Mit Sokrates im Gefängnis – I

Über die Wirkung von kulturellen Projekten – (nicht nur) hinter Gittern – Teil I

von Götz Eisenberg

gsf – Götz Eisenberg, Gefängnispsychologe im hessischen Butzbach, beschreibt in seinem Aufsatz über die Arbeit in einer Kulturgruppe die Erfahrungen von Häftlingen, die Gefahr laufen, in ihren Zellen „einer fortschreitenden sensorischen und intellektuellen Verelendung ausgesetzt [zu sein]“. Durch die Arbeit in der Kulturgruppe finden sie „Zugang zu Gedanken und Gefühlen Fremder und dadurch auch zu fremden Gedanken und Gefühlen bei und in sich selbst“. Die Häftlinge spielen Theater, nehmen an Lesungen teil, hören Musik, schauen sich Filme an und kommen miteinander ins Gespräch.

Götz Eisenbergs Text lässt uns teilhaben an einer Gefängniswelt, die wir „von draußen“ ganz gerne mit Abstand erleben, auf der anderen Seite aber auch voyeuristisch beäugen. Die sensiblen Beschreibungen der Aktionen und Interaktionen in der Theatergruppe ermöglichen uns, den LeserInnen, den Weg des Voyeurismus zu verlassen und Empathie zu entwickeln, indem uns der Autor teilhaben lässt an der persönlichen Entwicklung der Inhaftierten. … alles lesen

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©Foto: Niko Korte / www.pixelio.de

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