Jugendlich, kriegsbetroffen, traumatisiert

Konstanzer Studie zu psychischen Belastungen bei kriegsbetroffenen Jugendlichen in Uganda

Mitteilung: Universität Konstanz

Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen und Suizidgedanken bei Jugendlichen sind im kriegsbetroffenen Norden von Uganda nicht nur bei ehemaligen Kindersoldaten weit verbreitet.

Dies zeigt eine aktuelle Studie der Universität Konstanz und der Hilfsorganisation Vivo International, die gemeinsam mit einem internationalen Wissenschaftlerteam psychische Belastungen bei 843 Schülern und Auszubildenden in Norduganda untersuchten. Bei 32 Prozent der Jugendlichen, die entführt worden waren, und zwölf Prozent der nicht-entführten Teenager stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) fest. Depressionen und Suizidgedanken traten vermehrt auf. … weiter

Quelle: Uni Konstanz/idw-online.de

Alles mitreißen in den Untergang

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©Foto: Janusz Klosowski/www.pixelio.de

„Von dem Vulkan,
der in mir brütet und kocht,
hat kein Mensch eine Ahnung.“
Aus den Memoiren des Amokläufers
Ernst August Wagner

Die nach dem 11. September 2001 entstandene schizoide Großwetterlage begünstigt kollektive und individuelle Amokläufe. Wir leben seither in einem Klima von Gewalt und Krieg. Nach dem mutwillig herbeigeführten Absturz eines Airbus befindet sich Deutschland im Ausnahmezustand.

Seit am Dienstag ein Airbus der Fluglinie Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abgestürzt ist, kennt Deutschland kein anderes Thema mehr.

Götz Eisenberg unternimmt den Versuch einer Annäherung an die Ereignisse. den Aufsatz lesen


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 Ohne Angst verschieden sein können

Platonischer Ausländer-Hass und die Grenzen der Aufklärung

„Überfremdung“ – Zur Sozialpsychologie eines Gefühls

Rezension:

Zwischen Amok und Alzheimer: Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus. Rezension zu Götz Eisenbergs neuem Buch von Brigitte Pick


Alle Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMAGAZIN

 

 

Ungünstige Bedingungen am Arbeitsplatz können Suizidrisiko erhöhen

Mitteilung: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München

Finden Arbeitnehmer ein hohes Ausmaß an Arbeitsbedingungen vor, die in den Tag-Wach-Rhythmus („chrono-biologisch“) eingreifen oder körperlich belastend sind, kann sich ihr Selbstmordrisiko deutlich erhöhen. Dieser Anstieg ist unabhängig von bekannten Risikofaktoren für suizidale Handlungen. Psychischer Stress am Arbeitsplatz hingegen weist keinen Zusammenhang mit der Suizidhäufigkeit auf. … weiter

Quelle: Klinikum TU München/idw-online.de

Wieder mal ein Suizid eines Schülers – alles im grünen Bereich, oder?

von Bernd Ufholz

Die Frage klingt schon zynisch. Braucht es erst ein dramatisches Ereignis – Amoklauf, Lehrermord, Selbstmord – damit über die Auswirkungen von Schule diskutiert wird? Offenbar schon.

Die Aufregung hält sich allerdings in gewissen Grenzen, wenn keine größere Zahl von Toten zu beklagen ist. Der Süddeutschen Zeitung vom 11. Februar 2011 ist es nur noch einen Artikel in den Landkreisnachrichten wert, dass sich ein Schüler aus einer 11. Klasse des Gymnasiums Puchheim im Landkreis Fürstenfeldbruck am 9. Februar das Leben nahm, nachdem er in Englisch eine schlechte Note entgegengenommen hatte. Auch sonst lief es notenmäßig gar nicht gut bei ihm, berichteten die Mitschüler. … weiter

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

Die Redaktion bittet um Beachtung des ergänzenden Kommentars von Bernd Ufholz zu seinem Aufsatz weiter unten auf dieser Seite!

„Beende Dein Schweigen, nicht Dein Leben“

Wie Emine versuchte, sich das Leben zu nehmen – und wie ihr aus dem seelischen Tief geholfen wurde. Projekt zur Suizidverhütung bei jungen türkischen Migrantinnen in Deutschland

Bericht: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Mädchen und junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland begehen fast fünfmal so häufig einen Suizidversuch wie gleichaltrige Frauen, die aus einer deutschen Familie stammen. Um den Gründen genauer auf die Spur zu kommen und vor allem auch, um den oft verzweifelten Frauen aus türkischstämmigen Familien konkret Auswege aufzeigen zu können, finanziert das Bundesforschungsministerium ein Forschungsprojekt. In diesem Rahmen hat die Charité Berlin im Juni die Aufklärungskampagne „Beende Dein Schweigen, nicht Dein Leben“ gestartet (beteiligte Institutionen s.u.).

Schon jetzt konnte vielen Betroffenen geholfen werden, wie das nachfolgende Beispiel zeigt: … weiter

Für SchnellleserInnen:

Projekt zur Suizidverhütung bei jungen türkischen Migrantinnen im Netz: