKinsey-Beraters im Gepäck machte sich die junge Journalistin Julia Friedrichs auf die Suche nach Menschen, die meinen, diejenigen zu sein, die oben sind und zu den zukünftigen Gewinnern gehören. Das Ergebnis dieser Suche ist ein Buch, das uns einen Blick verschafft in die Welt der Eliteschulen, Eliteuniversitäten und Premium-Social-Networks. … weiter

Ein Gespenst geht um … eine dringende Leseempfehlung

LINKE.gifEin Gespenst geht um in der deutschen Bildungspolitik – das Gespenst eines inklusiven Bildungssystems.

von Hans Grillenberger

Alle Mächte der alten Bildung haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, Anette Schavan und Ludwig Spänle, Philologen und deutsche Realschullehrer. Wo ist die Opposition, die nicht von ihren regierenden Gegnern verschrien worden wäre?

Eine Schule für alle Kinder und Jugendliche ist bereits in vielen europäischen Ländern ein selbstverständliches Ziel . Es ist hohe Zeit, dass auch in unserem Land ein Bündnis aus PädagogInnen, SchülerInnen, Eltern sowie Wissenschaftlern und Künstlern für einen neuen Aufbruch zu höherer Bildung für alle in staatlichen Schulen entsteht. Ein neues Reformbündnis ist möglich.

Zu diesem Zweck hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildungspolitik der DIE LINKE das Heft „Zukunftswerkstatt linke Bildungspolitik 6_2009“ veröffentlicht, das online abgerufen werden kann und eine Vielzahl von hilfreichen Texten für die Diskussion um ein inklusives Bildungssystem enthält.

Neben mehr fachlich gehaltenen Positionspapieren zur Inklusion, gibt es auch zwei Grundsatzartikel, die sicher auch innerhalb der GEW polarisieren werden: Rolf Jungerman schreibt „Zu der verheerenden Rolle des Gymnasiums im deutschen Schulwesen“ und Freerk Huisken „Über Unwissenheit und Dummheit als Produkt hiesiger Schulerziehung.

Neben dem Themenschwerpunkt „Nach der Wahl: Jetzt erst recht! Für ein inklusives Bildungssystem“ sind Berichte aus den Bundesländern und aus dem Bundestag enthalten.

Übersichtsseite der "Zukunftswerkstatt Linke Bildungspolitik – Zeitschrift der BAG Bildungspolitik"

Download Heft 6/2009

Ungehorsam im Schuldienst

Ungehorsam_im_Schuldienst.jpgEine Rezension des gleichnamigen Buches von Barbara Wenders und Reinhard Stähling
von Günther Schmidt-Falck

Auf dieses Buch habe ich schon seit vielen, vielen Jahren gewartet und sicherheitshalber schon mal einen Platz im Regal freigehalten. Ich wusste, es wird eines Tages erscheinen. Wahrscheinlich hat es die Zeit gebraucht, bis sich AutorInnen gefunden haben, um mit ihrer „Geschichte“ an die Öffentlichkeit zu gehen. Barbara Wenders und Reinhard Stähling ist es zu verdanken, dass dieses Werk über „Akte des Ungehorsams“ das Licht der Öffentlichkeit erblickte. … weiter

Arno Gruen: Der Wahnsinn als Normalität

Gruen_Der_Wahnsinn_der_NormalitaetEine erhellende und leidenschaftliche Leseempfehlung für alle, die manchmal hilflos den reaktionären Rufern nach mehr Härte im Umgang mit Kinder und Jugendlichen gegenüberstehen
von Hans Grillenberger

