Nennen wir ihn … wie auch immer – eine Antwort auf den Artikel „Entlarvt…“

Uns erreichte ein Brief von Karin Rinn zum Artikel

► Entlarvt: Ein Professor aus Neuseeland zeigt es den deutschen Einheitsschul-Ideologen! … mit einem aktuellen Nachtrag von Georg Schuster und einem Kommentar von Hasso Rosenthal!

Hier also eine weitere Stellungnahme zur Studie von John Hattie und ein Dank an den Autoren des Artikels, Georg Schuster (Pseudonym):

Sehr geehrtes Redaktions-Team,

hat der Ihnen bekannte Autor etwas zu befürchten, wenn er unter seinem richtigen Namen schreibt?
Ist es schon wieder so schlimm in Deutschland?

Oder ist es Rainer D. (Name der Red. bekannt) und er will bloß nicht gleich wieder in die ideologische Ecke gestopft werden, bevor jemand überhaupt liest, was er zu sagen hat?

Der Artikel hat mich an- und mir aus dem Herzen gesprochen, weil in der Diskussion um die Hattie-Studie (für die ich übrigens sehr dankbar bin) wieder mal Dinge vermischt werden, die sich nicht mischen lassen. Das hat der Autor sehr gut auf den Punkt gebracht und ich möchte ihm dafür danken.

Ich finde es sehr wichtig festzustellen, dass die Hattie-Studie mit ihrem Untersuchungsgegenstand – angelsächsische Schulsysteme in aller Welt – sehr wenig Rückschlüsse auf die Schulstruktur hierzulande und deren Effizienz zulässt. Wenn die Lehrerverbände aus den verschiedenen Richtungen nun mit der zusammengerollten, ungelesenen Hattie-Studie aufeinander eindreschen, sollte man das eigentlich amüsant finden, weil es so absolut daneben ist, aber das Lachen bleibt einem im Halse stecken, wenn man bedenkt, wie viel Energie wieder in ideologischen Schaukämpfen verschwendet wird und wie wenig wieder mal für pädagogisch sinnvolle Arbeits- und Reflexionsprozesse übrig bleibt.

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich, wer auch immer Sie sind, und auch die Redaktion,

Ihre Karin Rinn
(Studienrätin und Autorin aus Wetzlar+Limburg)