Bildung entscheidet. Von Schulen, Chancen und Lebensläufen

WZB-Mitteilungen Nr.: 162 ist erschienen: Bildung entscheidet. Von Schulen, Chancen und Lebensläufen, Dezember 2018, 75 S.

Das Heft kann kostenlos als pdf-Datei downgeloaded werden (siehe unten). Sehr empfehlenswert für Lehrkräfte und alle, die an Bildungspolitik und -soziologie interessiert sind.

Auswahl an Themenstichworten:  Schulwahl, Bildungsungleichheit, Bildungsarmut, Inklusion, Weiterbildung, Förderschule, duale Berufsausbildung, benachteiligte Jugendliche, Digitalisierung, Feedback im Klassenzimmer  Weiterlesen

Religion hat kaum Einfluss auf den Bildungserfolg

Studie mit Konstanzer Beteiligung belegt, dass geringerer Bildungserfolg muslimischer Kinder weder an ihrer Religiosität noch an Diskriminierungen an Schulen liegt

Mitteilung: Universität Konstanz

Eine am 23.10.2017 in Berlin vorgestellte Studie der Universitäten Konstanz und Göttingen zeigt: Das schlechtere Abschneiden einzelner Konfessionsgruppen im deutschen Bildungssystem ist nicht mit religiösen Faktoren zu erklären. Entscheidend für den Bildungserfolg sind in erster Linie der sozioökonomische Status des Elternhauses sowie sprachliche und kognitive Kompetenzen. Autoren der Studie sind die beiden Soziologen Prof. Dr. Claudia Diehl von der Universität Konstanz und Prof. Dr. Matthias Koenig von der Universität Göttingen. Gefördert wurde die Untersuchung von der Stiftung Mercator. … weiter

Quelle: Uni Konstanz | idw-online.de

Mehr männliche Lehrer helfen Jungen nicht

Das Geschlecht der Lehrkraft hat keinen Einfluss auf den Bildungserfolg von Schülern

Mitteilung: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Jungen schneiden schlechter in der Schule ab als Mädchen. Schuld daran ist aber nicht der hohe Anteil weiblicher Lehrkräfte, wie oft vermutet wird. Bildungsforscher Marcel Helbig vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) zeigt in einer Überblicksstudie, dass das Geschlecht der Lehrkraft keinen nachweisbaren Einfluss auf den Bildungserfolg von Schülern hat. Der WZB-Forscher wertete 42 Studien mit Daten zu 2,4 Millionen Schülerinnen und Schülern aus 41 Ländern aus. … weiter

WZB-Forscher warnen vor Mitspracherecht der Eltern bei der Schulwahl

Zugang zum Abitur bleibt sozial ungleich

Mitteilung: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Wenn Eltern bestimmen dürfen, welche weiterführende Schule ihr Grundschulkind besuchen soll, verschärft dies die soziale Ungleichheit der Bildungskarrieren.

Das zeigen die Bildungsforscher Marcel Helbig und Cornelia Gresch vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durch einen Vergleich schulrechtlicher Regelungen in verschiedenen Bundesländern.

Ohnehin haben Kinder aus sozial höher gestellten Elternhäusern eine bis zu fünfmal höhere Chance, das Gymnasium zu besuchen, als Arbeiterkinder. Die sogenannte Freigabe des Elternwillens erhöht die Selektivität des Schulsystems noch. … weiter

Quelle:
PM v. 9.12.2013
WZB / idw-online.de

GEW: „Erwachsenen-PISA bestätigt dringenden Reformbedarf des deutschen Bildungswesens“

GEWBildungsgewerkschaft zu den Ergebnissen der PIAAC-Studie der OECD: Steilvorlage für inklusives Bildungssystem

Mitteilung: GEW-Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stellt mit Blick auf die heute veröffentlichte PIAAC-Studie der OECD fest, dass die Untersuchung den „dringenden Reformbedarf des deutschen Bildungssystems“ bestätige. „Im Kern belegen die PIAAC-Zahlen für Erwachsene die Erkenntnisse aus den PISA-Schulleistungsstudien: Die hohe Abhängigkeit des Bildungs- und in dessen Folge des Berufserfolgs von der sozialen Herkunft in allen Altersgruppen, eine Risikogruppe mit nicht ausreichender Lese- und Rechenkompetenz von fast 20 Prozent in der Bevölkerung und im internationalen Vergleich bestenfalls ein durchschnittliches Abschneiden in den abgefragten Leistungsbereichen – bei einer dünnen Spitze in den oberen Kompetenzstufen. … weiter

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 siehe auch:

