Schöne neue Inklusionswelt
Hessens guter Standard: Es war einmal
von Johannes Batton
Johannes Batton setzt seine Reihe zur Inklusion in Hessen fort. Er berichtet von der Demontage der hessischen Inklusion und des Gemeinschaftlichen Unterrichts (GU) und zerlegt das Spiel der hessischen Kultusbürokratie: War ursprünglich Inklusion gar nicht erwünscht, so "passte" man sich im Laufe der Zeit an die UN-Konvention an und garantierte PR-mäßig "hochwertigen" Unterricht.
Die Verantwortung für das Gelingen der Inklusion wurde den Lehrkräften zugewiesen. Offiziell stehe das Kultusministerium zur Inklusion, will aber die Förderschulbesuchsquote nur von 4,31 % auf 4 % absenken. Batton fordert, dass die Schülerzahlentwicklung in den Förderschulen als ein Indikator für gelingende bzw. misslingende Inklusion im Auge behalten werden soll.
Am Ende seines Aufsatzes formuliert der Autor den denkwürdigen Satz: "Ich fürchte allerdings, wir werden dies und alle anderen notwendigen Änderungen nur erreichen, wenn wir dem Himmelblau der offiziellen Verlautbarungen aus Ministerien und Schulämtern in weit stärkerem Maße als bisher Berichte aus den Niederungen des Schulalltags entgegen setzen." Dem ist nichts hinzuzufügen.
► Alle bisherigen Aufsätze von Johannes Batton zum Thema "Inklusion"
©Foto: Dieter Schütz/www.pixelio.de