Elternerfahrungen mit der Umsetzung der Inklusion in Bayern

Über eine Umfrage des Netzwerkes Inklusion in Bayern

von Christine Primbs und Anja Rosengart

Im vergangenen Schuljahr befragte das Netzwerk Inklusion Bayern Eltern aus allen Regionen Bayerns zur Umsetzung der Änderung des BayEUG, das unter anderem in Artikel 2 besagt, dass „inklusiver Unterricht Aufgabe aller Schulen“ sei sowie in Artikel 30b klarstellt, dass „die inklusive Schule ein Ziel der Schulentwicklung aller Schulen“ ist.

Befragt wurden Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Schwerpunkt Lernen, Autismus oder geistige Entwicklung. Diese Kinder gehen in der Regel einzelintegriert in die 1.-8. Klasse ihrer Sprengelschule. Die befragten Schüler sind in der Regel teilweise oder ganz von der Notengebung befreit, bei einzelnen steht es zur Diskussion. Die Klassen haben meist keine Zweitlehrkraft, höchstens stundenweise. … weiter

gsf – Die Erfahrungen von Christine Primbs und Anja Rosengart, beide im Vorstand des Vereins "Inklusion Bayern", dürften nicht nur bayerische Lehrkräfte und Eltern interessieren. Probleme mit der Praxis der Inklusion ziehen sich durch Deutschland wie ein roter Faden.

Die beiden Autorinnen werden uns nach diesem 1. Teil auch an ihren weiteren Erfahrungen – sie sind jeweils Mütter dreier Schulkinder – hier im Magazin teilhaben lassen.


logo-text-file   Hier eine Auswahl weiterer Texte zum Thema Inklusion:

 ► Inklusion im Nebel von Hans Wocken

„Inklusive Missverständnisse“? Eine Replik von Hans Wocken

Schöne neue Inklusionswelt.  Hessens guter Standard: Es war einmal von Johannes Batton

Inklusion ist eine Haltung von Otto Herz

Schwache Schüler richtig fördern. Ein Kommentar zum deutschen Schulsystem von Julia Jäkel

Kurzfilm der GEW: Gemeinsam für Inklusion

Eine andere Schule ist möglich. Ein pädagogischer Reisebericht von der Reformschule Kassel und der Offenen Schule Waldau von Michael Bratenstein und Harald Morawietz

„Wenn ich das schaffe, habe ich sehr viel erreicht“. Ein Gespräch mit Barbara Rohmer über inklusiven Unterricht in zwei Teilen

 

Platonischer Ausländer-Hass und die Grenzen der Aufklärung

Bemerkungen zum grassierenden Rassismus

von Götz Eisenberg

Randnotizen.gif4,7 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sind Ausländerinnen und Ausländer. Den Anteil der Muslime an der Bevölkerung Dresdens beträgt 0,4 Prozent. Warum sind dort die anti-islamischen, ausländerfeindlichen und rechtsextremen Demonstrationen am stärksten? … weiter


logo-text-file  Götz Eisenberg schreibt regelmäßig im Magazin Auswege.

 ► Hier geht es zu seinen anderen Aufsätzen und Rezensionen

Unzeitgemäße Anmerkungen zum Umgang mit Menschen – nicht nur im Gefängnis

faces_by_geralt_pixabay.com_CC0Götz Eisenberg schreibt in seinem neuen Aufsatz

Unzeitgemäße Anmerkungen zum Umgang mit Menschen – nicht nur im Gefängnis

… Wenn meine Grundannahme richtig ist, dass Kriminalität (überwiegend) die Folge negativer Beziehungserfahrungen ist, würde sich daraus ein ganz anderes Konzept des Umgangs mit den Gefangenen ergeben. Nämlich eines, das auf Kontinuität und Verlässlichkeit setzt. Ich könnte mich mit dieser Annahme sogar auf Resultate der Hirnforschung berufen, die nachgewiesen hat, das Lernen in emotional besetzten Kontexten und mit emotionaler Begleitung leichter und besser in Gang kommt. Es braucht also persönliche Übertragung zwischen lebendigen Menschen, damit nachhaltiges Lernen in Gang kommt. Fehlt sie, ist Unterricht nur eine Dressur und seine Inhalte bleiben den Schülern äußerlich. …

