Jugendmediziner warnen Jugendliche eindringlich vor „Slimming“

Mitteilung: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.)

Ein gefährlicher Trend bei Alkoholmissbrauch hat nun auch Deutschland erreicht und findet im Karneval einen Höhepunkt.

Die ersten Fälle wurden vor rund fünf Jahren in den USA beobachtet. „Slimming“ nennt sich dort die vaginale bzw. anale Aufnahme von Alkohol. Aber auch in Belgien und Skandinavien – also überall wo es für Jugendliche schwierig ist, größere Mengen Hochprozentiges zu beschaffen – sind Wodka-Tampons in Mode gekommen.

"Davor muss dringend gewarnt werden", so Dr. Wolfram Hartmann, der Präsident des BVKJ. "Werden mit hochprozentigem Alkohol getränkte Tampons vaginal oder anal eingeführt, gelangt der Alkohol rasch und hochkonzentriert in die Blutbahn mit gravierenden Folgen für die Jugendlichen. Rasch werden sehr hohe Blutalkoholkonzentrationen erreicht. Die Leber wird umgangen, kann nicht zur Entgiftung beitragen, und es gelangen hohe Alkoholkonzentrationen direkt ins Gehirn mit fatalen Folgeschäden! Auch die Scheidenflora kann massiv geschädigt werden, es kommt zu Infektionen und möglicherweise zu Unfruchtbarkeit."

Pressemitteilung v. 8.2.2013
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.)
Dr. Uli Fegeler
Pressesprecher
www.kinderaerzte-im-netz.de