Grenzen setzen! – In vielfältigen Variationen werden wir immer wieder und in letzter Zeit wieder häufiger in Bezug auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit diesem Slogan konfrontiert. Das Buch „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“ des Psychoanalytikers Winterhoff ist eine wortgewandte Bündelung all dieser Variationen. Es drückt die Ängste der Erwachsenen vor Kindern und Jugendlichen aus, die ungehemmt ihre „Triebe“ ausleben wollen und damit vermeintlich den Zusammenhalt der Gesellschaft bedrohen.Dem deutsch-schweizer Psychotherapeuten Arno Gruen ist zu danken, dass er bereits vor 20 Jahren mit seinem Bestseller „Der Wahnsinn der Normalität. Realismus als Krankheit.“ diese Weltsicht als eine Krankheit diagnostiziert. … weiter

Lernen mit Sinn und Ziel

Teschler_Lernen_mit_Sinn_und_ZielDer Weg ins Zentrum des Lernens – Eine Rezension
von Nicolai Jürgensen

Der Aufbau erfolgreicher Lernstrategien braucht Voraussetzungen, die in den körperlich-basalen Bereichen angesiedelt sind. Hierzu gehören auch und vor allem die Sinne. Zur Behebung von Beeinträchtigungen des Lernens sowie zur Verbesserung von Lernstrategien wird bei Kindern wie bei Erwachsenen in der Regel auf herkömmliche Strategien im Sinne von mehr Lernen, intensiverem Lernen (Üben, Pauken) zugegriffen. Wer jedoch neue Ansätze zur Optimierung von Lernprozessen aus der lerntherapeutischen Praxis und eine erweiterte Perspektive auf grundlegende Prinzipien des Lernens bei Kindern und bei Erwachsenen bekommen möchte, findet wertvolle Anregungen in den neuen Ansätzen für besseres Lernen aus der Teschler Lernförderung, die in diesem Werk von Wilfried Teschler vorgestellt werden. … weiter

In welcher Gesellschaft wollen wir leben

Club der jungen GoetterEine Rezension über die Anthologie „Club der jungen Götter“
von Joscha Falck

Vor allem zu Zeiten wirtschaftlicher Spannungen und finanzpolitischer Schieflagen stellen sich Fragen nach dem Muster „Wo soll das eigentlich hinführen?“. Man kann aber auch ganz allgemein fragen. Zum Beispiel, in was für einer Gesellschaft wir wohl morgen leben werden. Oder, – mit anderer Akzentuierung – in was für einer Gesellschaft wir morgen leben wollen. Um eben diese Frage drehte sich ein literarisches Projekt der Aktion Mensch im Frühjahr 2006, dessen Endprodukt ich hier rezensieren möchte. … weiter

Ich passe nicht in diese Welt!

Brackmann Ganz normal hochbegabtRezension „Ganz normal hochbegabt“ (Andrea Brackmann)
von Monika Falck

„Ich fühle mich, als käme ich von einem anderen Stern“ oder. „Ich passe nicht in diese Welt“ – diese Äußerungen stammen von Erwachsenen, die sich tatsächlich in vielen Punkten von der breiten Masse unterscheiden. Vor allem aber in einem: Sie haben einen Intelligenzquotienten von über 130 Punkten und gehören damit zu den zwei bis drei Prozent in der Bevölkerung, die als „hochbegabt“ gelten. Über hochbegabte Kinder ist den vergangenen Jahren viel geforscht und geschrieben worden. In jüngster Zeit wenden sich einige AutorInnen nun erfreulicherweise auch den ganz speziellen Problemen hochbegabter Erwachsener zu. … weiter

Fit fürs Lernen

Teschler_Fit_fuers_LernenWie Lernfähigkeiten entwickelt werden. Eine Rezension des gleichnamigen Buches v. Frauke Teschler
von G. Schmidt-Falck

Der Untertitel verrät es: „Lernfähigkeiten entwickeln“. Damit bewegt sich Frauke Teschler mit ihrem Buch jenseits des beliebten Input-Output-Lerntrichters, der mit viel Technik das Lernen der SchülerInnen „optimieren“ will und meistens nur bei denjenigen Erfolg hat, die es sowieso schon können. Die Autorin wagt sich – flüssig und konkret geschrieben – an die Hintergründe des Lernversagens in unseren Schulen und bietet echte Alternativen an. … weiter

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