Archäologie – Wie sich die letzte Religion der Steinzeit verbreitete

Mitteilung: Ludwig-Maximilians-Universität München

Schon vor 5000 Jahren setzten sich neue Glaubensvorstellungen überregional durch. Das sogenannte Glockenbecherphänomen breitete sich in Europa auch unabhängig von menschlicher Mobilität aus, zeigt eine internationale Studie.

Am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit, ab etwa 2600 vor Christus, verbreitete sich in Europa eine neue Glaubensvorstellung, deren Anhänger neben neuen Bestattungsritualen auch eine bestimmte Keramikform im Grab brauchten: den Glockenbecher. Diese Glockenbecher hatten die bauchige Form einer Glocke und waren aufwändig verziert. Wie sich diese neue Glaubensvorstellung – von Archäologen vorsichtig als „Glockenbecherphänomen“ bezeichnet – am Ende der Steinzeit über Europa ausbreitete, zeichnet nun ein Team von Genetikern und Archäologen in einer aktuellen Veröffentlichung im Fachmagazin Nature nach. … weiter

Quelle: www.uni-muenchen.de

Religion hat kaum Einfluss auf den Bildungserfolg

Studie mit Konstanzer Beteiligung belegt, dass geringerer Bildungserfolg muslimischer Kinder weder an ihrer Religiosität noch an Diskriminierungen an Schulen liegt

Mitteilung: Universität Konstanz

Eine am 23.10.2017 in Berlin vorgestellte Studie der Universitäten Konstanz und Göttingen zeigt: Das schlechtere Abschneiden einzelner Konfessionsgruppen im deutschen Bildungssystem ist nicht mit religiösen Faktoren zu erklären. Entscheidend für den Bildungserfolg sind in erster Linie der sozioökonomische Status des Elternhauses sowie sprachliche und kognitive Kompetenzen. Autoren der Studie sind die beiden Soziologen Prof. Dr. Claudia Diehl von der Universität Konstanz und Prof. Dr. Matthias Koenig von der Universität Göttingen. Gefördert wurde die Untersuchung von der Stiftung Mercator. … weiter

Quelle: Uni Konstanz | idw-online.de

Integration von Muslimen in Deutschland macht deutliche Fortschritte

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Seit den 1960er Jahren wächst die muslimische Bevölkerung in Westeuropa. In Deutschland leben rund 4,7 Millionen Muslime. Trotz gesellschaftlicher Spannungen macht die Integration deutliche Fortschritte.

Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Religionsmonitors 2017 der Bertelsmann Stiftung. … weiter

„Religionen ordnen die Frau dem Mann unter“

Stollberg-Rilinger_Als_Mann_und_Frau_schuf_er_sieHistorikerin Barbara Stollberg-Rilinger gibt Buch über umstrittene Geschlechterfragen heraus – Burka-Verbote, Frauen in der Kirche, Sexualnormen, Feminismus im Judentum

Mitteilung: Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Die monotheistischen Weltreligionen haben in der Vergangenheit Frauen traditionell den Männern untergeordnet. Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster erläutert, „das geht auf die patriarchalischen Gesellschaften zurück, in denen Judentum, Christentum und Islam entstanden sind und die sich in Torah, Bibel und Koran niedergeschlagen haben.“ Die Wissenschaftlerin hat unter dem Titel „Als Mann und Frau schuf er sie“ ein Buch zum Verhältnis von Religion und Geschlecht herausgegeben. … weiter

Quelle: Uni Münster/idw-onlne.de

„Jüdische Herkunft“

Dieter Schuetz_pixelio.devon Karin Rinn

In der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 17.4.2014 stand in einer Filmbesprechung, jemand sei „jüdischer Herkunft“. Es handelt sich um Georg Kreisler, den Kabarettisten (gestorben 2011 in Salzburg), aber das tut nichts zur Sache.

Wichtig ist, dass nach dieser Formulierung jemand „jüdischer Herkunft“ sein kann – so wie etwa „holländischer“ oder „mozambiquanischer Herkunft“? Oder wie ist das zu verstehen? … weiter

 ©Foto: Dieter Schütz / www.pixelio.de

Puma-Vorstand über Sozialstandards: „Unsere Preise würden deutlich steigen“

workers_uniteUnterrichtsmaterial zur Bearbeitung von Sozial- und Arbeitsstandards in Drittweltländern

von Günther Schmidt-Falck

Schaut man in aktuelle Schulbücher der Fächer Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde bzw. des Gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereichs rein, fällt schnell auf, dass ein aussagekräftiges Material zur Behandlung der Arbeits- und Sozialstandards in den Billiglohn- und Entwicklungsländern nicht oder nur in Form eines allgemeinen überblicksartigen Sachtextes existiert.

