Die Furie des Verschwindens – Über die Bedeutung von Bücherorten für das soziale Immunsystem der Stadt

von Götz Eisenberg

Es ist eine Erfahrung, die wir immer häufiger machen: Man dreht etwas kurz den Rücken zu und wenn man sich wieder rumdreht, ist es verschwunden. War da nicht neulich noch ein Papiergeschäft, dort ein Blumenladen? Standen da vor kurzem nicht noch Bäume?

Dieser Tage wird uns das mit dem Antiquariat in der Bahnhofstraße so gehen. Nach sieben Jahren werfen die Betreiber das Handtuch. Der Laden ernährte sie eher schlecht als recht und nur um den Preis einer intensiven Selbstausbeutung. Sie empfanden den Laden mehr und mehr als Mühlstein um ihre Hälse und erhoffen sich von seiner Schließung ein Mehr an Freiheit und Zeit für Dinge und Tätigkeiten, die ihnen wichtig sind. Zum Beispiel für ihr politisches Engagement und das Lesen von Büchern. … weiter


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