Ich sehe was, was du nicht siehst

Mitteilung: Justus-Liebig-Universität Gießen

Verschiedene Personen nehmen beim Betrachten desselben Bildes unterschiedliche Objekte wahr – Genetische Ursachen vermutet – Publikation der JLU-Wahrnehmungspsychologie

Zwei Menschen betrachten dasselbe Bild: Sehen sie auch dasselbe? Oder ist jeder Blick auf die Welt individuell? Laut einer im Magazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlichten Studie eines internationalen Teams von Sehforscherinnen und Sehforschern unter der Leitung von Wahrnehmungspsychologen der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist offenbar letzteres der Fall. Der Blick verschiedener Personen kann von unterschiedlichen Teilen derselben Szene angezogen werden – damit verändert sich auch die Wahrnehmung, da Augen und Gehirn nur den direkt fixierten Teil des Bildes hoch auflösen können. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-giessen.de

Wie das Gehirn Sinnesreize kombiniert

Bielefelder Forschende mit Studie zu Flexibilität der Sinneswahrnehmung

Mitteilung: Universität Bielefeld

Hören, Sehen, Tasten – unser Gehirn erfasst ganz verschiedene Sinnesreize und verknüpft sie miteinander. Dabei hat das Gehirn eine Art eingebaute Filterfunktion: Kombiniert werden Sinneseindrücke nur dann, wenn es für die aktuelle Aufgabe erforderlich und sinnvoll ist. Diese Flexibilität der Wahrnehmung haben Forschende der Universität Bielefeld, der University of Oxford (Großbritannien) und der Aix-Marseille Université (Frankreich) untersucht. Ihre Studie erschien am 29.04.2019 in der Zeitschrift „Neuron“. … weiter


Quelle:
www.uni-bielefeld.de
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Wie Emotionen die innere Uhr beeinflussen

Forschungsteam um Freiburger Psychologen deckt bislang unbekannte Effekte auf

Mitteilung: Albert-

Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Wie sie genau funktioniert, ist unbekannt – doch der Mensch verfügt über eine innere Uhr, die es ermöglicht, Zeiträume unbewusst wahrzunehmen und abzuschätzen. Ein Forschungsteam um Dr. Roland Thomaschke vom Institut für Psychologie der Universität Freiburg hat in Experimenten gezeigt: Emotionen bewirken, dass sich dieses mentale Zeitverarbeitungssystem schnell und flexibel an zeitliche Vorhersagemuster anpassen kann. Die Studie ist im Fachjournal „Emotion“ erschienen. …

Quelle: Uni Freiburg | idw-online.de


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Wie verstehen wir Handlungen?

Mitteilung: Leibniz-Institut für Wissensmedien

In unserem Alltag und im Fernsehen sehen wir ständig anderen Menschen dabei zu, wie sie uns vertraute oder auch unvertraute Handlungen ausführen. Dabei ist es häufig so, dass wir diese Handlungen nur lückenhaft sehen, zum Beispiel weil wir unsere Aufmerksamkeit zwischen mehreren Dingen verteilen und immer abwechselnd der einen oder der anderen Handlung zusehen.

Wie sich eine solche lückenhafte Darstellung auf die zeitliche Wahrnehmung der Handlung und der Darstellung selbst auswirkt, haben die beiden Forscher am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), Prof. Dr. Stephan Schwan und Dr. Bärbel Garsoffky, im Labor untersucht. … weiter

Quelle: Leibniz-Institut für Wissensmedien/idw-online.de

Das Verstehen durch Greifbewegungen beschleunigen

Forschende des Exzellenzclusters CITEC entdecken Wahrnehmungskatalysator

Mitteilung: Universität Bielefeld

Ein Wort zu hören oder zu sehen, heißt nicht, es sofort zu verstehen. Das Gehirn muss die Buchstaben als solche erkennen, zusammensetzen und im Gedächtnis „nachschlagen“, was das Wort bedeutet. … weiter

Handlungen erkennen ohne Spiegelneurone

Spiegelneurone sind in sozialen Interaktionen offenbar nicht so wichtig wie gedacht

Mitteilung: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

neural-pathways-by_geralt_pixabay_CC0Wenn uns jemand gegenübersteht und zielstrebig mit dem Arm zu einer Bewegung ausholt, fragt sich unser Gehirn, ob er uns angreifen oder vielleicht nur begrüßen möchte.

Was bei der Handlungserkennung im Kopf tatsächlich passiert und welchen Beitrag Spiegelneurone dabei leisten, haben Wissenschaftler der Abteilung „Wahrnehmung, Kognition und Handlung“ am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen genauer untersucht. Das Team um Stephan de la Rosa versetzte seine Versuchsteilnehmer dazu in eine virtuelle Realität. … weiter

Quelle: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik/idw-online.de
©Grafik: neural pathways by geralt, pixabay, Lizenz: CC0

Neues Modell: Menschen nehmen Gefühle anderer per Mustererkennung wahr

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Philosophen der Ruhr-Universität Bochum haben ein neues Modell vorgeschlagen, das erklärt, wie Menschen Emotionen von anderen erkennen. Die Theorie besagt, dass Menschen Gefühle direkt über Mustererkennung wahrnehmen können. Sie müssen nicht auf die Gefühle schließen, indem sie das Verhalten ihrer Mitmenschen interpretieren.

Das Modell beschreiben die Philosophen Prof. Dr. Albert Newen und Anna Welpinghus gemeinsam mit Prof. Dr. Georg Juckel von der LWL-Universitätsklinik für Psychiatrie in der Zeitschrift „Mind & Language“. … weiter

Quelle: Ruhr-Universität Bochum/idw-online.de

Gefühl als verbindendes Element der Gesellschaft

partnershipMitteilung: Freie Universität Berlin

Eine Studie von Soziologen des Clusters Languages of Emotion der Freien Universität Berlin liefert erstmals empirische Belege dafür, dass soziale Wahrnehmungen und Empfindungen innerhalb der deutschen Gesellschaft weitgehend geteilt werden.

Trotz dieses breiten Konsenses gebe es jedoch bedeutsame kulturelle und schichtspezifische Unterschiede, konstatieren die Wissenschaftler Jens Ambrasat und Prof Dr. Christian von Scheve. … weiter

Quelle: idw-online.de

 

Neues Modell zur Objektwahrnehmung: Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist

eyesMitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Sehen wir die Welt, wie sie wirklich ist oder wie wir sie haben wollen? Mit dieser Frage haben sich Philosophen und Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Universität Genf beschäftigt. In der Zeitschrift „Consciousness and Cognition“ beschreiben sie ein neues Modell für die Wahrnehmung von Objekten. … weiter

Logisches Denken nicht notwendig: Kausalitätsurteile werden „gefühlt“

Mitteilung: Nationales Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience

Bei der Wahrnehmung von aufeinanderfolgenden visuellen Ereignissen fällen wir häufig Kausalitätsurteile, wie etwa „die Hand hat das Glas umgestoßen“. Ein Forscherteam um Martin Rolfs am Bernstein Zentrum der Humboldt-Universität Berlin fand nun heraus, dass diese Urteile bereits beim grundlegenden Sehprozess entstehen – ohne Beteiligung von höheren kognitiven Vorgängen. Sie zeigten, dass beim wiederholten Betrachten von kausalen Zusammenhängen ein ähnlicher Gewöhnungseffekt eintritt wie bei der Wahrnehmung der Größe, Farbe oder Distanz eines Objektes. Die Ergebnisse beenden eine langjährige Debatte über die Verarbeitung von komplexeren Eigenschaften visueller Ereignisse. … weiter