Unterrichtseinheit: Bezahlbares Wohnen

Eine Kurzrezension von Günther Schmidt-Falck

Die Hans-Böckler-Stiftung hat eine neue Unterrichtseinheit herausgegeben: Bezahlbares Wohnen. Im didaktischen Kommentar wird sie vorgestellt:

Steigende Mieten und Wohnungsnot in vielen Städten sind Gegenstand einer aktuellen Kontroverse. Im Kern geht es dabei um Schlüsselfragen unserer Gesellschaft wie soziale (Un)gleichheit, Gerechtigkeit und Teilhabe, aber auch um politische Steuerungsmöglichkeiten und (partei)politische Positionen zur Ausgestaltung von Wirtschaftspolitik.

Das Grobziel der Unterrichtseinheit für die Sek I ist auch im didakt. Kommentar ausformuliert: Weiterlesen

Studentischer Bundesverband: Wohn-Chaos zum Semesterstart droht

Mitteilung: fzs

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) warnt vor Wohn-Chaos im Oktober. Wie schon in den vergangenen Jahren werde es wieder tausende Erstsemester-Student*innen geben, die zum Studienbeginn ohne Wohnung dastehen. Der fzs als studentischer Bundesverband sei entsetzt, dass angesichts der verheerenden Lage keine Gegenmaßnahmen ergriffen worden seien.

„Die BAföG-Erhöhung ist nur ein schlechter Scherz,“ stellt Leonie Ackermann, Vorstandsmitglied im fzs, fest. „Der dort vorgesehene Betrag für das Wohnen liegt gerade einmal bei 325€. Damit kann man in vielen Städten nicht mal ein kleines WG-Zimmer bezahlen.“ Wer noch denke, dass Wohnheime eine bezahlbare Alternative darstellten, liege falsch. „Es gibt nur für 9% der Studis Wohnheimplätze. Dass man dort unterkommt, ist also eher die Ausnahme und keinesfalls garantiert.“

Es brauche also neben einer weiteren und regelmäßigen BAföG-Erhöhung endlich Geld für den Wohnheimbau. Zudem solle Leerstand als günstiger Wohnraum genutzt werden. „Wir alle kennen die Bilder von Student*innen, die in Turnhallen schlafen müssen, weil sie noch keine Wohnung gefunden
haben. Manche müssen gar unter der Brücke schlafen,“ zeigt sich Amanda Steinmaus, ebenfalls Vorstandsmitglied im fzs, schockiert. „Das scheint der Bundesregierung und den Landesregierungen egal zu sein.“

Das Problem mit dem Wohnraum habe weitreichende Folgen: So könnten Student*innen aus ärmeren Familien ihren Studienort nicht frei wählen, weil sie in den teuren Hochschulstädten die Miete nicht bezahlen könnten und die Kaution sowie der Semesterbeitrag unüberwindbare Hürden darstellten. „Durch die ungleiche Finanzierung von Hochschulen gibt es gerade in ohnehin teuren Städten wie Heidelberg oder München als „exzellent“ betitelte Universitäten. Dort können dann aber nur Kinder aus wohlhabenden Familien studieren. Diese Entwicklung wird also durch die aktuelle Hochschulpolitik der Bundesregierung mit der sogenannten Exzellenzstrategie noch befeuert,“ so Steinmaus weiter.

Um die Unterfinanzierung der Hochschulen wie auch der Studierendenwerke und die Problematiken der Studienfinanzierung zu verdeutlichen, wird es an Hochschulen in ganz Deutschland unter dem Motto „Lernen am Limit“ im Oktober Aktionen und Veranstaltungen geben. Die Kampagne mündet in einen Aktionstag am 30.10., der pünktlich vor Halloween dazu beitragen soll, den grauenhaften Zuständen ein Ende zu bereiten.


27.9.2019
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
www.fzs.de

Mieten, Inflation, Löhne und Gehälter

von Suitbert Cechura

„Die Mieten steigen rasant … nicht nur für die Migranten ist das ein Albtraum.“ (Die Welt, 6.6.19) Die Mieten drohen allgemein den Löhnen davonzulaufen, wusste zuletzt ein Politiker in den Nachrichten zu vermelden. Zu diesen Alarmmeldungen, die ein um sich greifendes Missverhältnis konstatieren, hier weitere Überlegungen. … weiter


Foto: Steve Buissinne auf Pixabay.com


siehe Teil 1: Sind die Mieten zu hoch … oder die Löhne und Gehälter zu niedrig?