Die Produktion des digitalen Menschen – Zur Kritik des „Digitalpakts für Schulen“

von Götz Eisenberg

Am Freitag letzter Woche wurde der „Digitalpakt für Schulen“ beschlossen. Mit den Stimmen von CDU, SPD, der Grünen und der FDP soll das Grundgesetz geändert werden, um dem Bund eine Beteiligung an Bildungskosten zu ermöglichen, für die bislang ausschließlich die Bundesländer zuständig waren.

Fünf Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren in die digitale Ausstattung der Schulen investiert werden. Das Geld soll in die Internetversorgung der Schulen, in Wlan, Server, Laptops, Tablets und interaktive Tafeln fließen. „Heute ist ein guter Tag für Schüler, Eltern und Lehrer in Deutschland“, sagte Bildungsministerin Karliczek von der CDU. … weiter


 Hinweis: Im Herbst ist Götz Eisenbergs neues Buch erschienen! Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, ist hier garantiert an der richtigen Stelle..

Zwischen Anarchismus und Populismus
Zur Sozialpsychologie des entfesselten Kapitalismus Band 3

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eine Rezension zum Buch gibt’s auch 

 


 

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Weiterer Lesetipp zum Thema „Digitalisierung an Schulen“:

 Smarte Schulen. Über Sinn und Unsinn der Digitalisierung im Bildungsbetrieb von Joscha Falck

 

Die Methode „Lesen durch Schreiben“

Irrtümer und Fehlinformationen in der Argumentation und Praxis

von Roland Gorges

Die schon seit Jahren umstrittene Methode „Lesen durch Schreiben“ des ehemaligen Schweizer Lehrers und Psychologen Jürgen Reichen ist aktuell wieder ins Rampenlicht geraten.

Eine umfassende Studie an der Universität Bonn konnte nachweisen, dass das strukturierte Lesenlernen anhand einer Fibel bezogen auf die Rechtschreibleistung der Grundschüler erheblich wirksamer ist als die Methode „Lesen durch Schreiben“ und die nach ähnlichen Grundsätzen arbeitende Methode der „Rechtschreibwerkstatt“. … weiter


©Foto: S. Hofschlaeger  / pixelio.de

Kinderpanzer

Eine Satire von Gabriele Frydrych

Türenschlagen, Hupen, lautes Geschrei, stampfende Musik direkt unterm Fenster. Ich falle erschrocken aus dem Bett. Dabei hat nur die Schule wieder angefangen. Gegenüber befinden sich eine Grundschule, ein Kindergarten und ein Hort. So gut wie keins der armen Kinder kann laufen. Sie werden deshalb im „Elterntaxi“ transportiert. Mittlerweile ein fester Begriff bei Wikipedia. Genauso wie der Begriff „Generation Rücksitz“. Die Elterntaxis verstopfen morgens und nachmittags unsere kleine Straße. Sie versperren ungeniert die Ausfahrten und pflügen die Gehwege auf. Keiner kann vor oder zurück. Statt den Verstand oder den Rückwärtsgang zu benutzen, wird gehupt, bis auch der letzte Anwohner wach ist. Und bis endlich jemand nachgibt und aus dem Weg fährt. „Total loser“… 

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 Weitere Satiren von Gaby Frydrych lesen


©Foto: Toby_Parsons, pixabay.com, Lizenz: CC0

Hype oder Kairos? Thesen zum Höhenflug der Grünen

von Götz Eisenberg

„Es genügt nicht, dass der Gedanke zur Verwirklichung drängt, die Wirklichkeit muss sich selbst zum Gedanken drängen“, heißt es beim frühen Marx. Dieses Zitat aus der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie fiel mir ein, als ich über den rätselhaften Höhenflug nachdachte, den die Partei Die Grünen derzeit erlebt.

Über diesen wird viel spekuliert und phantasiert. Die meisten Kommentatoren neigen dazu, ihn für einen Hype zu halten, ein typisches Phänomen des Medien- und Internetzeitalters. Auf ihrer ständigen Suche nach Sensationen bemächtigen sich die Medien eines Themas und verschaffen diesem auf diese Weise eine große Aufmerksamkeit, die so lange währt, bis sie sich auf das nächste Thema stürzen.

Einiges spricht dafür, dass der Höhenflug der Grünen mehr ist als das. Er wird von objektiven Tendenzen gespeist, die sich hinter dem Rücken der Akteure durchsetzen und ihnen selbst nicht einmal bewusst sein müssen. Ich will versuchen zu ergründen, welche Wirklichkeit sich zum grünen Gedanken drängt. … weiter


Hinweis: Bei dem Text handelt es sich um eine überarbeitete und erweiterte Fassung eines Artikels, der am 5. November auf den Nachdenkseiten erschienen ist.

