„Ich zeig‘ Sie an!“

Dass sich Lehrkräfte immer wieder mit Eltern und deren Anwälten herumschlagen müssen, ist bekannt. Gabriele Frydrych beschreibt in ihrer Satire grenzwertige Fälle:

„Ich zeig‘ Sie an!“

von Gabriele Frydrych

Der Fünftklässler rennt zeternd seiner Lehrerin hinterher. Die gibt ihm entnervt das Handy zurück und achtet darauf, den Schüler ja nicht zu berühren – sonst kreuzt Sindbads Vater wieder wutentbrannt in der Schule auf, mit einer Klage wegen Körperverletzung. Letztens trug sie eine leichte Sommerbluse. Da wollte der Vater sie vom Dienst suspendieren lassen, solange sie nicht ordnungsgemäß gekleidet sei. Als sie den Vorschlag wagt, Sindbad solle freiwillig die fünfte Klasse wiederholen, stellt der Vater Strafanzeige gegen sie wegen Verleumdung, Rufschädigung und übler Nachrede. … weiter

Schöner, teurer, besser! Ein Event fürs Goldstück

faces-64171_640_by_geralt_pixabay.com_CC0Jetzt kommt der dritte (und letzte) Sommer- und Ferientext im Jahr 2014. Statt "Ferien" wirft Gaby Frydrych einen Blick auf "neoliberale" Kindergeburtstage. Man spricht auch von "Events". Wenn es um Bespaßung und Förderung des Nachwuchses geht, kennen manche Eltern kein Pardong:

 

Schöner, teurer, besser! 
Ein Event fürs Goldstück

von Gaby Frydrych

Manche Kinder lassen sich mit einer Geburtstagsparty bei McDonalds abspeisen – mit Pappkrone und einem Blick hinter die Kulissen. Andere Kinder müssen sich an ihrem Geburtstag mit Schnitzeljagd, Stockbrot und Lagerfeuer begnügen. Es gibt Eltern, die spielen sogar noch Topfschlagen und „Mensch ärgere dich nicht“ mit den kleinen Gästen. Ein Vater hat sich nicht entblödet und eigenhändig Kasperle-Theater aufgeführt. Peinlich.

Manche Eltern machen es sich sehr einfach und gehen mit der fröhlichen Kinderschar ins Kino, in den Zoo oder ins Museum. Ohne einen Workshop gebucht zu haben! Statt Elefantenkunde und Laubhüttenbau gibt es Cola und Bockwurst. Und ein, zwei Eltern richten gar keine Feier aus. „Die wollen sich nicht blamieren….“   … weiter

©Foto: faces by geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0

Das schwarze Sommerloch

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Hier ist er, der zweite unserer launigen Sommer- und Ferientexte von Gaby Frydrych. Diesmal sind die Workaholics dran und die mit Helfersyndrom, die KlassenzimmerferienstreicherInnen, die Schulalbtraumjunkies und die DauerfortbildnerInnen und …  

Das schwarze Sommerloch

von Gaby Frydrych

Die Sommerferien sind die problematischste Zeit im Jahr. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der Ilskirchener Brösel-Eimer-Stiftung. Danach leiden 49,8 Prozent aller Lehrkräfte in den langen Ferien unter Sinnkrisen, Verstimmungen, Alpträumen und zahllosen Varianten von Sucht- und Fluchtverhalten.

Die erste Ferienwoche ist eine besonders kritische Phase. Viele Befragte erwähnen ein mysteriöses schwarzes Loch, in das sie nach der Zeugnisausgabe fallen. … weiter

©Foto: school-desks by jorgekavicki, pixabay.com, CC0

Zu Hause ist es am schönsten!

sun-382744_640_by_papaya45_pixabay.com_CC0Hier ist er, der erste unserer launigen Sommer- und Ferientexte von Gaby Frydrych. Zwei kommen noch – zum Glück! Sonst hätten wir nichts mehr zum Lesen und die Ferien wären bald vorbei …

 

Zu Hause ist es am schönsten!

von Gaby Frydrych

Es gibt zahlreiche Varianten, sich selbst zu quälen. Verreisen ist eine davon. Mein Bruder verreist gar nicht mehr. Ihm genügt es, auf seiner Veranda zu sitzen und ins Gebüsch zu starren. Er will nicht am Flughafen die Koffer vom drängelnden Hintermann in die Hacken bekommen. Er will nicht in Helsinki zwölf Stunden auf den Anschlussflug nach Madrid warten. Er will nicht in engen Sitzreihen auf andere Kontinente fliegen, in Tuchfühlung mit übergewichtigen Nachbarn. Er will nicht drei Tage lang auf seinen Koffer warten, der unterdessen in Irkutsk gelandet ist. … weiter

