Freundlichkeit ist wichtiger als Gruppenzugehörigkeit

Menschen suchen Freunde, die einer anderen ethnischen oder religiösen Gruppe als der eigenen angehören, nach deren individuellen Eigenschaften aus

Mitteilung: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Obwohl die Schlagzeilen weltweit vor allem von Uneinigkeit und Konflikten beherrscht werden, schließen Menschen seit jeher Freundschaften über Gruppenzugehörigkeiten hinweg. Doch nach welchen Kriterien wählen sie Freunde aus, die einer anderen Gruppe angehören?

In Zusammenarbeit mit Gartenbauern aus Bolivien haben Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of California Santa Barbara herausgefunden, dass Menschen sehr ähnliche Kriterien anwenden wie bei der Auswahl von Freunden innerhalb der eigenen Gemeinschaft: In beiden Fällen zählen vor allem individuelle kooperative Eigenschaften. Nur wenn es darum geht, begrenzte Ressourcen aufzuteilen, beeinflussen Gruppeneigenschaften die Wahl. … weiter

Quelle: www.mpg.de/de | idw-online.de

Was der letzte gemeinsame Vorfahr von Menschen und Menschenaffen auf die Waage brachte

Forscher gehen davon aus, dass die unbekannte Art deutlich kleiner gewesen sein könnte als bisher gedacht

Mitteilung: Eberhard Karls Universität Tübingen

Gibbon

Der letzte gemeinsame Vorfahr von Menschenaffen und Menschen ist ein rätselhaftes Wesen. Dr. Mark Grabowski vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen beschreitet gemeinsam mit seinem Kollegen William L. Jungers von der University of Stony Brook, New York, einen neuen Weg, um die Größe dieser unbekannten Art und ihrer Verwandten zu bestimmen und Rückschlüsse auf ihre Lebensweise zu ziehen: Sie haben die Evolution der Körpermasse in der und vor der Abstammungslinie der Menschen rekonstruiert. Grundlage sind durchschnittliche und geschätzte Körpermassen einer großen Zahl von lebenden und ausgestorbenen Arten von Menschen, Menschenaffen und anderen Primaten, welche die Forscher mithilfe neuer vergleichender Methoden untersucht haben. … weiter

Quelle: Uni Tübingen | idw-online.de


© Grafik: Gibbon by Firkin, openclipart, CC0

Speisezettel von Neandertalern und den Vorfahren heutiger Menschen unterschied sich vermutlich kaum

Tübinger Forscher und ihr französischer Kollege hinterfragen frühere Deutung von Isotopenanalysen der Knochen

Mitteilung: Eberhard Karls Universität Tübingen

Hinter das Rätsel, warum die Neandertaler vor rund 40.000 Jahren von dem anatomisch modernen Menschen verdrängt wurden, müssen Forscher ein noch größeres Fragezeichen setzen als zuvor.

Einer verbreiteten Hypothese zufolge sollten die Neandertaler im Nachteil gewesen sein, weil ihr Nahrungsspektrum gegenüber dem der Vorfahren heutiger Menschen eingeschränkt war. … weiter

Quelle: Uni Tübingen/idw-online.de

Homo sapiens zog früher aus Afrika aus als gedacht

Tübinger Wissenschaftler erforschen die Wanderungswellen des frühen Menschen

Mitteilung: Eberhard Karls Universität Tübingen

Der anatomisch moderne Mensch hat sich von Afrika aus in mehreren Wanderungswellen nach Asien und Europa ausgebreitet. Die ersten Vorfahren heutiger Menschen nahmen dabei wahrscheinlich schon vor rund 130.000 Jahren eine südliche Route über die Arabische Halbinsel in Richtung Asien. … weiter

Quelle: UniTübingen/idw-online.de

Dem Ursprung des Paarlebens auf der Spur

Uni-Goettingen_Assam-Makaken_150Göttinger Wissenschaftler untersuchen fünf Jahre lang das Sozialverhalten von Primaten

Mittteilung: Georg-August-Universität Göttingen

Ein Großteil aller Menschen lebt in Zweierbeziehungen. Wie sich diese Lebensweise in der Evolution herausgebildet hat, ist unklar. Verhaltensforscher der Universität Göttingen und des Leipziger Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie konnten jetzt bei einer Primatenart über Jahre stabile Paarbindungen nachweisen. Assam-Makaken leben in promisken Gruppen, in denen sich mehrere Männchen und Weibchen miteinander paaren. Die im Fachmagazin Animal Behaviour veröffentlichten Ergebnisse weisen darauf hin, dass Zweierbindungen auch für promiske Arten vorteilhaft sein können, wenn sich dadurch Paarungsprivilegien für die Paarpartner ergeben. … weiter

Quelle: PM v. Nr. 146/2013 v. 16.08.2013, Georg-August-Universität Göttingen/idw

Auf den Spuren der letzten Neandertaler

Mitteilung: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Rund 250.000 Jahre lang beherrschte der Neandertaler Europa, doch vor rund 40.000 Jahren verliert sich derzeit seine Spur. Manche Experten machen besonders kühle Abschnitte innerhalb der letzten Eiszeit für sein Verschwinden verantwortlich, andere vermuten, dass der nach Europa einwandernde Homo sapiens seinen Verwandten verdrängt hat. Funde auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer widersprechen diesen Thesen, denn dort lebten Neandertaler und moderner Mensch lange Zeit nebeneinander – darauf weisen zahlreiche Indizien hin. Ein Team der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) folgt jetzt den Spuren der Vormenschen am Schwarzen Meer. Ihr Ziel ist es, Lücken im Wissen über die letzten Neandertaler durch Feldforschungen zu schließen. … weiter

Quelle: PM v. 22.5.13 – Uni Erl. – Nbg./idw

unterrichtstipp Der Text eignet sich gut für den Biologieunterricht ab der 9. Klasse HS/MS – Bereich: Entwicklung des Menschen/Evolution. Für den Einsatz im Unterricht wurden Zeilennummern eingefügt.

Der Neandertaler in uns

Die Analyse des Neandertaler-Genoms ergibt: Menschen und Neandertaler haben sich doch vermischt

Bericht: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Nach vier Jahren ist es geschafft: Ein Forscherteam unter der Leitung von Svante Pääbo, Direktor der Abteilung für Evolutionäre Genetik des Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie in Leipzig veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Science eine erste Version der Genomsequenz des Neandertalers.

Es ist eine bisher einmalige wissenschaftliche Leistung: Fast zehn Jahre nach Entschlüsselung des Genoms des Homo sapiens präsentieren Forscher nun erstmals die Gensequenz eines ausgestorbenen Hominiden, der zudem der engste ausgestorbene Verwandte des Menschen ist. „Der Vergleich dieser beiden Gensequenzen gibt uns die Möglichkeit zu erfahren, wo wir uns in unserem Genom von unseren nächsten Verwandten unterscheiden“, sagt Svante Pääbo. … weiter