Rezension eines populistischen Erziehungsratgebers
von Joscha Falck
Bei der Diskussion um die richtige Erziehung gibt es verschiedenste Standpunkte. Jeder hat in der Regel „den Stein der Weisen“ gefunden und versucht, die anderen davon zu überzeugen. Gedacht wird zumeist in Kategorien wie „richtig“ und „falsch“, „konservativ“ und „liberal“ oder „autoritär“. Dass dies aber nicht nur in der Alltagskommunikation, sondern auch auf Autoren und deren Werke übertragbar ist, erscheint mir logisch und sinnvoll. Umso erstaunter war ich bei der Lektüre des zweiten Buches von Michael Winterhoff: „Tyrannen müssen nicht sein“, das ich hier rezensiere. Das Buch beinhaltet Widersprüche verschiedenster Art und ist an vielen Stellen unreflektiert und unkritisch geschrieben. Doch damit nicht genug: Es bleibt nicht nur bei Widersprüchen diverser inhaltlicher Aspekte, sondern es finden sich auch Passagen, die von Unwissen, unreflektierten eigenen Erfahrungen und schlicht fehlender Weitsicht zeugen. … weiter