„Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt“

Ein Zwischenruf von Johannes Schillo

„Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!“ Diese Parole skandierten Kritiker der deutschen Rüstungs- und Sicherheitspolitik in den 1980er Jahren. Und eine ganze Friedensbewegung stellte sich dem westlichen Kriegskurs entgegen, als auf Initiative des sozialdemokratischen Bundeskanzlers Helmut Schmidt ein atomares „Nachrüstungs“-Programm aufgelegt worden war, das mit einem Enthauptungsschlag das sowjetische „Reich des Bösen“ (Ronald Reagan) bedrohen und so eine finale Lösung im Rüstungswettlauf herbeiführen sollte. Bekanntlich kam dann, dank sowjetischer Nachgiebigkeit, die „Null-Lösung“, die im weiteren Verlauf zur Abdankung des östlichen Kontrahenten führte und so der Welt den heißen Krieg ersparte. … weiter

 

Schluss mit der Heuchelei

von Brigitte Pick

Die Atlantik Brücke hat eine Umfrage in Auftrag gegeben, die sie verstört und gleich umgedeutet wird in eine „Ratlosigkeit der Bevölkerung“, wie das Mitglied des Vorstandes der Atlantikbrücke und Vorsitzende des Auswärtigen Bundestagsausschusses, Norbert Röttgen, orakelt. Deshalb möchte er unangenehme innenpolitische Debatten führen, um außenpolitische Verantwortung übernehmen zu können. Er meint die Aufrüstung der EU und weitere Kriegseinsätze im Sinne der USA. Der willfährige Politiker hetzt ebenso gegen die Gaspipeline Nordstream 2 als Machtinstrument Russlands gegen besseres Wissen. … weiter


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„Wir müssen den Krieg überwinden oder er überwindet uns!“

… das sagte Harald Weinberg, MdB, Fraktion DIE LINKE, beim Ostermarsch in Ansbach am 15.4.2017. Er hat uns seine Rede zum Nachdruck überlassen. Wir empfehlen sie den LeserInnen zur Lektüre und publizieren den Text trotz unserer Osterpause:


Harald Weinberg, MdB
Rede auf dem Ostermarsch am 15.4.2017 in Ansbach

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Bert Brecht meinte einmal: „Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.“

Nach den letzten Wochen fühle ich genau so! Der Wahnsinn von Krieg und Aufrüstung nimmt solche Ausmaße an, dass man schier den Überblick verliert. Mit Vernunft – so das Gefühl – kommt man gar nicht mehr dagegen an.

Lasst uns etwas zurücktreten und gemeinsam den Wahnsinn etwas vermessen:
Die Anzahl der Konflikte auf dieser Welt, die mit Waffengewalt und unter Einsatz von Militär ausgetragen werden, hat sich noch einmal gegenüber den Rekordjahren 2015 und 2016 erhöht. Hunderttausende von Toten – die Statistiken kommen kaum nach und korrigieren immer wieder nach oben – und über 65 Millionen Flüchtlinge weltweit sind die Folge. … weiter


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