Stellungnahme des DGB

Stellungnahme der KMK

Erwachsenen-PISA: Soziale Auslese ist Achillesferse des deutschen Bildungssystems

dgb.jpgMitteilung: DGB

Zu den heute vorgestellten Ergebnissen der OECD-Studie „Erwachsenen-PISA“ (PIAAC) erklärte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Dienstag in Berlin:

„Die soziale Spaltung ist die Achillesferse des deutschen Bildungswesens. Was sich bei den Jugendlichen beim PISA-Test gezeigt hat, setzt sich bei den Erwachsenen nahtlos fort: Der Bildungserfolg hängt weitgehend von der sozialen Herkunft ab. Wer keinen guten Schulabschluss hat, geringfügig beschäftigt oder arbeitslos ist, wird auch bei der Weiterbildung abgehängt. Wir leben in einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Vor allem die hohe Bildungsarmut bei Erwachsenen mit einem Hauptschulabschluss und bei Langzeitarbeitslosen ist ein Skandal. … weiter

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 ► siehe dazu die KMK-Mitteilung: Bildungsstudie PIAAC untersucht erstmals Kompetenzen von Erwachsenen im internationalen Vergleich

siehe den Kommentar der GEW: GEW: „Erwachsenen-PISA bestätigt dringenden Reformbedarf des deutschen Bildungswesens“

Bildungsstudie PIAAC untersucht erstmals Kompetenzen von Erwachsenen im internationalen Vergleich

Mitteilung: KMK

Jüngere deutsche Erwachsene können besser lesen als ältere. Dies ist eines der Ergebnisse der Bildungsstudie „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC), die heute in Berlin vorgestellt worden ist.

Die Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) untersucht erstmals Kompetenzen von 16- bis 65-jährigen Erwachsenen im internationalen Vergleich. Getestet wurden die Lesekompetenz, die Fähigkeit, im Alltag mathematisches Wissen anzuwenden, und Kenntnisse im Umgang mit neuen Technologien wie Internet und E-Mail. … weiter

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 ► siehe dazu den Kommentar des DGB: Erwachsenen-PISA: Soziale Auslese ist Achillesferse des deutschen Bildungssystems

siehe den Kommentar der GEW: GEW: „Erwachsenen-PISA bestätigt dringenden Reformbedarf des deutschen Bildungswesens“

Chancengerechtigkeit in der Bildung verbessert sich nur langsam

Ein Zweijahresvergleich zeigt: Einige positive Tendenzen, aber viel Stagnation / Zahl der Schulabbrecher sinkt / Schon in der Grundschule ist soziale Herkunft entscheidend für Bildungserfolg / Bundesländer stehen vor höchst unterschiedlichen Herausforderungen

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Mehr Chancengerechtigkeit bleibt die Kernherausforderung der deutschen Schulsysteme – auch wenn es im Vergleich zum Schuljahr 2009/10 positive Tendenzen gibt. … weiter

Chancengleichheit oder –gerechtigkeit und Bildungsferne- ein Euphemismus

von Brigitte Pick

Im aktuellen Programmentwurf der FDP, die durch die Zweitwählerkampagne der CDU auf unerwartete 9,9 % Stimmen in NRW kam, wimmelt es von Bekenntnissen zu „Bildungsgerechtigkeit“, „Nachhaltigkeit“ und „Chancengleichheit“. …

Der nächste Paukenschlag ist die Aberkennung der Promotion der Anette Schavan durch die Universität Düsseldorf, die pikanterweise sich in selbiger vor 33 Jahren über „Person und Gewissen“ ausließ und beschiss.

Brigitte Pick hat diese beiden Vorgänge zum Anlass genommen, ihre Gedanken aufzuschreiben: Wie ist das mit Bildungsnähe und Bildungsferne, mit Bildungsbenachteiligungen und Bildungserfolg, mit der Produktion von Bildungsgewinnern und -verlierern? … Den ganzen Aufsatz lesen

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Alle Aufsätze von Brigitte Pick lesen

Weniger gebildete Mütter haben häufiger ungesunde Kinder

Hauptschulabschluss geht mit einem doppelt so hohen Risiko einer Frühgeburt einher wie Abitur. Jugendliche leben umso gesünder, je höher die Bildung ihrer Mutter ist

Mitteilung: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin

Jugendliche rauchen häufiger, treiben seltener Sport, sind öfter übergewichtig und schätzen ihre eigene Gesundheit schlechter ein, je niedriger der Bildungsabschluss ihrer Mutter ist. Eine gesundheitliche Ungleichheit zeigt sich bereits bei Neugeborenen: Mütter mit höherer Bildung bringen seltener Frühgeburten und Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht zur Welt. Das sind die Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Grundlage von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). … weiter

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