„Möglichst viele Schulen sollen zu Orten der Erinnerung werden“
Fachtagung „Gemeinsam erinnern – gemeinsam Zukunft gestalten“ des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz in Bonn
Mitteilung: KMK
Schulen sollen historische Jahrestage zum Anlass nehmen, sich auch in europäischen und internationalen Austauschprojekten mit Themen der Erinnerungskultur zu befassen. „Schülerinnen und Schüler lernen gerade in solchen Projekten, auf welchen Werten und historischen Fundamenten unsere Gesellschaft beruht, die sie – im Vertrauen auf die eigenen Möglichkeiten − in Zukunft mitgestalten können. Möglichst viele Schulen sollen deshalb zu Orten der Erinnerung werden und so zu einer aktiven Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit beitragen“, betonte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Sylvia Löhrmann, auf einer Fachtagung des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) der Kultusministerkonferenz heute in Bonn.
An der Veranstaltung unter dem Titel „Gemeinsam erinnern – gemeinsam Zukunft gestalten“ nahmen rund 200 Vertreter/-innen von Schulen, Bildungsverwaltung und Wissenschaft aus Deutschland und aus dem europäischen Ausland teil. Weitere Redebeiträge hielten unter anderem Markus Meckel, Außenminister a.D. und Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Professor Peter Geiss, Mitherausgeber des Deutsch-Französischen Geschichtsbuches für die gymnasiale Oberstufe, und Steven Stegers, stellvertretender Direktor der Europäischen Vereinigung für Geschichtslehrkräfte (EUROCLIO).
Für das historisch-politische Lernen im Zeichen der Erinnerungskultur sieht die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Anknüpfungspunkte in verschiedenen Fächern. Eine besondere Herausforderung stelle dabei die kulturelle Vielfalt und heterogene Zusammensetzung der heutigen Schülerschaft dar. „Damit verantwortungsvoll und sensibel umzugehen, ist eine Aufgabe, auf die wir Lehrerinnen und Lehrer vor allem in der Ausbildung gründlich vorbereiten müssen“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Zugleich regte sie eine engere Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Akteuren der Zivilgesellschaft an. Diese könnte dazu beitragen, die Spielräume und den Horizont von Schule und Unterricht zu erweitern. „Viele Gedenkstätten und Museen bieten eine pädagogische Begleitung an, von denen Lehrerinnen und Lehrer auch in Austauschprojekten profitieren“, so Sylvia Löhrmann.
PM v. 26.5.2014
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