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„Gott hat das in Auftrag gegeben“: Studie an Uni Hildesheim untersucht kindliche Weltbilder

Mitteilung: Stiftung Universität Hildesheim

„Die Welt entsteht durch Gott und durch Zufall“: Sarah-Lena Eikermann, Lehramtsabsolventin der Uni Hildesheim, hat untersucht, welche Vorstellungen Grundschulkinder heute von der Entstehung der Erde haben. Während alle Zweitklässler Gott ein Mitwirken bei der Entstehung der Welt zusprechen, ist der Gottesbezug bei Viertklässlern viel geringer. Fast die Hälfte geht davon aus „Gott habe mit der Weltentstehung nichts zu tun“. Naturwissenschaftliche Erklärungen rücken in den Mittelpunkt. Auch mediale Einflüsse, z.B. Bücher oder Filme wie „Star-Wars“, sind erkennbar. Die Studie entstand an der Universität Hildesheim. … weiter
Quelle:
PM v. 19.12.2012
Uni Hildesheim/idw

 

Arbeitsblätter: Europa und der Islam

ZEIT-Online hat im Juli Arbeitsblätter zum Thema Islam im Angebot. Wir zitieren aus dem Lehrernewsletter (kostenlos zu beziehen – empfehlenswert):

"Der Islam gehört zu Deutschland" – mit dieser These hat der damalige Bundespräsident Christian Wulff eine Debatte in Deutschland ausgelöst, die immer noch aktuell ist. Für was der Islam steht und welche Grundsätze er vertritt, ist jedoch vielen unbekannt.

Die vorliegenden Arbeitsblätter, die in Kooperation mit der Peter-Ustinov-Stiftung enstanden sind, behandeln das Thema "Islam in Europa". Es soll ein Blick auf die Geschichte des Islams und auf die Beziehungen zu Europa geworfen werden. Die Schüler sollen sich damit auseinandersetzen, wie Vorurteile entstehen und wie man diese abbauen kann.

Zur Downloadseite der Arbeitsblätter

Anm. d. Red.: Wir weisen daraufhin, dass wir aufgrund dieser Veröffentlichung keine Gewähr für die Qualität und den Inhalt der Materialien übernehmen können. Bitte prüft selbst, ob die angebotenen Materialien inhaltlich und auch pädagogisch vertretbar sind.

Neue Scientology-Offensive

Zielgruppen: Lehrer/innen, Jugendarbeiter/innen, Jugendliche

von Roman Schweidlenka

Wie Medienberichten im deutschen Sprachraum zu entnehmen ist, startete die umstrittene Scientology-Organsisation eine neue Offensive, deren Zielgruppen LehrerInnen, JugendarbeiterInnen, Eltern und Jugendliche sind. Der Hintergrund dürfte das „Versagen“ von Scientology sein, in Deutschland und Österreich einen deutlichen MitgliederInnenzuwachs zu erzielen. … weiter

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

Berechtigt die Religion zur Gewalt?

Islamwissenschaftler der Universität Jena hinterfragen Rolle des Islams in aktuellen Konflikten
Bericht: idw/Friedrich-Schiller-Universität Jena

Der Islam hat ein Image-Problem. Obwohl ihn seine Anhänger immer wieder als Religion des Friedens bezeichnen, sind gerade in den vergangenen zehn Jahren viele Gewalttaten in seinem Namen verübt worden. Doch in wie weit ist es der Islam selbst, der Gewaltausbrüche wie etwa die Anschläge des 11. September legitimiert? Dieser Frage widmete sich das Forschungsprojekt „Islamische Kontroversen zur Berechtigung von Gewalt“ der Friedrich-Schiller- Universität Jena. Es gehört zum Verbundprojekt „Mobilisierung von Religion in Europa“ der Universitäten Jena und Erfurt sowie der FH Jena. Die Ergebnisse liegen jetzt als Buch vor. …weiter