PISA-Studie: Gute Ergebnisse im Lesen

Mitteilung: Technische Universität München

15-jährige Schülerinnen und Schüler in Deutschland können gut Texte verstehen, nutzen und bewerten. In der neuen PISA-Studie übertreffen sie mit ihren Lesefähigkeiten den Durchschnitt der Jugendlichen in den OECD-Staaten.

Auch in Mathematik und Naturwissenschaften erreichen die deutschen Ergebnisse ein gutes Niveau. Allerdings ist an den nicht gymnasialen Schulen in allen Kompetenzbereichen der Anteil der Jugendlichen mit sehr geringen Fähigkeiten größer geworden. … weiter


Quelle:
www.tum.de
www.idw-online.de

 

 

PISA-Ergebnisse: Jetzt Nationalen Bildungsrat einrichten

Mitteilung: DGB Bundesvorstand

Eine gemeinsame Bildungsstrategie von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialpartnern hat die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack, anlässlich der heute veröffentlichten PISA-Ergebnisse (PISA 2018) gefordert. Hannack sagte am Dienstag in Berlin:

„Eine gemeinsame Bildungsstrategie ist überfällig, damit die so oft gepriesene „Bildungsrepublik Deutschland“ endlich Wirklichkeit wird. Mit dem geplanten Nationalen Bildungsrat bietet sich die Chance, dafür einen Bauplan zu entwickeln. Es geht dabei nicht um Bildungszentralismus, sondern um Zusammenarbeit, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fußt und die allen Schülerinnen und Schülern hierzulande zu Gute kommen muss. Bayern und Baden-Württemberg sollten deshalb ihre Blockadehaltung aufgeben. Sonst drohen weitere quälende Jahre des föderalen Gegeneinanders.

Die neuen PISA-Ergebnisse zeigen:

Deutschlands Schulsystem ist auch fast zwei Jahrzehnte nach dem ersten „PISA-Schock“ noch immer mittelmäßig und ungerecht. Die Leistung der Schülerinnen und Schüler ist im internationalen Vergleich nur gehobener Durchschnitt. Bei der sozialen Auslese im Bildungssystem belegt Deutschland einen traurigen Spitzenplatz. Mit diesem Befund darf sich die vermeintliche Bildungsrepublik Deutschland nicht zufrieden geben. Die Hoffnung, dass Bildungsstandards und Vergleichstests zu deutlich besseren Leistungen und gleichwertigen Lebensverhältnissen führen, hat sich in diesem Jahrzehnt offenkundig nicht erfüllt. Zumindest haben die Länder zu wenige zielführende politische Schlüsse aus den Ergebnissen gezogen. Ganz offenkundig gibt es gravierende Mängel beim Schritt von der Diagnose zur Therapie.“


3.12.2019
Nora Neye
Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Gewerkschaftsbund Bundesvorstand
www.dgb.de

„Bildungsinseln für Gutverdiener“

 

Am 23.1.2019 erschien im  gewerkschaftlichen Online-Debattenmagazin Gegenblende der nachfolgend verlinkte Aufsatz von Thomas Gesterkamp. Eine Leseempfehlung:   

Bildungsinseln für Gutverdiener
Immer mehr Kinder von Eltern aus der Mittelschicht gehen auf Privatschulen, vor allem im Osten Deutschlands. Das führt zu sozialen Spannungen. Die Landesregierungen dürfen daher nicht einfach jede Gründung gestatten, sondern sollten sorgfältig prüfen, ob private Schulen wirklich gebraucht werden. Den ganzen Text lesen


siehe dazu auch:

 

Religion hat kaum Einfluss auf den Bildungserfolg

Studie mit Konstanzer Beteiligung belegt, dass geringerer Bildungserfolg muslimischer Kinder weder an ihrer Religiosität noch an Diskriminierungen an Schulen liegt

Mitteilung: Universität Konstanz

Eine am 23.10.2017 in Berlin vorgestellte Studie der Universitäten Konstanz und Göttingen zeigt: Das schlechtere Abschneiden einzelner Konfessionsgruppen im deutschen Bildungssystem ist nicht mit religiösen Faktoren zu erklären. Entscheidend für den Bildungserfolg sind in erster Linie der sozioökonomische Status des Elternhauses sowie sprachliche und kognitive Kompetenzen. Autoren der Studie sind die beiden Soziologen Prof. Dr. Claudia Diehl von der Universität Konstanz und Prof. Dr. Matthias Koenig von der Universität Göttingen. Gefördert wurde die Untersuchung von der Stiftung Mercator. … weiter

