Dem Saar sein Spinoza

So geht moderne Geisteswissenschaft, Teil II: „Immanenz der Macht“

von Georg Schuster

„Negris Spinoza ist in der Tat einzigartig – und
zunächst kaum wiederzuerkennen.“ (Martin Saar)

Zur Erinnerung: Anlass für die zwei Teile dieses Aufsatzes (Teil I findet sich hier:
www.magazin-auswege.de/data/2016/11/Schuster_Dem_Saar_sein_Nietzsche.pdf)
war mein Interesse, nach einer recht langen Zeit der Abwesenheit aus Deutschland wieder einen Einblick in sein universitäres Geistesleben zu gewinnen. In dieser Absicht ging ich dem Literaturhinweis eines Alternativseminars in Frankfurt vom Sommersemester 2016 nach: Saar, Martin: Genealogie als Kritik. Geschichte und Theorie des Subjekts nach Nietzsche und Foucault. 2007. Davon handelte der erste Teil.

Teil II befasst sich nun mit einem weiteren Werk, genauer der überarbeiteten Habilitationsschrift des Leipziger Professors für Politische Theorie und Didaktik der Gemeinschaftskunde: Die Immanenz der Macht. Politische Theorie nach Spinoza. 2013 (nachfolgend mit IdM abgekürzt).

Damit, dass mir ausgerechnet Herr Saar in den Blick geraten ist, hat es keine besondere Bewandtnis. An seinem Fall lässt sich lediglich etwas ‚Orientierungswissen‘ über die Strickmuster im zeitgemäßen bürgerlichen Wissenschaftsbetrieb vermitteln, wie dies auch bei anderen Repräsentanten einer modernen Hochschullehrerschaft möglich wäre. Dass daraus keine leichte Lektüre resultiert, liegt an der Sache.

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