Schwuler Selbsthass als Quelle von Gewalt – Anmerkungen zum Massaker von Orlando

von Götz Eisenberg

pride-by_nacydowd_pixabay_CC0Als sich die Nachricht vom Massaker in Orlando verbreitete, schnappten sofort die üblichen Reflexe ein: Hinter dieser Bluttat konnte nur der IS stecken, da waren sich alle einig. Die eilfertigen Motivforscher waren nicht weit von jener Satire entfernt, in der eine Reporterin auf die Frage nach der Ursache eines gerade eingetreten Unglücks sagt: „Al Qaida. Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation.“

Wenig später ruderten die Ermittler zurück und ließen verlautbaren, dass Omar M. diese Fährte durch einen Telefonanruf, in dem er sich zum IS bekannte, zwar selbst gelegt hatte, wohl aber nicht im direkten Auftrag des IS gehandelt habe und auch nicht Mitglied eines terroristischen Netzwerks sei. Was aber könnte dann das Motiv einer derartigen Tat sein? … weiter

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Studie: Konflikte mit Lehrern sind ein Risikofaktor für Amokläufe an Schulen

meditation_by_nemo_clker.com_CC0Mitteilung: Freie Universität Berlin

Im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekts TARGET ist an der Freien Universität Berlin erstmals die gesamte Forschungsliteratur zu schwerer, zielgerichteter Gewalt an Schulen systematisch analysiert worden. Das Ziel der Untersuchung war die Klärung der Frage, welche sozialen Dynamiken im sozialen Beziehungsnetz der Täter sich mit welcher Häufigkeit im Vorfeld von School Shootings beobachten lassen.

Bislang war die Forschung davon ausgegangen, dass besonders Mobbing zwischen Gleichaltrigen und soziale Ausgrenzung der späteren Täter wichtige Faktoren darstellen, mit denen man Schulamokläufe erklären könne. Die Studie zeigt dagegen als ein Ergebnis, dass in vielen Fällen Konflikte von Schülern mit Lehrern deutlich ausgeprägt waren. … weiter

Quelle: FU Berlin/idw-online.de

Was hat das Waffenrecht mit Amokläufen zu tun?

Logo Gegenrede.gifEin Schulmassaker in Newtown und schon tobt in den USA eine Debatte über das Recht der Amerikaner auf private Bewaffnung

GegenRede 26 von Freerk Huisken

Nach jedem Amoklauf, ob in den USA, in Germany oder sonst wo, beginnt nach der anfänglichen Empörung schnell die übliche Ursachendebatte. Zur Auswahl stehen immer dieselben Angebote: Der Täter muss geisteskrank gewesen sein, er hat sich von Gewaltvideos und brutalen Ego-Shootern manipulieren lassen, kam viel zu leicht an Schusswaffen heran oder ist in einem Elternhaus aufgewachsen, das ihm statt Liebe nur Hiebe verabreichte. … weite

Zwischen Erfurt und Pisa: Eine Bilanz – zehn Jahre nach dem Massaker von Erfurt und dem sogenannten Pisa-Schock

Sind unsere Schulen verlässliche Orte oder Zulieferbetriebe für Markt und Industrie?

von Götz Eisenberg

Rund drei Monate nach dem Massaker am Erfurter Gutenberg-Gymnasium,  veröffentlichte die Frankfurter Rundschau einen Aufruf Erfurter Schüler und Studierender, in dem gefordert wurde, sich „verstärkt mit den gesellschaftlichen Ursachen dieser Tat auseinander zu setzen“, weil nur deren Kenntnis es ermögliche, ähnlichen Taten vorzubeugen. Insbesondere müsse der Leistungsbegriff hinterfragt werden, der das Bildungssystem beherrsche und dafür verantwortlich sei, dass unablässig Verlierer produziert würden, die den vorherrschenden Idealen nicht entsprächen und in der Folge leicht in eine Position abseitiger Verzweiflung gerieten.

Was ist aus den Forderungen der Schüler und Studierenden geworden? Was hat man gelernt oder besser: was hätte man aus der Katastrophe von Erfurt lernen können?  … weiter Weiterlesen

Gegen Mobbing und Gewalt an Schulen

Mitteilung: Aktion Humane Schule

Erpressung auf dem Schulweg, Mobbing unter Schülern, Amokläufe – um diese Stichwörter geht es in der neu aufgelegten Broschüre „Packen wir’s an! – Gegen Mobbing und Gewalt in der Schule“.

Sechs Artikel des Schulberaters und Autors Detlef Träbert befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten der Gewaltthematik. „Was tun gegen Schülermobbing?“ z.B. führt in die Mobbingproblematik ein und bietet Hilfestellungen für Eltern und Lehrer an. Besonders der Ansatz des „No Blame Approach“ zur Anwendung in Schulen wird vorgestellt. Neben den drei Ebenen der Gewaltprävention stellt ein anderer Text beispielhaft die konkrete Durchführung eines Interventionsprogramms „gegen Gewalt an unserer Schule“ dar. Auch das heutige „Schulleben angesichts der Amoklauf-Gefahr“ wird thematisiert.

