Über Fettleibigkeit, Gehaltsunterschiede und eine neue Wirtschaftsdemokratie sprach Michael Miebach mit Richard Wilkinson
gsf – Richard Wilkinson (*1943) ist ein britischer Gesundheitswissenschaftler und em. Professor an der Universität Nottingham . Bekannt wurde er durch das mit Kate Pickett im Jahr 2009 veröffentlichte Buch "Gleichheit ist Glück: Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind". Die beiden AutorInnen untersuchten den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Glück, Bildung, Gesundheit, Stress und der Zunahme von sozialen Problemen:
Wir haben 23 wohlhabende Industrieländer miteinander verglichen, dazu noch die 50 amerikanischen Bundesstaaten untereinander. Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: Vergleicht man die reichsten 20 Prozent mit den ärmsten 20 Prozent einer Bevölkerung, fallen die gesundheitlichen und sozialen Probleme umso stärker aus, je größer die Einkommensunterschiede sind. (aus dem Interview)
Das Buch trifft ins Herz der Neoliberalen mit ihren Kürzungsorgien im Sozialstaat und Bildungswesen. Für gewerkschaftlich orientierte Kreise gehört dieses Buch zur Standardlektüre. Wilkinson und Pickett liefern Argumente für gesellschaftliche Veränderungen in Richtung sozialer Gerechtigkeit und wiederlegen die Mär von der angeblich notwendigen leistungsbezogenen Ungleichheit der Menschen.
Michael Miebach hat für das Magazin "perspektive 21 – Brandenburgische Hefte für Wissenschaft und Politik“ (http://www.perspektive21.de) mit Richard Wilkinson gesprochen. Wir danken der Redaktion von perspektive 21 für die Nachdrucklerlaubnis.
Im Interview werden die wichtigsten Thesen von Wilkinson/Pickett angesprochen.
… zum Interview