Kurzfilm zu Selbsthilfe nach Flucht und Migration

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Viele Geflüchtete entwickeln körperliche und psychische Beschwerden, wenn sie „angekommen“ sind. Schlafstörungen, Herzrasen oder Unruhe können Anzeichen der Verarbeitung schwieriger Ereignisse sein. Was betroffene Menschen dagegen tun können, zeigt ein Kurzfilm des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI).

„Flucht und Migration – Selbsthilfe“ illustriert als Cartoon in 13 Sprachen, was Betroffene tun können: In eine Chilischote beißen zum Beispiel, um unangenehme Gefühle zu vertreiben oder feste Schlafenszeiten einhalten, um besser durch die Nacht zu kommen. Der Film fordert sie aber auch auf, sich Hilfe zu holen, wenn ihre Beschwerden sich nicht bessern oder zu stark sind.

Das MPI hat den 2,5 Minuten langen Film im Rahmen seines Projektes RefPsych produziert, unterstützt wurde er von der Max-Planck-Förderstiftung. Er soll sich wie der erste Kurzfilm online über Social Media-Kanäle verbreiten, um möglichst viele Geflüchtete sowie ihre Helfer zu erreichen. Im ersten Teil geht es darum, über mögliche körperliche und psychische Symptome nach Flucht und Migration aufzuklären, zur Entlastung und als Aufforderung, sich Hilfe zu holen.

Der Link zu den Filmen sowie weitere Infos zum Projekt:

http://www.psych.mpg.de/refpsych.


Quelle:
PM v. 7.3.2019
Anke Schlee
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Psychiatrie
www.psych.mpg.de

Unterdrückte Erinnerungen bei traumatisierten Geflüchteten

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Krieg, Folter, Naturkatastrophen – emotionale Extremerfahrungen können zu posttraumatischer Belastungsstörung führen. Aber nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für die Krankheit.

Was im Gehirn passiert, wenn Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) versuchen, Erinnerungen willentlich zu unterdrücken, hat ein internationales Forscherteam analysiert. Bei einem Gedächtnistest zeichneten sie mittels Magnetenzephalografie die Hirnaktivität von schwer traumatisierten Geflüchteten auf und verglichen die Ergebnisse bei Teilnehmern mit und ohne PTBS. Die Daten geben Hinweise auf die neuronalen Grundlagen von wiederkehrenden traumatischen Erinnerungen und für die Therapie. … weiter


Quelle: www.news.rub.de