Das Liken der Anderen

Mitteilung: Universität Siegen

Was steckt hinter den Verhaltensweisen der NutzerInnen auf Twitter? Warum ist die Plattform so erfolgreich? Der Siegener Medienwissenschaftler Johannes Paßmann hat die Besonderheiten des sozialen Netzwerks erforscht.

Donald Trump macht in wenigen Zeichen Politik und Mesut Özil entfacht eine Rassismus-Debatte. Twitter ist ein Phänomen, dem sich der Siegener Medienwissenschaftler Dr. Johannes Paßmann angenommen hat. In „Die soziale Logik des Likes“ zeigt er auf, wie durchdrungen unsere Gesellschaft von Followern, Likes und Retweets ist. Der Anfang seiner Doktorarbeit liest sich dabei eher ungewöhnlich. „Ich habe schon längst einen Twitteraccount!“ Mit diesen Worten beginnt Paßmann sein Werk, das in aller Munde ist. … weiter


Quelle:
www.uni-siegen.de
www.idw-online.de
©Grafik: geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0

Neue Technologie erkennt deutsche Hassbotschaften in sozialen Medien

Mitteilung: Universität Hildesheim

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Antwerpen und der Universität Hildesheim haben einen Hate Speech-Detektor für Twitter entwickelt. Die Hildesheimer Medienlinguistin Sylvia Jaki und der Antwerpener Sprachtechnologe Tom De Smedt spüren mit dem automatisierten Computerprogramm in Echtzeit hetzerische Wörter und Wortkombinationen in Tweets auf.

Die EU setzt große Tech-Unternehmen wie Twitter, Facebook und Google unter Druck, verstärkt gegen Hate Speech im Netz vorzugehen. In Deutschland zwingt das neue Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) die sozialen Medien nun, Inhalte, die als Hate Speech gelten können, innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. So wurde beispielsweise jüngst eine AfD-Politikerin zeitweise auf Twitter blockiert. Wie eine neue Studie der Universität Warwick zeigt, besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen Hassbotschaften in deutschen sozialen Medien und körperlicher Gewalt gegenüber Flüchtlingen. … weiter

Quelle: www.uni-hildesheim.de

Der gekränkte kleine Junge und die digitale Welt

Ein Kommentar von Götz Eisenberg

In der Sonntagsausgabe der FAZ, die diesmal wegen der Wetterverhältnisse erst am Montag ausgeliefert wurde, las ich einen Artikel über das Twittern von Donald Trump. Nachdem  Mitte Dezember ein chinesisches Kriegsschiff eine amerikanische Forschungsdrohne beschlagnahmt hatte, protestierte das Pentagon und es folgten Verhandlungen über die Rückgabe der Drohne. Zwei Tage nach dem Vorfall setzte der gewählte Präsident Trump folgenden Tweet ab: „China stiehlt in internationalen Gewässern eine Forschungsdrohne der US-Navy – reißt sie aus dem Wasser und nimmt sie in einem präzedenzlosen Akt mit nach China.“ Staat „unprecedented“ hatte Trump zunächst „unpresidented“ geschrieben, und diesen Verschreiber finde ich viel interessanter als den Sachverhalt selbst. Weiterlesen