Risiko: Exzessive Mediennutzung

Zeitschrift „Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis“ – KJug, Heft 3/2019

Mitteilung: Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ)

Das Internet ist aus Sicht vieler junger Menschen ein großer virtueller Spielplatz, auf dem gespielt, kommuniziert und gelernt wird. Die vielfältigen Möglichkeiten des Austauschs und der Wissensaneignung sind jedoch nur die eine, positive Seite, dem gegenüber steht die Konfrontation mit möglichen Gefährdungen z.B. durch Cybermobbing, Sexting, Grooming.

Da Konfrontations- und Kommunikationsrisiken nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, muss der Kinder- und Jugendschutz dringend auch auf den digitalen Raum übertragen werden, wie der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, in KJug betont. Eine wesentliche Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe besteht in der Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt mit digitalem Medieneinsatz, u.a. mittels Schutzkonzepten.

Die Autorinnen und Autoren der vorliegenden Ausgabe nehmen verschiedene Institutionen in den Blick. So werden beispielsweise die Aufgaben und Möglichkeiten von Schulen, Jugendämtern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und der Polizei, sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis diskutiert. Medienkompetenzförderung, Sexualpädagogik und Kriminalprävention haben in diesem Zusammenhang ihre je spezifischen Parts, um Kindern und Jugendlichen ein bestmögliches Aufwachsen (mit Medien) zu ermöglichen. Ein digitaler Kinder- und Jugendschutz bedarf dementsprechend sowohl pädagogischer als auch ordnungsrechtlicher Regelungen.

Weitere Informationen und Bezug


PM v. 10.7.2019
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ)
www.bag-jugendschutz.de