Der Staatsbürger als Erfüllungsgehilfe?
Überlegungen von Klaus Hecker
Am 29.08.2019 leitet die SZ eine Leserdiskussion ein: „Verliert Angela Merkel weltpolitisch an Einfluss?“ Und problematisiert: „Macron stiehlt ihr die Schau, ihr internationaler Einfluss schwindet. Kann die Bundeskanzlerin so bis zum Ende der Legislatur weitermachen?
Meinen Jugendlichen in der außerschulischen Jugendarbeit habe ich diese SZ-Diskussionsfrage vorgelegt mit der Bitte, etwas zu der Fragestellung selbst zu sagen. Schweigen im Walde. Ich habe daraufhin gefragt, gäbe es möglicherweise noch andere Fragen, die man im Zusammenhang mit Merkel stellen könnte?
Wie aktuell zu erwarten kam sehr bald, dass Deutschland als führende Wirtschaftsmacht auch mit vorne in Sachen Klima und Umweltverschmutzung dabei ist und vor allem dabei ist, gegenläufige Maßnahmen auszubremsen. … weiter
Für einen (zumindest intellektuell) Außenstehenden trifft Herrn Heckers Standpunkt zu.
Völlig anders sieht es für „Insider“ der kapitalistischen bzw. bürgerlichen Gesellschaft aus.
Da tatsächlich alles vom Wachstum des nationalen Kapitals abhängig gemacht worden ist, erscheint es für die Betroffenen innerhalb des Systems logisch, ihre eigenen Interessen von den Interessen von Staat und Kapital abhängig zu machen bzw. sich unterzuordnen.
Schließlich ist das „Schicksal“ von sog. Verlierernationen auf dem Weltmarkt auch nicht gerade eine berauschende Alternative.
Während sich eine andere Welt vor allem heutzutage kaum noch jemand vorstellen kann.
Zwar fatal, aber wahr.
Grüße
Klaus Neumann
PS: Letztlich ist das nicht viel anders als z.B. mit domestizierten Haustieren wie z.B. Hunden.
Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit von ihrem Besitzer bzw. Herrn oder auch Herrin, ergreifen sie für diese meist Partei und verteidigen diese.