©Foto: papaya45 / pixabay.com – Lizenz: CC0

Generation Praktikum

Eine Satire von Frank v. Sicard

Andreas, der Lehrer, bereitet seine Schülerin Inge mit großem Engagement auf den Praktikumseinsatz vor.  Kopfhörer aus den Ohren, Hände aus den Hosentaschen, Kaugummi aus dem Mund, sich vorstellen und was man sonst so alles als Lehrkraft tut und treibt, um die Schützlinge auf das Leben vorzubereiten. Und nun kommt die Meisterin des Betriebes … weiter

 

Alle Satiren von Frank v. Sicard

Nomen est Omen

Satire von und mit PISAker und Frank v. Sicard

Änderungen an Lehrplänen und Fachinhalten kommen in der Schule seit eh und je vor – egal, ob notwendig oder nicht. Frank v. Sicard hat den Nonsens so mancher Innovation anhand des Faches Technik unter die Lupe genommen. … weiter

Bisher von Frank v. Sicard und PISAker in Auswege erschienen:

Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetz

Eine Satire von Detlef Träbert

Als Ergänzung zum Wachstumsbeschleunigungsgesetz hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan (CDU), in Abstimmung mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) Maßnahmen zur Förderung des Wachstums von Kindern und ihrer Bildung beschlossen. Der Entwurf eines Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetzes (KiWaBez) soll dem Kabinett gleich nach der Sommerpause vorgelegt werden.

In Anerkennung der Tatsache, dass die Kinder aufgrund ihres immer jüngeren Einschulungsalters am ersten Schultag immer kleiner sind, empfiehlt das Bundesbildungsministerium, dass sie im Vorschulalter schneller wachsen müssten. … weiter

 

©Foto: knipser5 / www.pixelio.de

 

Grundschuleltern

Schulexperten kommen zu Wort

Satire von und mit PISAker und Frank v. Sicard

Fünf Eltern sitzen auf möglichst kleinen Stühlen in der Grundschule – wartend auf die Klassenleiterin. Sie lösen die Matheaufgaben ihrer Kinder und wälzen dabei schwere pädagogische Gedanken – von einem Nonsens zum anderen, ohne sich ihrer Verstrickung in das wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche System der BRD bewusst zu sein. Als die Klassenleiterin Frau Bayer dann endlich kommt, um die Übertritsszeugnisse auszuteilen, bleibt den meisten Anwesenden fast das Herz stehen…

Ziemlich böse, aber Satire bildet letztendlich nur die Wirklichkeit ab. Jetzt unbedingt die "Grundschuleltern" lesen

Bisher von Frank v. Sicard und PISAker in Auswege erschienen:

©Foto: Dieter Schütz / www.pixelio.de

 

Hohlsprech

Ein kleiner Rhetorikkurs für Verantwortungsträger

von Gabriele Frydrych

Sie haben nichts zu sagen, reden aber trotzdem gern? Sie wollen außerdem, dass es gut klingt? Sie schätzen keine klaren Ansagen? Sie möchten negative Meldungen positiv „rüberbringen“? Sie sind mit Leib und Seele Autokrat, aber dem Zuhörer soll das nicht auffallen?

Es gibt die optimale Lösung für Sie: Hohlsprech. … weiter

 

Gaby Frydrych hat bereits diverse Satiren in AUSWEGE veröffentlicht. Mehr über ihre Person erfahren Sie in einem Gespräch, das wir mit ihr geführt haben. Hier können Sie alle Texte begutachten.

 

 

Humor ist einfach lebenswichtig!

Auswege-Redakteur Joscha Falck sprach mit der Schulsatirikerin Gabriele Frydrych

Mal heiter, mal zynisch schreibt sie in kurzen Geschichten über all das, was uns die Augen verdrehen lässt. Im Visier sind all jene Besserwisser, die ihr Wissen über Schule und ihre Akteure nicht zurückhalten können: Kollegen, Vorgesetzte, Journalisten und Politiker. „So mancher schulgeschädigte Leser wird über dieses bunte Treiben grinsen, denn er gönnt es der Lehrerschaft von Herzen, dass sie mal ordentlich vorgeführt wird".

Woher die Autorin dafür die Motivation nimmt, wie ihre Texte aufgenommen werden und ob sie im neuen Verlag besser aufgehoben ist, hat sie uns im Gespräch selbst verraten. Eine klare Leseempfehlung können wir aber schon jetzt aussprechen.

gsf – Das schreibt Joscha Falck über die Schulsatirikerin Gabriele Frydrych und über ihr Buch "Von Schülern, Eltern und anderen Besserwissern: Aberwitz im Schulalltag" samt ihrem Wechsel zum Piper Verlag. Im Anschluss an seine Kurzrezension hat er sie interviewt – über die Schule und ihre KollegInnen, über ihre Satire und den alltäglichen Wahnsinn.

Hier geht's lang: O-Ton Gaby Frydrych im Interview

Bisher in Auswege von Gaby Frydrych erschienene Texte

 

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