Wie das Fernsehen mit „Reality-Shows“ die Realität baut – 2. Teil
von Brigitte Pick
gsf – Brigitte Pick hat präzise recherchiert, den AkteurInnen im Dschungelcamp mit Röntgenblick auf den Mund und die Köperteile geschaut und den gesellschaftlichen Hintergründen auf den Zahn gefühlt:
Cui bono, wem nützt das Ganze?
Man lernt, dass Kakerlaken stinken, man lernt, dass man Ekel auch Phobie nennt. Man lernt, wie man sich durch Tränen und Willensanstrengung von den Phobien ohne Seelenklempner heilen kann. Der Sender schreckt nicht davor zurück, die Flatulenzen der Campbewohner in den Äther zu schicken, nicht nur das Arschloch zu entlarven, sondern das Mikrofon auch an das selbige zu halten.
Wenn die Protagonisten in Bottichen voller Kriechzeug in grüner oder brauner Brühe versinken, lernt man, wer nach oben will muss bereit sein, sich schmutzig zu machen. Wer sich richtig anstrengt, kommt auch wieder nach vorn.
Hier ist der zweite Teil der "Realsatire":
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