Der Gefrierpunkt des Ich

Der losgelassene Markt zerstört das Einfühlungsvermögen

von Götz Eisenberg

gsf – Das Rattenrennen beginnt mit der Geburt, vielleicht sogar bereits davor, schreibt Götz Eisenberg. Wir sind der Hektik, der Unruhe, dem Konkurrenz- und Humankapitaldenken unserer Zeit, unserer Gesellschaft ausgeliefert. In uns macht sich die Jagd nach Erfolg, berührungslose Leere, bodenlose Angst und Gleichgültigkeit breit. Haben wir den Kontakt zur emotionalen Realität verloren?

Dieser und anderen Fragen geht der Autor in seinem Essay über den „Gefrierpunkt des Ich“ nach und untersucht die Wirkmechanismen der Gesellschaft, in der wir leben. … Ich will alles lesen

©Foto: SiepmannH / www.pixelio.de

Gerechtigkeit über Generationen – geht das?

Bericht: Uni Frakfurt

Wir wissen nicht, wie künfitge Generationen leben und was ihre Interessen sein werden, doch sollten wir ihnen die Erde in einem Zustand hinterlassen, der gewisse Mindeststandards erfüllt. Dazu gehören saubere Luft, trinkbares Wasser, Nahrungsmittel, aber auch geordnete politisch-soziale Strukturen, die ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit ermöglichen. … weiter

Das Bildwörterbuch

gsf – Das PONS Bildwörterbuch online stellt 17 Themenbereiche mit mehr als 6000 Bildern vor, darunter z.B. Tierreich, Pflanzenreich, Erde, Nahrung, Menschen, Kunst, Kommunikation, Architektur, Energie, Gesellschaft, Sport u.a.mehr.

In der Beschreibung auf der Seite selbst heißt es: 

Die BILDER veranschaulichen Objekte, Prozesse, Phänomene und ihre wichtigsten Elemente realistisch und detailgenau. Sie bieten die visuelle Umsetzung der hier präsentierten Begriffe.

Herausgekommen ist dabei eine faszinierende Sammlung von Grafiken, beschrifteten Schemazeichnungen und Querschnittbildern. Eine wahre Fundgrube für Lehrkräfte aller Schularten in allen Fächern.

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Untersuchungen zu Wirkung von Schokolade im Gehirn

Bericht: Universität Leipzig

Rund elf Kilogramm Schokolade pro Jahr essen die Deutschen im Durchschnitt – einen großen Teil davon wahrscheinlich zu Weihnachten. Was Schokolade und Zucker mit unserem Gehirn anstellen, kann mit modernen Messverfahren abgebildet werden. Dr. Swen Hesse vom Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) für Adipositas-Erkrankungen in Leipzig ist ein Fachmann auf diesem Gebiet. … weiter

Wege zur Versöhnung

Eine Rezension von Verena Kasts gleichnamigen Buch

von Günther Schmidt-Falck

„Es geht mir nicht um Verzeihen und Versöhnen als moralische Forderung, sondern als eine psychologische Fähigkeit, fast eine Kunst, die hohe Anforderungen an uns stellt. … Verzeihen und sich versöhnen ist ein aktives Tun und erwächst aus einem Entschluss, durch den man aus der Position des bloßen Opfers herausfindet zu einer Position der Würde.“

So beginnt Verena Kasts Büchlein „Wege zur Versöhnung“. Es handelt sich um eine Auszugsfassung mit 111 Seiten aus ihrem Buch „Wenn wir uns versöhnen“. Verena Kast schafft es – ohne in einen belanglosen Ratgeber abzudriften -, die Themen Streit, Ärger, verhinderte Selbstentfaltung, Versöhnung, Abwehr von Ärger und Schuldgefühle persönlich berührend und präzise zu formulieren. … weiter

Weit weg vom Lehrersein II

Ein Gespräch mit der Lehramtsstudentin Christine Schlebach – Teil 2

Christine Schlebach ist eine von vielen Studentinnen und Studenten, die man erstmal nur beglückwünschen kann. Sie studiert nach neuester Studienordnung Lehramt an Grundschulen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre moderne Studienstruktur ermöglicht es ihr, aufgrund eines im europäischen Hochschulraum einheitlichen Bewertungssystem über ECTS-Punkte ganz einfach hier und da, in Brüssel und Mailand, Hamburg und Paris credit points zu sammeln. Sie studiert in Modulen – nahezu alles ist Pflicht. Da im Regelfall auch die Reihenfolge vorgeschrieben ist, bleibt kaum Auswahlmöglichkeit, ganz zu schweigen von indivuellen Studienschwerpunkten. Der bundesweite Bildungsstreik, der genau das zum Thema hatte, ist abgeflaut. An den Unis kehrt wieder die Ruhe der Normalität ein – allerdings mehr aus Anpassung als aus Zufriedenheit. Christine ist wie so viele ein Versuchskaninchen.

