„Unterm Strich zähl‘ ich“ – Teil V
Der Narzissmus als sozialpsychologische Signatur des konsumistischen Zeitalters – Teil 5 von 7
von Götz Eisenberg
Wenn wir unter „Identität“ eine Kategorie der Vermittlung verstehen, die eine Instanz im Subjekt bezeichnet, die die Balance zwischen Besonderem und Allgemeinem, Individuum und Gesellschaft herstellt und aufrechterhält, ist klar, dass die „Ghetto-Lage“, in die sich viele heutige Jugendliche gedrängt sehen, nur eine beschädigte und reduzierte Form von Identität hervorbringen kann. Identität im oben beschriebenen Sinn setzt soziale Zugehörigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Ganzen voraus.
Unter Bedingungen des Ausschlusses kann sich nur eine Negativ-Identität entwickeln, die ausdrückt: „Ich bin unerwünscht, gehöre nicht dazu, bin überzählig, überflüssig“ bis hin zu: „Ich bin Abschaum, Dreck, Müll.“ … weiter mit dem fünften Teil
Auswahl weiterer Aufsätze von Götz Eisenberg im Magazin AUSWEGE:
Wut und Hass. Anmerkungen zu den „Konsumkrawallen“ in England
Der Glanz im Kameraauge. U-Bahn-Attacke als neues „Modell des Fehlverhaltens“
Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle. Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik
und die Rezension seines Buches
… damit mich kein Mensch mehr vergisst! Warum Amok und Gewalt kein Zufall sind von Joscha Falck
©Foto: Rike / www.pixelio.de