Geschichte wird gemacht – Teil I

Aus Anlass des japanischen Schulbuchstreits (und eines Jahrestags)

Von Georg Schuster*

“By and large, the historian will get the kind of facts he wants.
History means interpretation.”

E. H. Carr, What is History?

Geschichtsbücher – und im Streit geht es um die 30er und 40er Jahre – sind Druckwerke, die auch in Japan von staatlichen Stellen zwar in Auftrag gegeben oder zugelassen, aber nicht geschrieben werden. Das obliegt auch dort einer akademischen Disziplin, die wissenschaftliche Freiheit genießt.

Trotzdem hat die Geschichtswissenschaft ein charakteristisches Verhältnis zu Politik und Gesellschaft – das ich leider nicht am japanischen Material darstellen kann. Es ist aber zum Verständnis eines Schulbuchstreits nicht unwichtig und wird in Japan nicht wesentlich anders beschaffen sein als in Staaten des Westens. Ich nehme daher zunächst deutsche und angelsächsische Belege zu Hilfe, die sich außerdem meist mit einem Ereignis von 1914 beschäftigen. … Den 1. Teil lesen

* Es handelt sich um ein Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt



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