Pädagogik des Glücks

Wann, wo und wie wir das Glück lernen (Joachim Münch und Irit Wyrobnik) – eine Rezension

von Michael Schmitt

Angesichts der immer wieder neu produzierten und medial mannigfaltig verarbeiteten Krisen, hat die Suche nach „Glück“ und einem so genannten guten Leben Konjunktur. Doch die Frage nach einer „Eroberung des Glücks“ wie sie Bertrand Russel formuliert, wird heute kaum noch mit der Anschaffung von Hufeisen, dem Küssen der immer weniger werdenden Schornsteinfeger oder der Suche nach vierblättrigen Kleeblättern beantwortet, sondern erschöpft sich in einer schier unüberschaubaren Zahl verschiedenster Glücksratgeber.

Joachim Münch und Irit Wyrobnik unternehmen in ihrem Buch Pädagogik des Glücks den Versuch, die beiden Themen „Bildung“ und „Glück“ zusammenzubringen und Zusammenhänge zu finden…. weiter

Praxisbuch Klassenrat. Gemeinschaft fördern, Konflikte lösen

klassenrat.jpgRezension des gleichnamigen Buches von Birte Friedrichs
von Michael Schmitt

Das Thema Klassenrat ist als eine Möglichkeit der inneren Schulentwicklung und des sozialen Lernens in der Schule aktuell. Vielfach werden Lösungen und Konzepte gesucht, um Schülerinnen und Schüler so genannte soft skills und Kompetenzen zu vermitteln. Der Klassenrat bietet ebenfalls eine solche Lösung an. Hier können sich die Jugendlichen erproben und in einer wöchentlichen Klassenratsstunde über Themen beraten, die sie bewegen.

Das vorliegende Buch richtet sich in erster Linie als Praxisbuch an Lehrerinnen und Lehrer, die sich über den Klassenrat informieren und ihn ausprobieren wollen. … weiter

Replik: Der Bildungsstreik als Planspiel?

Replik.gifReplik auf den Kommentar „Planspiel Bildungsstreik“ von Joscha Falck, Magazin Auswege, 27.11.2009
von Michael Schmitt

gsf – "Mit dem Begriff des Planspiels beschreibt Joscha Falck die aktuellen Proteste der Studierenden im Bildungsstreik. Eine spannende Idee, wie ich finde, die nochmals die Möglichkeit gibt, diese vermeintliche Bewegung näher unter die Lupe zu nehmen." So beginnt der Autor seine Replik.

Im ersten Teil untersucht Michael Schmitt Merkmale und Einsatzgebiete des Planspiels. Er kommt zunächst zu dem Schluss, dass das Planspiel Probehandeln und Problemlösungen im sozialen System ermöglicht, fordert dann aber, dass Bildungskritik eine gesellschaftliche Utopie mitdenken muss.

Sein Resümee: "Die Ansätze, über eine Besetzung in größerem Maße Basisdemokratie einzuüben sind gut und benötigen Zeit. Jedoch sollte auch die inhaltliche Auseinandersetzung ausgeweitet werden, dahingehend, dass gesellschaftliche Mechanismen reflektiert und kritisiert werden."

Zum Schluss kritisiert der Autor trotz der berechtigten Kritik am Bildungssystem durch die StudentInnen "die quasifamiliären Beziehungen" unter den Besetzenden, die zum Teil auftretenden sexistischen und rassistischen Praxen und fragt nach dem Eventcharakter des Protests.

Der Text ist (Anm. gsf: im eigentlichen Sinne weniger eine Replik, denn) eine sehr interessante Erweiterung des ursprünglichen Kommentars "Planspiel Bildungsstreik". Wir sind gespannt, ob weitere Diskussionsbeiträge bei der Redaktion einlaufen. Den ganzen Text lesen


Kommentar "Planspiel Bildungsstreik" nochmals nachlesen

Peters Geschichte – Starke, kluge Kinder brauchen eine Schule für alle

von Michael Schmitt

"Peter ist 12 Jahre und geht seit 5 Jahren in die Schule. Er geht sehr gerne in die Schule, denn alle seine Freunde und Freundinnen sind auch dort. Außerdem lernt er dort eine Menge interessanter Dinge. Peter lernt gerne in der Schule. Dort hat er nicht nur viel Platz, anregende Bücher und Material, mit dem er viel ausprobieren kann, sondern Peter hat auch viele gute Lernbegleiterinnen und –begleiter." So beginnt Michael Schmitt seinen Essay über eine Schule der Zukunft, in der Respekt, Liebe, Toleranz, aktive Diskurse und Solidarität keine Fremdworte sind, sondern gelebt werden. …weiter