Deutschland braucht keine neuen Atombomben

anti-nuclear-weaponMitteilung: Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW)

Anlässlich des heutigen Berichts in der Rheinischen Post, dass die USA bereits mit der Modernisierung der US-Atombomben in Deutschland begonnen haben, erklärt Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der Ärzteorganisation IPPNW: Deutschland braucht keine neuen Atombomben. Wir brauchen eher einen Plan, wie wir die alten Atombomben loswerden.

Die in der Eifel gelagerten US-Atomwaffen erhöhen die Sicherheit Deutschlands in keiner Weise und sollten abgezogen werden. Im Gegenteil: Atomwaffen gefährden die Existenz unseres Lebens in hohem Maße. Die schwarz-rote Regierung hat den Abzug an erfolgreiche Gespräche zwischen den USA und Russland geknüpft, die immer weiter in die Ferne rücken. Jetzt machen die USA Nägel mit Köpfen und ziehen das Modernisierungs-Programm gegen den Willen der deutschen Mehrheit durch.

Die letzte Bundesregierung hat das Ziel eines Atomwaffen-Abzugs verfolgt und wurde darin 2010 vom Deutschen Bundestag bekräftigt. Unter dem Deckmantel der „Sicherheit“ der Atombomben soll nun ein Modernisierungsprogramm vollzogen werden und die Atomwaffen bis 2020 durch die neue B61-12 ersetzt werden.

Allerdings hat die US-amerikanische Wissenschaftlervereinigung „Federation of American Scientists“ bei ihren Recherchen festgestellt, dass das Programm eher der Verbesserung der militärischen Fähigkeit der Waffe dient als deren Sicherheit. Die alte "dumme" Atombombe soll durch eine neue digitale, lenkbare Präzisionswaffe ersetzt werden.

Bei Gesprächen mit Vertretern der Bundesregierung hat die IPPNW bereits gefordert, dass in Deutschland keine neuen Atombomben stationiert werden. Wenn die Atombomben aus Büchel zur Modernisierung abgezogen werden, sollten an ihrer Stelle keinen neuen stationiert werden. Es ist an der Zeit, dass Deutschland atomwaffenfrei wird.

PM v. 28.5.2014
Angelika Wilmen
www.ippnw.de