Warum gibt es dauernd Kriege?

von Renate Dillmann

Der NATO-Partner Türkei führt Krieg in Nordsyrien. Deutschland ist nicht davon erbaut, hat aber als Antwort vor allem eins parat: Es muss bei solchen Affären mitmischen, und zwar ganz vorne und mit mehr „Verantwortung“ fürs Militärische als früher. Der Auswege-Beitrag „Deutschland und der Türkeikrieg“ hatte dies – gerade auch mit Blick auf den Schulunterricht – zum Thema gemacht. Hier die angekündigte Fortsetzung.

Es ist seltsam. Niemand ist für Krieg – und doch finden dauernd welche statt. Zwar bezeichnen Staaten und ihre Journalisten vieles von dem, was sie auswärts unternehmen, gar nicht als „Kriege“, sondern nennen es eher beschwichtigend „Mission“, „Operation“ oder „Einsatz“. Deutschland gilt – im Vergleich zu den USA etwa – als durchaus friedliches Land und kaum jemand hat den Eindruck, dieses Land befände sich aktuell im Kriegsmodus. … weiter


Hinweis: Der Text kann gut zur Erarbeitung von Hintergrundinformationen in der Sek II eingesetzt werden. Er besitzt eine Zeilennummerierung und kann dadurch leichter im Unterricht bearbeitet werden.

 

„Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt“

Ein Zwischenruf von Johannes Schillo

„Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!“ Diese Parole skandierten Kritiker der deutschen Rüstungs- und Sicherheitspolitik in den 1980er Jahren. Und eine ganze Friedensbewegung stellte sich dem westlichen Kriegskurs entgegen, als auf Initiative des sozialdemokratischen Bundeskanzlers Helmut Schmidt ein atomares „Nachrüstungs“-Programm aufgelegt worden war, das mit einem Enthauptungsschlag das sowjetische „Reich des Bösen“ (Ronald Reagan) bedrohen und so eine finale Lösung im Rüstungswettlauf herbeiführen sollte. Bekanntlich kam dann, dank sowjetischer Nachgiebigkeit, die „Null-Lösung“, die im weiteren Verlauf zur Abdankung des östlichen Kontrahenten führte und so der Welt den heißen Krieg ersparte. … weiter

 

abrüsten statt aufrüsten – keine Erhöhung der Rüstungsausgaben

Statt 50 Mrd. Euro für die Rüstung die Mittel für Klimaschutz, zivile Infrastruktur und Sozialausgaben einsetzen

Mitteilung: abrüsten statt aufrüsten

Die Bundesregierung plant, die Rüstungsausgaben nahezu zu verdoppeln, auf zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung (BIP). So wurde es in der NATO vereinbart.

Zwei Prozent, das sind mindestens weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlen, so bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, Kommunaler Infrastruktur, Alterssicherung, ökologischem Umbau, Klimagerechtigkeit und internationaler Hilfe zur Selbsthilfe.

Auch sicherheitspolitisch bringt eine Debatte nichts, die zusätzlich Unsummen für die militärische Aufrüstung fordert. Stattdessen brauchen wir mehr Mittel für  Konfliktprävention als Hauptziel der Außen- und Entwicklungspolitik.

Militär löst keine Probleme. Schluss damit. Eine andere Politik muss her.

Damit wollen wir anfangen: Militärische Aufrüstung stoppen, Spannungen abbauen, gegenseitiges Vertrauen aufbauen, Perspektiven für Entwicklung und soziale Sicherheit schaffen, Entspannungspolitik auch mit Russland, verhandeln und abrüsten.

Diese Einsichten werden wir überall in unserer Gesellschaft verbreiten. Damit wollen wir helfen, einen neuen Kalten Krieg abzuwenden.

Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Abrüsten ist das Gebot der Stunde

zum Unterschreiben und zum Lesen der Petition (auf der Seite ganz unten)


Quelle: https://abruesten.jetzt/