Von Amok bis Anarchismus – Zu Eisenbergs Sozialpsychologie

Eine Rezension von Frank Bernhardt

Seit 2010 schreibt der Sozialwissenschaftler und Publizist Götz Eisenberg, der lange als Gefängnispsychologe arbeitete, regelmäßig Kommentare, Rezensionen und Glossen für das Auswege-Magazin.

Jetzt ist der dritte Band seiner „Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus“ erschienen – eine Gelegenheit, die Thesen des Autors, der „in der Tradition der Kritischen Theorie und des antiautoritären Denkens der Neuen Linken“ steht (Wikipedia), aufzugreifen und zu diskutieren. … weiter


weitere Texte von Götz Eisenberg im Magazin-Auswege

Anmerkungen zum Begriff der Massenspsychologie

von Hasso Rosenthal

In Dresden, Chemnitz und an anderen Orten skandierten Rechte den von der DDR-Bürgerrechtsbewegung gestohlenen Spruch „Wir sind das Volk“. Natürlich sind diese Menschen auf der Straße nicht das Volk. Doch den Sog, der von so einer Menge ausgehen kann, beschreibt seit Sigmund Freund die Massenpsychologie.

Als Masse (Crowd) bezeichnen wir eine Gruppe von Menschen, die begrenzt Übereinstimmungen von Symbolen, Fühlen und Handeln zeigt. Wegen dieser Einheit kann es zu Handlungen kommen, die im Vergleich zu individuellen Reaktionen unterentwickelt (primitiv) erscheinen. Wir beobachten dann oft einen Massengeist (Massenhysterie), der nicht utilitaristisch (ungeplant, zukunftsfremd) erscheint.Bei den Faschisten wird der Massenbegriff positiv interpretiert. Es gibt das Bild der geschlossenen „Volksgemeinschaft“. … weiter


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Das Leben und die Welt aus übergeordneter Sicht betrachtet

Imago schreibt in dieser Gedichttrilogie 

  • über uns und unser Zugehen auf das Gegenüber
  • über unser oft berechnendes Verhalten, unsere Achtung den Mitmenschen und der Welt gegenüber
  • und darüber, dass wir uns auf den Weg machen und uns und die Welt erkunden sollen

Drei Gedichte, die an die Türe unseres Bewusstseins und unserer Wahrnehmung klopfen

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Überlastungsanzeige: WIR MACHEN ALLES! Inklusion mal andersrum

Überlastungsanzeige


Brigitte Pick hat uns diese Überlastungsanzeige weitergeleitet:

Über einen guten Freund erreicht mich der Brief einer Lehrerin, die auch ich entfernt kenne, die an ihre Grenzen der Belastbarkeit gerät.

Leider will sie anonym bleiben, da sie Nachteile befürchtet. So ist das in der Konkurrenzgesellschaft heute offensichtlich. Sie sagt, in Berlin interessiere die Zeitungen ihr Brief nicht. Vielleicht liegt es daran, dass er anonym ist und man nicht weiter nachfragen kann.

Ich sehe nirgendwo, dass sich die Verhältnisse in der Schule trotz Strukturreformen bessern, denn es fehlt an Personal, an Stundenreduzierung und weniger am Geld. In Berlin zahlt man nun den Lehrern an sogenannten Brennpunktschulen 300 Euro mehr. Ob das die Qualität verbessert? Ich glaube kaum.

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Hier ist der Brief der Berliner Kollegin: Weiterlesen

Die „Willkommenskultur“ hat fertig

von Georg Schuster*

Der neue Aufsatz beginnt mit einem Zitat: „Wie leicht wäre es doch, wenn sich das Problem mit der AfD durch Geld lösen ließe.“ (FAZ)

Geld scheint also nichts zu nützen, und so versucht Georg Schuster dem Problem  „Migration und Rechtspopulismus“ anderweitig auf die Schliche zu kommen. Er untersucht in sechs Kapiteln die Umstände zu klären: Nicht alle Sympatisanten der Flüchtlingsbewegung und der Willkommenskultur haben sich ihre Argumente gut überlegt. Nicht alle Publizisten und Wissenschaftler, die gegen den Rechtspopulismus anschreiben,  treffen mit ihren Formulierungen den Kern der Probleme. Und was haben wir den Rechten und dem Mainstream zu sagen?

Der Text besteht aus sechs Teilen, die auch unabhängig voneinander zu lesen sind:

  1. Ein Septembermärchen – Dichtung und Wahrheit
  2. Was Befürworter der „Willkommenskultur“ gegen Fremdenfeindlichkeit einwenden
  3. Wie sich besorgte Publizisten den Rechtspopulismus erklären
  4. Was den Rechten zu sagen wäre
  5. Haben die Arbeiter ein Vaterland?
  6. Was in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist

Der Autor schreibt am Ende seines Aufsatzes: „Das, was als „Rechtsruck in Deutschland und Europa“ bezeichnet wird, muss schon seine Grundlage im politischen Mainstream haben, damit der Rechtpopulismus flächendeckend in die Parlamente einziehen kann.“

zum Anfang des Aufsatzes


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors ist der Redaktion bekannt.
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Unterrichtsmaterial Grundschule: Unsere Sinne erfahren

gsf – Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat Heft 31 der Grundschulreihe für Lehrkräfte herausgegeben. Thema: „Sinne“.

