„Lehrkräftebildung ausbauen! Jetzt!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum dramatischen Lehrkräftemangel an Grundschulen

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat gefordert, den Numerus clausus (NC) für das Lehramt an Grundschulen abzuschaffen sowie die Zahl der Studien- und Lehramtsanwärterplätze deutlich auszubauen. Weiterlesen

Der beste Beruf der Welt

Martin Beers neues Buch „Lebenslang Morgenkreis“ ist erschienen

Eine Rezension von Detlef Träbert

Erst seit 1903 dürfen Frauen in Deutschland studieren. Und erst seit den 50er Jahren darf eine Lehrerin verheiratet sein. Doch schon Ende der 60er Jahre gab es in Deutschland mehr weibliche als männliche Lehrkräfte. Heute (Stand 2014/15) haben sie an den Grundschulen einen Anteil von 89 Prozent. Da fühlt Mann sich im Kollegium durchaus einsam, wenn er niemanden hat, mit dem er über Fußball diskutieren kann. Das ist die Ausgangslage für Martin Beer und sein Buch „Lebenslang Morgenkreis“. … weiter

Offener Brief an das Schulministerium NRW: Härtefallregelung im Staatsexamen Lehramt

Betrifft: Offener Brief an das Schulministerium, zur Kenntnis zudem an das Wissenschaftsministerium und die schul- und wissenschaftspolitischen Sprecher*innen von rot-grün:

Wir, das LAT NRW, sprechen uns dafür aus, dass das Auslaufen der Lehramtsstudiengänge auf Staatsexamen (gemäß LABG) so studierendenfreundlich wie möglich von statten geht und möglichst keine Kommiliton*innen gedrängt werden, in den Bachelor zu wechseln (und damit ein deutliches Maß an zusätzlichen Prüfungen absolvieren zu müssen). Im Jahr 2015 waren noch 13.000 Studierende in NRW in Studiengängen im Staatsexamen Lehramt eingeschrieben. [1] Diese Zahl lässt davon ausgehen, dass aktuell noch tausende Studierende von dieser Regelung betroffen sind. … weiter

Der offene Brief zum Ausdruck mit Briefkopf und Unterschrift:
http://latnrw.de/lat-blog/wp-content/uploads/2017/04/Offener-Brief-Fristen-Staatsexamen-Lehramt.pdf

Schon Studienanfänger im Lehramt empfinden hohe Belastungen – Burnout-Risiko erhöht

Mitteilung: Universität des Saarlandes

Gegen Ende ihres Berufslebens gehen Lehrer aufgrund von Burnout häufiger als andere Berufsgruppen in den vorzeitigen Ruhestand. Das kostet die Gesellschaft viel Geld, gestresste Lehrer machen darüber hinaus schlechteren Unterricht.

Saarbrücker Bildungsforscher um Professorin Julia Karbach sowie Corinna Reichl vom Universitätsklinikum Heidelberg haben herausgefunden, dass angehende Lehrerinnen und Lehrer schon zu Beginn des Studiums ein höheres Burnout-Risiko tragen als andere Berufsgruppen. Die Studie, die im Journal of Vocational Behavior erschienen ist, könnte dabei helfen, gezieltere Studienberatungsangebote zu erstellen, um bereits im Vorfeld geeignetere Lehramtskandidaten zu finden. … weiter

Quelle: Uni des Saarlandes/idw-online.de

Besser als ihr Ruf

Angehende Lehrer haben bessere soziale Kompetenzen als häufig vermutet

Mitteilung: Uni Münster

Angehende Lehrerinnen und Lehrer sind – so ein gängiges Vorurteil – nur bedingt für diesen Beruf geeignet, weil ihnen beispielsweise die notwendigen sozialen Kompetenzen fehlten. Das werde auch durch die Ausbildung an den Universitäten nicht aufgefangen, so dass Lehramtsstudierende in der Praxis heillos überfordert seien. Der münstersche Erziehungswissenschaftler Dr. Martin Rothland hat dieses Klischee nun widerlegt.