Im zweiten Teil des Gesprächs geht es um Hochschuldidaktik, Sozialisation, Bulimie-Lernen, um Zeit zum Denken und über das Finden des eigenen Weges.

Weiter zum 2. Teil des Interviews

Zum ersten Teil des Interviews

GEW: „Richtungsweisender Schritt auf dem Weg zum Streikrecht für Beamte“

Bildungsgewerkschaft zu Verwaltungsgerichtsurteil mit bundesweiter Bedeutung

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M./Düsseldorf – Das Verwaltungsgericht (VG) Düsseldorf hat einer verbeamteten Lehrerin das Recht auf Streik zugestanden. Damit hat die Disziplinarkammer gestern der Klage der Lehrerin stattgegeben und die Disziplinarmaßnahme der Bezirksregierung aufgehoben. Da das Urteil grundsätzliche Bedeutung hat, hat das Gericht die Berufung beim Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen (OVG) in Münster zugelassen. Die VG-Entscheidung ist damit noch nicht rechtskräftig. In mehreren Bundesländern wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und Bremen stehen ähnliche Klagen an. … weiter

Singen ist Kraftfutter für Kinderhirne

Bericht: Uni Bielefeld

Gerade in den ersten Lebensjahren müssen Kinder wieder viel mehr Gelegenheit zum spielerischen Singen haben, als dies heute der Fall ist. Dies ist das zentrale Ergebnis einer umfangreichen Studie mit 500 Kindergartenkindern, die von Dr. Thomas Blank (Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld) und Dr. Karl Adamek (Universität Münster) gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Stadt Münster durchgeführt wurde. Danach wurden viel singende Kinder nach ärztlichen Befunden zu 88 Prozent, wenig singende Kinder hingegen nur zu 44 Prozent als regelschulfähig beurteilt. Weiterlesen

Runder Tisch Heimerziehung zieht die richtigen Schlüsse

Mitteilung: Bundesjustizministerium der Justiz

Zur Vorstellung des Abschlussberichts des Runden Tischs Heimerziehung erklärt Bundes­justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger:

Der Abschlussbericht bietet Vorschläge, die dem Anliegen dieses Runden Tischs gerecht wer­den und die den Weg für einen angemessenen Umgang mit dem Leid der ehemaligen Heim­kinder aufweisen. Zweckgebundene Zahlungen z.B. für Therapien und Unterstützung in be­sonderen sozialen Notlagen sind eine angemessene Reaktion auf individuelles Unrecht. Die­ser Weg ist – auch und gerade mit Blick auf andere Opfergruppen – eine Form der materiellen Anerkennung, die wir auch der heutigen Generation, die naturgemäß an früherem Unrecht nicht beteiligt war, vermitteln können. Dabei verstehe und respektiere ich, dass die Erwartun­gen der Betroffenen hier größer waren.

Gut ist auch, dass der Runde Tisch den Blick in die Zukunft richtet und Vorschläge unterbrei­tet, wie wir die Kinder von heute noch zuverlässiger schützen können. Der Abschlussbericht begrüßt den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Vormundschafts- und Be­treuungsrechts, in dem die Bundesregierung die gesetzliche Begrenzung der Zahl der Mündel pro Amtsvormund vorschlägt. Dass der Vormund viele der anvertrauten Kinder nur aus den Akten kannte und ihnen nicht schützend zur Seite stand, war eine Erfahrung, die viele der ehemaligen Heimkinder bis heute verbittert.

Der heute vorgestellte Abschlussbericht führt die Arbeit eines bis dahin in Deutschland einma­ligen Projekts erfolgreich zu Ende. Der ehemaligen stellvertretenden Bundestagspräsidentin Antje Vollmer gebührt Dank und Anerkennung für ihre kluge Moderation und ihren beharrli­chen Einsatz.

Quelle: PM v. 13.12.2010 – BMJ

62 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

"Wirtschaftliche Soziale und kulturelle Rechte für alle"

gsf – Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die UN-Generalversammlung auf dem Hintergrund der Menschenrechtsverletzungen des Zweiten Weltkriegs verabschiedet. Der 10. Dezember wird seitdem als internationaler Tag der Menschenrechte begangen.

Auch wenn der Jahrestag 2010 "nur" ein ungerades Jubiläum feiert: Die Vorfälle um das diktatorische Verhalten der chinesischen Machthaber um Liu Xiaobo, die Aktionen gegen Wikileaks und die Unterdrückung zehntausender (oder mehr?) politischer Gefangener weltweit – von Kuba, über den Iran bis in die USA u.a. sollten uns veranlassen, auch an einen 62ten Jahrestag zu erinnern. Wir tun das mit dem Film von Amnesty Hamburg: "Wirtschaftliche Soziale und kulturelle Rechte für alle"

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