Das Gegenüber entscheidet, wie ich mich verhalte

Mitteilung: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Sozialpsychologische Studie belegt: Das Aufwachsen in einer sozialen Klasse ist prägend für das spätere Auftreten, noch mehr aber die Kommunikationssituation

Sind Menschen mit mehr Geld und Bildung dominanter und weniger warmherzig? Eine sozialpsychologische Studie an der Goethe-Universität hinterfragt Stereotypen. 
Wie wird unser Verhalten durch unsere soziale Klasse beeinflusst? Diese Frage beschäftigt die Soziologie schon seit jeher. Je nachdem, ob Menschen in einem Arbeitermilieu aufwachsen oder in einem Akademikerhaushalt, übernehmen sie für diese Schicht charakteristische Verhaltensweisen, so die Hypothese. Die Frankfurter Sozialpsychologin Dr. Anna Lisa Aydin hat neue Belege für diese Hypothese gefunden. … weiter


Quelle:
www.uni-frankfurt.de
www.idw-online.de
©Grafik: worker, openclipart.org, Lizenz: CC0

Wie gerecht geht es in unseren Schulen zu?

Bildungswissenschaftler Dr. Jörg Siewert von der Universität Siegen hat die Bildungsgerechtigkeit an Gesamtschulen in NRW untersucht

Mitteilung: Universität Siegen

Manche Jugendliche schaffen mit Leichtigkeit ein Einser-Abitur, andere kämpfen um jede gute Note. Warum entwickeln sich junge Menschen unterschiedlich?

Dr. Jörg Siewert von der Universität Siegen hat das untersucht. Drei Jahre lang bekamen er und sein Team Einblicke in insgesamt fünf Gesamtschulen, vier im Ruhrgebiet, eine im Kreis Siegen-Wittgenstein. 750 SchülerInnen haben sie von der 5. bis zur 7. Klasse begleitet und ihre Leistungsentwicklung beobachtet. Sie fanden heraus, dass die Art der Aufgabenstellung eine große Rolle spielt, aber auch die soziale Herkunft der Eltern. … weiter


Quelle: www.uni-siegen.de | www.idw-online.de

Sozialer Aufstieg in Deutschland schwerer als bislang angenommen

Generationen

Mitteilung: Institut für Weltwirtschaft (IfW)

In Deutschland hängt der soziale Status einer Person maßgeblich vom sozialen Status der Vorfahren ab. Etwa lassen Bildungsgrad oder Berufsstand der Ur-Großeltern noch auf den ihrer Nachfahren heute in der vierten Generation schließen.

Soziale Ungleichheit baut sich also sehr viel langsamer ab als bislang geglaubt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie unter Beteiligung des IfW. … weiter

Quelle: www.ifw-kiel.de | www.idw-online.de
Foto/©: RalfUnstet. pixabay.com; Lizenz: CC0

GEW verlangt deutlich mehr Geld für inklusive Schulformen

GEW-Logo_2015_55Bildungsgewerkschaft GEW zu den Ergebnissen der TIMSS-Studie

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert mit Blick auf die heute veröffentlichten Ergebnisse der TIMSS-Studie, deutlich mehr Geld in inklusive Schulsysteme zu investieren. „In einer inklusiven Schule können alle Kinder ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend unterstützt und gefördert werden. Dafür brauchen wir eine bessere personelle und materielle Ausstattung inklusiver Schulformen, eine Lehrerbildung, die die angehenden Pädagoginnen und Pädagogen auf die soziale Realität in den Schulen vorbereitet und ihnen das notwendige Handwerkszeug für gute und erfolgreiche Arbeit mit heterogenen Lerngruppen mitgibt“, sagte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Dienstag in Frankfurt a.M. „Die TIMSS-Ergebnisse spiegeln die zunehmende soziale Spaltung in der Gesellschaft wider. Sie zeigen, dass alle Maßnahmen das Kardinalproblem des deutschen Schulwesens, die enge Kopplung von Schulerfolg und sozialer Herkunft, bisher nicht gelöst haben. Es fehlt an tragfähigen Konzepten, die Defizite, die Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern mitbringen, zu überwinden.“ Weiterlesen

„Mehr Ressourcen für Bildungsbenachteiligte!“

GEW-Logo_2015_55GemeinschBildungsgewerkschaft GEW zur Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schlägt vor, mehr Ressourcen für Bildungsbenachteiligte bereit zu stellen und entsprechende Förderkonzepte aufzulegen. Die Bildungsgewerkschaft reagierte damit auf den Report „IQB-Bildungstrend 2015“, den das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) heute vorgestellt hat. „Zum wiederholten Mal stellt die Studie die enge Kopplung von Bildungserfolg und sozialer Herkunft der Schülerinnen und Schüler fest. Leider hat Politik bisher nicht die notwendigen Konsequenzen aus dieser beschämenden Tatsache gezogen. Das muss sich endlich ändern“, sagte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Freitag in Frankfurt a.M. „Wir brauchen ein sozial gerechtes, inklusives Schulsystem!“ Hoffmann bemängelte, dass zu sehr auf die Förderung sogenannter Hochbegabter gesetzt werde. Weiterlesen

Sind die sozialen Aspekte der Integrationsfrage nur marginal?

pixelio_Juergen_Reitboeck.jpgDie Diskussion geht weiter.

von Brigitte Pick

Die Autorin setzt ihre Auseinandersetzung zum Thema Integration fort und lädt uns ein, als LeserInnen an dem Gedankenaustausch teilzuhaben. 

Anhand eindringlich formulierter Fallbeispiele zu den Bereichen Schulverweigerung, sozialer Abstieg ganzer Familien, Zeitverträgen und Arbeitslosigkeit und dem Integrations-Engagement von Ahmed Aboutaleb, Bürgermeister von Rotterdam – der erste aus einer Einwandererfamilie und der erste Muslim in einem solchen Amt in ganz Westeuropa – nähert sie sich (wie immer) konkret und fundiert dem Thema.

Brigitte Pick stellt fest, dass Integration weniger eine Herkunftsfrage ist, denn eine soziale. Zum Schluss bleibt die Forderung, dass wir Integration suchen und den Marginalisierten die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen müssen. … weiter

©Foto: Jürgen Reitböck/www.pixelio.de

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick