GEW: „Sinkende Schülerzahlen für qualitative Verbesserungen nutzen“
Bildungsgewerkschaft zu den Einschulungszahlen des Statistischen Bundesamtes
Mitteilung: GEW Hauptvorstand
Frankfurt a.M./Wiesbaden – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt an, die in den nächsten Jahren sinkenden Schülerzahlen für qualitative Verbesserungen in den Schulen und die Weiterentwicklung zu einem inklusiven System zu nutzen. „Die sogenannte demografische Rendite muss im Schulsystem bleiben. Mit diesem Geld können viele Reformen beispielsweise die Inklusion finanziert werden, die dringend notwendig sind, um die Qualität des Angebotes der Schulen zu verbessern“, sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule, am Mittwoch in Frankfurt a.M. mit Blick auf die aktuellen Einschulungszahlen, die das Statistische Bundesamt heute veröffentlicht hat.
„Alle Kinder und Jugendlichen brauchen mehr individuelle Unterstützung. Deshalb benötigen die Lehrkräfte mehr Zeit für die Schülerinnen und Schüler“, betonte Demmer. „Auf der politischen Tagesordnung steht die Weiterentwicklung des vielgliedrigen, selektiven Schulsystems zu der 'einen Schule für alle Kinder'. Wir brauchen Ganztagsschulen, die für die Schülerinnen und Schüler Lern- und Lebensraum sind. Dafür müssen sich Schulen noch stärker öffnen und mit den Institutionen in einer Gemeinde eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“ Die GEW-Schulexpertin warnte davor, jetzt Lehrerstellen mit der Begründung sinkender Schülerzahlen zu streichen: „Damit gefährdet Politik die notwendigen Reformen und setzt die Zukunft der jungen Generation aufs Spiel.“
Pressemitteilung v. 21.11.2012
GEW-Hauptvorstand
Ulf Rödde
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