Quelle: Uni Konstanz | idw-online.de

Sinkende Produktivität trotz Digitalisierung – Forscher empfehlen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und weniger Ungleichheit

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

In den entwickelten Volkswirtschaften wächst die Produktivität langsamer. Der amerikanische Ökonom Robert Gordon erklärt das wesentlich damit, dass es zuletzt kaum noch bahnbrechende Innovationen gegeben habe – der Digitalisierung zum Trotz. Zudem sieht er weitere Faktoren, sogenannte „Gegenwinde“, die Wirtschaftswachstum und Produktivität zusätzlich bremsen.

Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Koblenz-Landau halten Gordons Ansatz für plausibel und untersuchen – auch für Deutschland – diese Gegenwinde. Für die Bundesrepublik relevant seien vor allem Probleme durch demografischen Wandel, soziale Ungleichheit, durch Defizite beim Bildungszugang und der Infrastruktur. Dort solle man ansetzen, um Wachstum und Produktivität zu stärken, empfehlen die Wissenschaftler in einer neuen Studie. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Der Funkenflug zur Bildungswende

Im März 2013 besuchten einige "Funkenflieger" Otto Herz in seinem Arbeitszimmer in Leipzig. Die Funkenflieger wollen gemeinsam das Bildungssystem in Deutschland verändern ("Lassen wir gemeinsam die Funken fliegen!").

Sie sprachen mit Otto über die Ängste vor Veränderungen und darüber, wie eine "Bildungswende" gelingen kann? Und was hat das alles mit Persönlichkeitsentfaltung zu tun? Die Antwort gibt Otto Herz in diesem wahrhaft authentischen Interview.

Passt die Schule endlich den Schülern an!

Von Hilmar Vogel

Anna ist 10 Jahre alt und kommt in die 4. Klasse – und wie sagen ihre Eltern so schön: „Jetzt geht’s um die Wurscht!“. Der Druck auf Eltern, Kinder und Lehrer wächst: So wird gelernt, gepaukt, geübt und manchmal fließen auch Tränen, wenn eben gar nichts mehr geht. Am Schluss muss der nötige Durchschnitt her, ansonsten landet Anna vielleicht in der falschen „Bildungsschublade“ und nicht auf dem Gymnasium. Muss das so sein? … weiter

Auf dem Marktplatz der Bildung: Jeder hat die gleichen Chancen, jeder kann aufsteigen, aber nicht alle

Brigitte Picks Abrechnung mit Leistungswahn, vorauseilendem Gehorsam, Outputorientierung, Vorantreiben der Konkurrenz, unterwerfende Psycho-Trainings, Effekthascherei, Schulprogrammen, materialistische Wertorientierung, Disziplin und Anpassung, Wirtschaftsorientierung, "Qualitätsentwicklungen" in Schulen und sinnlose Evaluationen, glänzen wollende Schulleiter mit Null-Toleranz-Ideologie, soziale Statussysmbole, Bildungsferne, …

von Brigitte Pick

Der Wahn nach Effizienz und Leistungssteigerung treibt seine Blüten. Viele Firmen schaffen die persönlichen Büros auch für ihr Leitungspersonal ab und entscheiden sich für sogenannte nonterritoriale Büros. Das bedeutet, dass sich der Mitarbeiter jeden Morgen neu seinen Arbeitsplatz suchen muss, der z.B. „Hot Desk, Think Tank, oder Cubicle“(Arbeitsnische) heißt. Das soll die Mitarbeiter zwingen ihren Tag klar zu strukturieren, effizient zu arbeiten. Dafür dürfen sie ein Fünftel ihrer Arbeitszeit woanders verbringen, mit dem Effekt, dass die Mitarbeiter freiwillig erhebliche Mehrarbeit leisten.1 Großunternehmen arbeiten so. Wer die Zielvorgaben nicht erreicht, wird gecoacht. … weiter

Wir empfehlen, den Aufsatz wegen seiner Länge auszudrucken. Print-Fassung downloaden (13 Seiten ohne Umschlag, Inhalt ungekürzt)

©Foto: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / www.pixelio.de

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