Unzeitgemäße Anmerkungen zum Umgang mit Menschen – nicht nur im Gefängnis

faces_by_geralt_pixabay.com_CC0Götz Eisenberg schreibt in seinem neuen Aufsatz

Unzeitgemäße Anmerkungen zum Umgang mit Menschen – nicht nur im Gefängnis

… Wenn meine Grundannahme richtig ist, dass Kriminalität (überwiegend) die Folge negativer Beziehungserfahrungen ist, würde sich daraus ein ganz anderes Konzept des Umgangs mit den Gefangenen ergeben. Nämlich eines, das auf Kontinuität und Verlässlichkeit setzt. Ich könnte mich mit dieser Annahme sogar auf Resultate der Hirnforschung berufen, die nachgewiesen hat, das Lernen in emotional besetzten Kontexten und mit emotionaler Begleitung leichter und besser in Gang kommt. Es braucht also persönliche Übertragung zwischen lebendigen Menschen, damit nachhaltiges Lernen in Gang kommt. Fehlt sie, ist Unterricht nur eine Dressur und seine Inhalte bleiben den Schülern äußerlich. …

Der Text ist eine Aufforderung an Menschen in Beratungsprozessen – in Gefängnissen und Bildungseinrichtungen gleichermaßen -,   sich aufeinander einzulassen, In-Beziehung-zu-treten, Bindungen aufzubauen, Empathie und Akzeptanz zu entwickeln. Eisenberg sagt: „Die stärkste Motivationsdroge für den Menschen ist der andere Mensch.“

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Erlebensbezogenes Concept Coaching (ECC) – vielfältige Anwendungen in der Praxis

Die Entwicklung eigenständiger Konzepte und innovativer Zusammenarbeit gezielt unterstützen

von Heinke Deloch und Heinz-Joachim Feuerstein

Erlebensbezogenes Concept Coaching (ECC) ist ein Coachingansatz, in dessen Mittelpunkt die Begleitung von Personen und Gruppen bei der Entwicklung neuer Ideen und Konzeptionen steht. Basis ist die Methode TAE-Thinking at the Edge, die in vierzehn Schritten systematisch von einer ersten Idee zu einer ausgearbeiteten, in sich stimmigen Konzeption führt.

Bezugspunkt sind dabei die eigenen Erfahrungen und das damit verbundene „Gespür“ für einen Themenbereich. So werden typische Blockaden wie Stimmungsschwankungen, Pessimismus, Selbstentmutigung beim Entwickeln eigener Ideen konstruktiv bearbeitet und die gemeinsame Entwicklung neuer Konzeptionen in Gruppen und Teams wird methodisch angeleitet und abgesichert. … weiter

Der Aufsatz erschien zuerst in der Zeitschrift "Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung" (Heft 1/13). Dieses Coachingkonzept könnte auch in der Schulentwicklung zum Einsatz kommen. Wir haben deshalb bei der GwG (Gesellschaft für Personzentrierte Psychotherapie und Beratung) nachgefragt und danken für die Überlassung des Textes.

No Blame Approach – Mobbing-Intervention in der Schule

Eine Rezension zum gleichnamigen Praxishandbuch

von Joscha Falck

Es gibt kaum einen Schüler, der nicht darüber berichten kann. Eben mal die Büchertasche versteckt, einen Mitschüler ausgelacht oder im Sportunterricht nicht in die Mannschaft gewählt. Es wird gelästert, getuschelt, gekichert, manchmal getreten, geschlagen oder bedroht. Normalität? Ja, aber in verschiedenen Ausprägungen.

Zeigen sich derartige Verhaltensweisen in regelmäßiger Wiederkehr gegenüber einem Schüler oder einer Schülerin, die kräftemäßig unterlegen ist, spricht man von Mobbing. … weiter

 

Über Carl Rogers

Rogers.jpggsf – Auf der Internetseite des Instituts für Gesprächspsychotherapie und klientzentrierte Beratung Stuttgart haben wir von den Autoren Arnold Hinz und Michael Behr einen Aufsatz zum 100. Geburtstag von Carl Rogers (1902-1987) gefunden. Im Aufsatz wird der gegenseitige Einfluss von Rogers' Lebensereignissen und seinem theoretischen und sozialen Werk diskutiert. Quellen sind autobiografisches Material, veröffentlichte Biografien, persönliche Berichte und seine wissenschaftlichen Publikationen. Der Aufsatz liegt als Microsoft-doc-Datei vor. Lesenswert! Hier der direkte Downloadlink

Psychotherapie – nein danke?

 von Monika Falck

Psychotherapie – wozu soll das gut sein? Ich bin doch nicht verrückt!“ Diese Aussage hört man leider gar nicht so selten. Psychotherapie stößt in der Bundesrepublik – vor allem in ländlichen Gebieten – nach wie vor auf Misstrauen und Skepsis. Die Autorin stellt in ihrem Aufsatz die personzentrierte Gesprächspsychotherapie vor und endet mit der Aussage: Stark ist der, der sich Probleme eingestehen kann, und sich auf den Weg macht, sie zu bewältigen. Psychotherapie – vielleicht doch? … weiter