Dazu hat er knapp 1000 Lehramtsstudierende verschiedener Universitäten sowie Studierende der Rechtswissenschaft und der Medizin befragt. „Bisherige Studien bezogen sich nur auf Lehramtsstudierende. Die Frage, ob angehende Lehrkräfte gerade im Bereich der sozialen Kompetenzen typische Defizite aufweisen, lässt sich aber nur im Vergleich mit anderen Studierendengruppen beantworten“, erklärt Martin Rothland seinen Ansatz. „Soziale Kompetenz“ ist ein Konstrukt, das von Wissenschaftlern unterschiedlich definiert wird. Martin Rothland befragte die Studierenden zu ihrer Selbsteinschätzung in den Bereichen Kooperationsfähigkeit, soziale Verantwortung, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und situationsgerechtes Auftreten. Weiterlesen

Neues Buch: Pädagogik und ihre Grundbegriffe

Mitteilung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Einen innovativen Ansatz verfolgen die Erziehungswissenschaftler Andreas Dörpinghaus und Ina Katharina Uphoff von der Universität Würzburg in einem neuen Buch: Sie leiten den gesamten begrifflichen Aufbau der Pädagogik von den Grundbegriffen Bildung, Erziehung und Sozialisation ab.

Die Autoren entwickeln die Stellung der Grundbegriffe historisch-systematisch, berücksichtigen dabei aber auch gegenwärtige Debatten. Ihr Buch stellt Hauptvertreter der Pädagogik vor, die maßgeblich zur Ausgestaltung des Grundbegriffs beigetragen haben, und eröffnet damit Einblicke in Begriffsgeschichte und zentrale Theorieansätze. Zudem eröffnet es bildungs- und kulturphilosophische Zugänge. Das Buch ist ideal für Studieneinsteiger und für Leser, die sich einen Überblick über den begrifflichen Kern der Pädagogik verschaffen möchten.

Andreas Dörpinghaus, ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und außerdem Prodekan der Philosophischen Fakultät II der Universität Würzburg. Ina Katharina Uphoff ist Akademische Rätin am Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft.

Buchdaten:
Andreas Dörpinghaus & Ina Katharina Uphoff: „Grundbegriffe der Pädagogik“, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, 160 Seiten, 14,90 Euro, ISBN-10: 353423801X

Pressemitteilung v. 22.2.2011
Robert Emmerich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news410138

Weit weg vom Lehrersein I

Ein Gespräch mit der Lehramtsstudentin Christine Schlebach – Teil 1

Christine Schlebach ist eine von vielen Studentinnen und Studenten, die man erstmal nur beglückwünschen kann. Sie studiert nach neuester Studienordnung Lehramt an Grundschulen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre moderne Studienstruktur ermöglicht es ihr, aufgrund eines im europäischen Hochschulraum einheitlichen Bewertungssystem über ECTS-Punkte ganz einfach hier und da, in Brüssel und Mailand, Hamburg und Paris credit points zu sammeln. Sie studiert in Modulen – nahezu alles ist Pflicht. Da im Regelfall auch die Reihenfolge vorgeschrieben ist, bleibt kaum Auswahlmöglichkeit, ganz zu schweigen von indivuellen Studienschwerpunkten. Der bundesweite Bildungsstreik, der genau das zum Thema hatte, ist abgeflaut. An den Unis kehrt wieder die Ruhe der Normalität ein – allerdings mehr aus Anpassung als aus Zufriedenheit. Christine ist wie so viele ein Versuchskaninchen. …weiter zum Interview

Zum 2. Teil des Interviews

Und nach dem Studium?

L_referendar.gifEin Referendarüber seine Erfahrungen in der 2. Ausbildungsphase

Lehramtsstudierende aller Schularten teilen sich das Los, eine zweite Ausbildungsphase antreten zu müssen, die mit einem eher negativem Image belastet ist. So heißt es von Referendaren immer wieder, sie würden vor Arbeit kein Land sehen, die Belastungen durch Schüler, Krankheiten oder Leistungsdruck kaum bewältigen (können) und nicht zuletzt ihre Berufswahl massiv in Frage stellen. Auswege-Redakteur Joscha Falck hat zu diesen Themenbereichen einen Berufschulreferendar befragt. … weiter

Was Lehrkräfte von PraktikantInnen lernen können

Über eine konstruktive Zusammenarbeit im „Schützengraben“
von Joscha Falck

Immer wieder wird im Rahmen der Verbesserung der Lehrerbildung diskutiert, was Lehramts-Studierende durch Beobachtung im Praktikum lernen können. Das Träge, das nicht anwendbare Wissen soll abgebaut und die Theorie mit der Praxis verknüpft werden. Der Auswege-Redakteur hat sich – auf eigene Erfahrungen zurückgreifend – Gedanken gemacht über die oft sperrige Zusammenarbeit mit den erfahrenen KollegInnen, über Theoriedefizite und warum eine konstruktive Zusammenarbeit wichtig wäre. … weiter