Der Text ist eine Aufforderung an Menschen in Beratungsprozessen – in Gefängnissen und Bildungseinrichtungen gleichermaßen -,   sich aufeinander einzulassen, In-Beziehung-zu-treten, Bindungen aufzubauen, Empathie und Akzeptanz zu entwickeln. Eisenberg sagt: „Die stärkste Motivationsdroge für den Menschen ist der andere Mensch.“

Lesen ist angesagt! Weiterlesen

Der neue Opera-Browser

gsf – Von vielen Linux-Nutzern wird er seit über einem Jahr sehnlichst erwartet – der norwegische Browser Opera. Es gibt ihn jetzt in der Version 26.0.x in einer stabilen Fassung für Linux. Windows-Nutzer konnten den kompletten Neuentwicklungsprozess schon seit Juli 2013 , Version 15, verfolgen.* Wer unter Linux auf Opera in den letzten Monaten nicht verzichten wollte, musste noch mit der Version 12.16 Vorlieb nehmen.

Der neue Opera baut auf dem Modul „Webkit“ auf (wie der Bowser Chromium, derzeit aktuell in der Version 39) und hat keinen integrierten Mail-Klienten mehr an Bord. Diesen gibt es als eigenständiges Programm, zurzeit jedoch nur für Windows. Die Linux-Gemeinde – auf dem Privatmarkt noch zu klein, um bevorzugt behandelt zu werden – muss wohl noch ein paar Monate warten, bis auch sie wieder einen Opera-Mail-Klienten ihr eigen nennen kann. Das Opera-Entwicklerteam hat aber bereits vor längerer Zeit signalisiert, dass man die Linux-User nicht im Regen stehen lassen will. Man wird sehen, was kommt.

Ein erster Schnelltest des Opera-Browsers unter Linux [LinuxMint 17/Ubuntu14.04] mit der Oberfläche KDE ergab Folgendes:

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Mitbestimmung, Tarifvertrag, Autonomie und Unterricht

Eine Unterrichtseinheit zum Thema Gewerkschaften und Mitbestimmung“

von Hasso Rosenthal

Gegen den Trend, gewerkschaftspolitische Themen weniger im Unterricht zu behandeln, habe ich in Absprache mit Vertretern der IG-Metall und des DGB vor Ort (im Bereich der GEW Rheiderland) eine Unterrichtseinheit für das Wirtschaftsthema "Gewerkschaften und Mitbestimmung im Unterricht" geschrieben. Die niedersächsischen Bezüge lassen sich bruchlos auch auf andere Bundesländer übertragen. … weiter

Kurznavigation durch das Buch „Volle Konzentration durch KonzCoaches“

gsf – Die Redaktion hat Christine Weber gebeten, einen Schnelleinstieg für ihr neues Buch „Volle Konzentration durch KonzCoaches“ zu schreiben. Lehrkräfte erleben und spüren von Tag zu Tag mehr, wie die Konzentration und auch z.B. die Körperwahrnehmung bei vielen SchülerInnen gravierend abnimmt. Die Verbindung von energiekultivierenden Übungen aus der TCM (an Qigong-Übungen angelehnt),  die Einbeziehung kineskiologischer Erkenntnisse und die Förderung des Körperbewusstseins und der Achtsamkeit bei den „KonzCoaches“  können in den Klassen tiefgreifende Änderungen bewirken.

Da die KonzCoach-Hefte mit Informationen vollgepackt sind, erschien uns ein Schnelleinstieg für Lehrkräfte (… sie bevorzugen häufig den schnellen Überblick ) sinnvoll. Christine Weber hat uns den Wunsch erfüllt und je eine Kurznavigation verfasst – eine für das Grundschulheft, eine für das Heft für die Sek. I (5. und 6. Klasse).

Hier Christine Webers Vorspann für die Kurznavigation:

KonzCoaches sind Konzentrationsexperten, die sich und Ihre Mitschüler im Unterricht bei mangelnder Konzentration und Ablenkung selbst coachen. Sie sind die kluge Lösung gegen ständiges Ermahnen bei Unruhe und verzweifeltes Auffordern zur konzentrierten Mitarbeit. Sie als Lehrer können Ihre Schüler in einer AG oder festen Wochenstunde dazu ausbilden. Alles was sie dazu benötigen erlernen sie mit Hilfe des Buches. Mit Körperübungen nachhaltig eine stabile Konzentration für die gesamte Klasse/Eingangsstufe aufbauen, dazu möchte das Buch beitragen.