Zahlreiche aktuelle Literatur- und Internetverweise helfen Lesern, sich bei Interesse tiefer mit der Thematik zu befassen, als die Broschüre mit ihren 32 Seiten im DIN-A-4-Format es erlaubt.

Das Heft kostet € 5,- (zzgl. Versand) und kann bestellt werden per E-Mail: ed.ne1728644032ilair1728644032etam-1728644032trebe1728644032art@o1728644032fni1728644032 oder telefonisch unter 0 22 08 / 90 19 89.

Quelle: PM v. 26.8.2011 – AHS

Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle

Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik

von Götz Eisenberg

Der Autor versucht, jenseits gängiger Erklärungsversuche die Tat des Anders Behring Breivik und das Wesen des faschistischen Terrors zu verstehen – aus Breiviks Biografie heraus und auf der Basis  tiefenpsychologischer Erkenntnisse. Es sind Deutungsversuche, die in der Form woanders noch nicht zur Sprache gekommen sind. … Downloaden und lesen Weiterlesen

Acht aphoristische Assoziationen zu den Ereignissen vom 22. Juli 2011 in Norwegen

von Detlef Träbert

Detlef Träbert hat seine Assoziationen zu den Ereignissen in Norwegen in aphoristische Form gefasst. Es ist ein alternativer Versuch, über dieses unfassbare Geschehen nachzudenken und Leser/innen zum Nachdenken anzuregen. … weiter

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Detlef Träbert

 

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

Weitere Aufsätze zu den Anschlägen von Oslo:

Der Dopppelanschlag von Oslo: „Ist’s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode.“ GegenRede 16 von Freerk Huisken

Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle.Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik von Götz Eisenberg

Der Dopppelanschlag von Oslo: „Ist’s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode.“

GegenRede 16 von Freerk Huisken

Alle Medien sind sich ziemlich einig: „Die Tat eines Irrsinnigen“, „Wahnsinn“, Psycho“ usw. Deswegen sei die Tat auch „nicht zu begreifen“, „nicht zu erklären“ und „nicht zu kommentieren“. 

Das mag als erste Reaktion verständlich sein. Immerhin stehen jedermann die Bilder von der Insel und der Innenstadt von Oslo vor Augen und hat jedermann die Zahl der Toten im Kopf. … weiter

Alle bisher erschienenen GegenReden von Freerk Huisken ansehen

Weitere Aufsätze zu den Anschlägen von Oslo:

Acht aphoristische Assoziationen zu den Ereignissen vom 22. Juli 2011 in Norwegen von Detlef Träbert

Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle. Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik von Götz Eisenberg

 

Wieder mal ein Suizid eines Schülers – alles im grünen Bereich, oder?

von Bernd Ufholz

Die Frage klingt schon zynisch. Braucht es erst ein dramatisches Ereignis – Amoklauf, Lehrermord, Selbstmord – damit über die Auswirkungen von Schule diskutiert wird? Offenbar schon.

Die Aufregung hält sich allerdings in gewissen Grenzen, wenn keine größere Zahl von Toten zu beklagen ist. Der Süddeutschen Zeitung vom 11. Februar 2011 ist es nur noch einen Artikel in den Landkreisnachrichten wert, dass sich ein Schüler aus einer 11. Klasse des Gymnasiums Puchheim im Landkreis Fürstenfeldbruck am 9. Februar das Leben nahm, nachdem er in Englisch eine schlechte Note entgegengenommen hatte. Auch sonst lief es notenmäßig gar nicht gut bei ihm, berichteten die Mitschüler. … weiter

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

Die Redaktion bittet um Beachtung des ergänzenden Kommentars von Bernd Ufholz zu seinem Aufsatz weiter unten auf dieser Seite!

… damit mich kein Mensch mehr vergisst!

Eisenberg_Damit_mich_kein_Mensch_vergisst.jpgWarum Amok und Gewalt kein Zufall sind – Rezension des gleichnamigen Buches von Götz Eisenberg

von Joscha Falck

Beschimpfungen unter Jugendlichen sind vielen von uns vertraut, ganz gleich, ob in der Schule oder der U-Bahn. Gedemütigt wird im Jargon der Straße: „Ey du Opfer! Oder: „Fick deine Mutter!“ Dabei geht es um das Einfordern von Respekt, der andere hat sich zu unterwerfen. Nicht selten aber dient „Respekt“ auch als Vorwand, um zuzuschlagen. So alltäglich diverse Formen der Gewalt in unserer Gesellschaft geworden sind, so spektakulär bleiben die krassen und tragischen Fälle. … weiter

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