Informative Sachinformationen und Kopiervorlagen für einen handlungs- und erfahrungsorientierten Unterricht sind dabei. Hinweise zum fächerübergreifenden Unterricht (Kunst-, Musik-, Deutsch- oder Sportunterricht) sind ebenfalls aufgeführt. Zu jedem Arbeitsblatt gibt es einen didaktischen Kommentar. Weiterlesen

Marx-Revival – und kein Ende?

von Johannes Schillo

Marx-Statue in Karlsbad/Karlovy-Vary

Das jüngste Marx-Jubiläum hat eine Reihe von Veranstaltungen, Events, z.B. das groß angelegte Ausstellungsprogramm in Trier, und vor allem zahllose Veröffentlichungen hervorgebracht, worüber das Auswege-Magazin bereits mehrfach informiert hat.

Zum nahenden Abschluss des Marx-Jahres 2018 hier noch einige Hinweise, auch zu den pädagogischen Konsequenzen. … weiter


weitere Texte über Marx und das Marx-Revival von Johannes Schillo

– Politische Bildung mit Marx

– Und Marx sprach zu Darwin…

– Marx – der „falsche Prophet“?


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Fröhliche Weihnachtszeit

Eine Satire von Gabriele Frydrych

Nikolaustag: Unser dicker Pensionär hat einen roten Bademantel übergeworfen und verteilt aus einem Jutebeutel Schokolade an die Schülerschaft. Dabei stößt er heisere „Ho-ho-ho-Rufe“ aus. Den obligatorischen Rauschebart hat er seit seiner Referendarzeit. Wie eine Furie stürzt sich unsere politisch korrekte Kollegin auf ihn: „Wie kannst du nur! Es ist Fastenzeit für die muslimischen Kinder. Und du verschenkst Schokolade! Das ist unglaublich!“ Nicht mal der Hinweis, dass der historische Nikolaus Wurzeln in der Türkei hat, besänftigt sie. Sie hat auch was dagegen, dass in der Eingangshalle ein Weihnachtsbaum aufgestellt wird. „Religiöse Diktatur! Viele Kinder feiern gar kein Weihnachten!“

So beginnt Gaby Frydrychs liebenswerte und heimelige Satire über die Weihnachtszeit. … weiterlesen

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„Gabriele Frydrych hat wieder zugeschlagen. Die Autorin führt uns mit Geist, Witz und Sarkasmus ein reizendes Panoptikum penetranter Pauker, garstiger Gören und enervierender Eltern vor. Fern der üblichen Schulklischees und sprachlich brillant.“

Mit dieser satirischen Eigenwerbung präsentiert Gaby Frydrych ihr neues Buch mit dem Titel: „Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben“. Für 10 Euros kriegt man vom Piper-Verlag satte Satiren aus der pädagogischen Welt.

Normalerweise, und jetzt mal ernsthaft, kaufen sich LehrerInnen das Buch selber, um zu lesen, was Gaby Frdrych über sie denkt und von ihnen hält. Man kann es aber auch KollegInnen schenken oder der Schulleitung oder auch den eigenen Kindern, damit die eine Vorstellung kriegen, was eine Lehrerin über KollegInnen und die MitschülerInnen schreibt.

Und jetzt wird’s total ernst, versprochen: Das Buch  erscheint dummerweise am 11.1.2019. Deswegen empfiehlt die Auswege-Redaktion einen Gutschein zu verschenken. Na, wie isses, klasse Tipp, oder?

 

„Fünf vor Zwölf“ – die „ewig gleiche alte Leier“?

von Imago

Ende November 2018: Während abwechselnd skandalträchtige Cum-Ex und Cum-Cum-Geschäfte, die Flüchtlingskrise, die derzeitige Ukrainekrise, der leidige Dieselskandal und „Ich-weiß-nicht-welche-Probleme noch“ durch die Medien geistern, mache ich mich auf, um mich im Wald ein wenig von all dem zu erholen.

Immerhin – würzige Waldluft empfängt mich dort und Stille; jedoch bedeutend mehr Stille als mir eigentlich lieb ist. Denn was ich im Wald inzwischen so gut wie überhaupt nicht mehr höre und sehe sind Singvögel!

„Ist es etwa schon „zwölf“, oder immer noch „fünf vor zwölf“, habe ich daher neulich gedacht, diesen Gedanken dann aber auch gleich schon wieder verworfen, da mir längst klar ist, wie abgegriffen und überstrapaziert diese Redewendung inzwischen schon ist. … weiter


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Nachträglich eingegangener Hinweis von Imago:

Wie zur weiteren Bestätigung des oben von mir in meinem Aufsatz Gesagten ist vor wenigen Tagen übrigens noch ein weiterer alarmierender Artikel zum Thema Umweltschutz im zeitkritischen Onlinemagazin “Hintergrund” erschienen. Er trägt den Titel “Klimapolitisches Totalversagen” und ist über folgende Linkadresse zu erreichen:

https://www.hintergrund.de/politik/welt/klimapolitisches-totalversagen/

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