Download des Schnelleinstiegs für die Grundschule

Download des Schnelleinstiegs für die Sek. I


logo-text-file  Weitere Links zum Thema „KonzCoaches“:

 ► zur Rezension des Buches  „Volle Konzentration durch KonzCoaches“ von Meike Jürgensen

Frauke Teschler interviewte Christine Weber bereits 2011 in AUSWEGE: Umgang mit schwierigen Kindern V: Der Konzentrationscoach

„Inklusive Missverständnisse“? Eine Replik von Hans Wocken

Einspruch gegen Falschmeldungen über Inklusion

von Hans Wocken

… Erst in jüngster Zeit machen sich erste Stimmen aus dem Lager der Inklusionskritik bemerkbar, die die Behindertenrechtskonvention abzuschwächen suchen und für konservative, bestandswahrende Zwecke in Dienst nehmen möchten. Ein wenig rühmliches Beispiel dieses Genres ist der Beitrag „Inklusive Missverständnisse“, verfasst von Otto Speck, emeritierter Professor für Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München … weiter (geringfügig überarbeitete Fassung v. 6.12.2014)

Den Gastbeitrag von Otto Speck in der Süddeutschen Zeitung v. 21.10.2014 lesen


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  ► zu einem weiteren Aufsatz von Hans Wocken über Inklusion: Inklusion im Nebel

Ein umfassendes Konzept für die konkreten Erfordernisse des Schulalltags

Weber_KonzcoachesMeike Jürgensen

Rezension des neuen Buches von Christine Weber „Volle Konzentration durch Konzcoaches!“

„Volle Konzentration durch Konzcoaches!“ zu lesen macht Spaß. Dem Leser wird gleich klar: dies ist nicht nur ein umfassendes Konzept für die konkreten Erfordernisse des Schulalltags. Es bietet auch sämtliche Informationen und Materialien gut aufbereitet an, so dass man gleich Lust darauf bekommt, es auszuprobieren!

Das Buch gründet auf der langjährigen schulischen und therapeutischen Erfahrung der Autorin als Sonderpädagogin im Gemeinsamen Unterricht. Die im Buch beschriebenen und mit Fotos und kindgerechten Zeichnungen illustrierten Körperübungen zur Konzentrationsförderung entstammen dem körpertherapeutischen Bereich und bilden eine erfrischende Alternative zu einem sonst eher kopflastigen Unterricht. … Rezension lesen

Nicht zu früh zum Rechnen

Entwicklungspsychologin untersucht kognitives Leistungsvermögen von Frühgeborenen

von Julia Weiler

rubin_2014_fruehgeborene_abb02Eine schlechte Mathearbeit, schwache mündliche Beteiligung, keine Lust zu rechnen. Kinder, die zu früh auf die Welt kommen, leiden später häufig an einer Rechenstörung – behaupten jedenfalls viele wissenschaftliche Studien.

Ein Missverständnis, sagt hingegen Entwicklungspsychologin Dr. Julia Jäkel, die sich die Leistungen von Frühgeborenen genauer angesehen hat. … weiter

Bildnachweis: © RUBIN, Foto: Nelle

Einige Anmerkungen im Nachklapp zum Mauerfall-Feierwochenende

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Brigitte Pick kommentiert die Feierlichkeiten zum 9. November:

Sie kritisiert die Diskussion um den „Unrechtsstaat DDR“, den „Feldpfarrer Gauck, der die Regierungsfähigkeit der Linken anzweifelt und um Thüringen bangt, nachdem er sich vorher mit der Forderung nach mehr Militäreinsätzen beliebt gemacht hat“.

Sie kritisiert die mediale Verteufelung des Bahnstreiks der GDL, sie erinnert an die Reden in der DDR im Jahr 1989 und an die Gründung der Agentur Frontex zur militärischen Sicherung der EU-Außengrenzen gegen illegale Einwanderer.

Der 9. November in einem anderen Licht:Den Kommentar lesen


©Foto: wall by Eukalyptus, CC0

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