Sinkende Produktivität trotz Digitalisierung – Forscher empfehlen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und weniger Ungleichheit

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

In den entwickelten Volkswirtschaften wächst die Produktivität langsamer. Der amerikanische Ökonom Robert Gordon erklärt das wesentlich damit, dass es zuletzt kaum noch bahnbrechende Innovationen gegeben habe – der Digitalisierung zum Trotz. Zudem sieht er weitere Faktoren, sogenannte „Gegenwinde“, die Wirtschaftswachstum und Produktivität zusätzlich bremsen.

Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Koblenz-Landau halten Gordons Ansatz für plausibel und untersuchen – auch für Deutschland – diese Gegenwinde. Für die Bundesrepublik relevant seien vor allem Probleme durch demografischen Wandel, soziale Ungleichheit, durch Defizite beim Bildungszugang und der Infrastruktur. Dort solle man ansetzen, um Wachstum und Produktivität zu stärken, empfehlen die Wissenschaftler in einer neuen Studie. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

„Mehr Ressourcen für Bildungsbenachteiligte!“

GEW-Logo_2015_55GemeinschBildungsgewerkschaft GEW zur Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schlägt vor, mehr Ressourcen für Bildungsbenachteiligte bereit zu stellen und entsprechende Förderkonzepte aufzulegen. Die Bildungsgewerkschaft reagierte damit auf den Report „IQB-Bildungstrend 2015“, den das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) heute vorgestellt hat. „Zum wiederholten Mal stellt die Studie die enge Kopplung von Bildungserfolg und sozialer Herkunft der Schülerinnen und Schüler fest. Leider hat Politik bisher nicht die notwendigen Konsequenzen aus dieser beschämenden Tatsache gezogen. Das muss sich endlich ändern“, sagte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Freitag in Frankfurt a.M. „Wir brauchen ein sozial gerechtes, inklusives Schulsystem!“ Hoffmann bemängelte, dass zu sehr auf die Förderung sogenannter Hochbegabter gesetzt werde. Weiterlesen