Milo Rau: Die Rückeroberung der Zukunft
Der Theaterregisseur Milo Rau hielt am 24.11.2017 im Theater Odeon in Wien die Eröffnungsrede zur „Literatur im Herbst“ (Kongress „Dialektik der Befreiung“.
Rau, 1977 in Bern geboren, ist Regisseur, Theaterautor, Autor und Wissenschaftler. Zu seinen wichtigsten und bekanntesten Bühnenwerken gehören „Die letzten Tage der Ceausescus“, Hate Radio und Breiviks Erklärung. 2015 inszenierte er das „Kongo Tribunal“ und drehte darüber einen Dokumentarfilm (Veröffentlichung im Herbst 2017 → Trailer auf Youtube). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und gehört zu den bedeutendsten europäischen Regisseuren. Milo Rau lebt in Köln.
Auf Youtube wurde die Rede Milo Raus veröffentlicht. Nach der Begrüßung durch Walter Famler, Generalsekretär des Wiener Kunstvereins „Alten Schmiede“, sprach Milo Rau (8:30 bis 44:10). Im Anschluss daran folgte ein Gespräch mit Shalini Randeria, Rektorin des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien.
»Die Fenster des Himmels stehen weit offen«, heißt es in einem religiösen – übrigens von Martin Luther ins Deutsche gebrachten – Lied. Solidarität, Gemeinschaft, wie unser Weltparlament, wie unser Kongress hier, so denke ich, kann diese Fenster einen Spalt weit öffnen. Und auch wenn sie gleich wieder zugeschlagen werden: Man hat den Himmel kurz gesehen.“
(Milo Rau am Ende seiner Eröffnungsrede in Wien)
https://www.youtube.com/watch?v=dMRazRduxaE
Zum Spielplan des Kongo Tribunals in den Kinos: www.realfictionfilme.de/filme/das-kongo-tribunal/