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©Foto: JACLOU-DL, pixabay.com, Lizenz: CC0

„Es ist ja (leider) sowieso schon zu spät?!?“

von Imago

Ich kommuniziere gern und ganz bewusst auch recht viel, wenn ich irgendwo draußen beim Einkaufen oder beim Spazierengehen bin. Da spreche ich, wann immer sich eine gute Gelegenheit dazu ergibt, mit allen möglichen Menschen z. B. über unser inzwischen ganz gewiss weitgehend selbst verursachtes und trotz seiner Bekanntheit noch immer vielfach ungehindert zunehmendes Klimaproblem.

Mittlerweile erlebe ich dabei einerseits zwar sehr oft durchaus ehrliche Zustimmung von den Leuten, bekomme dabei aber andererseits viel zu oft die Antwort, dass es „leider bereits wohl zu spät sei, um die Sache doch noch in den Griff zu kriegen“. … weiter


©Foto: Alexas-Fotos, pixabay.com, Lizenz: CC0

Dunja Ramadan: Khalid und das wilde Sprachpferd. Geflüchtete begegnen der deutschen Sprache

Eine Rezension von Christiane Hofbauer

Da Sprache immer wieder als wichtigstes Mittel der Integration genannt wird, hat Dunja Ramadan, Journalistin bei der süddeutschen Zeitung und selbst zweisprachig aufgewachsen, sich die Frage gestellt, welche Erfahrungen syrische Geflüchtete mit der deutschen Sprache und dem Deutscherwerb machen, was es für sie bedeutet, im Alltag nicht mehr in ihrer Muttersprache kommunizieren zu können und was ihr Verhältnis nicht nur zum Deutschen, sondern auch zum Arabischen kennzeichnet. … weiter

Wenn Seifenblasen Politik machen: viel Rauch um Nichts

(eine zugegeben – „ziemlich verrückte“ Kurzgeschichte)

Eine Satire von Imago

Vor kurzem habe ich ein phantastisches Stichwort von dem ich – wenn ich mich recht entsinne schon einige Jahre zuvor bei einem Kabarettauftritt von Hagen Rether das erste Mal gehört habe – „noch etwas weiter gesponnen“ und dies geschah folgendermaßen:

Auf meinem Weg durch die Stadt ging ich („mein kleines Teufelchen“ hatte sich wieder einmal „hinter meinem Ohr festgesetzt“) zum „Optiker meines Vertrauens“, den ich auch ansonsten immer wieder einmal besuche, um mit ihm und seiner Verkäuferin ein wenig gute Laune und wie schon oft zuvor – auch ein wenig „Schabernack“ auszutauschen. … weiter


©Grafik: GDJ, openclipart.org, CC0

„Beutelsbach“ versus AfD-Denunziation?

von Johannes Schillo

Die AfD will, wie das Auswege-Magazin am 22. Oktober meldete, in mehreren Bundesländern mit Hilfe von Online-Plattformen die Namen bzw. Aktivitäten von Lehrern und Lehrerinnen sammeln, die „linke Ideologien“ verbreiten. „Petzportal macht Schule“ meldete dazu die Tageszeitung Junge Welt am selben Tag, von einer „Denunziationsliste der AfD“ sprach die Berliner tageszeitung. Auch Landes- und Bundespolitiker bis hin zur Kultusministerkonferenz äußerten sich besorgt. Dazu einige Hinweise von Johannes Schillo. … weiter

 

„Wir sind das Volk!“ „Nein wir!“

Zur Debatte um Ausländerfeindlichkeit

von Frank Bernhardt und Rudolf Gospodarek

„15 Prozent der Sachsen sind überzeugt, dass Deutsche anderen Völkern von Natur aus überlegen sind”. Dieses Ergebnis der Dimap-Studie „Sachsen-Monitor“ hatte das Auswege-Magazin Ende 2017 (29.11.) zitiert – als Beleg für einen erschreckenden, letztlich auf rassischen Vorstellungen („von Natur aus“) basierenden Nationalismus. Dem treten natürlich hierzulande (noch) viele Menschen entgegen, empört über den rechten Aufschwung, im Namen einer „bunten Republik“ und oft auch mit dem zweifelhaften Argument: „Wir sind mehr“. Dazu ein Kommentar anlässlich der jüngsten Entwicklungen in Sachsen mit einem Rückblick auf den Beginn der PEGIDA-Bewegung. … weiter


©Foto: PeterDargatz, pixabay.com, Lizenz: CC0

Ein paar echte Glückscents gefällig?

Eine Glosse von Imago

Wenn ich in letzter Zeit einkaufen gehe und man mir dann am Ende meines Einkaufs eine ungerade Summe abverlangt, dann runde ich (obwohl zur Zeit finanziell eher doch sehr mager ausgestattet) die Kaufsumme oftmals ein wenig auf und verschenke dabei eben auch zumindest ein paar Cents. Ich gebe dazu immer folgenden Hinweis, indem ich der Kassiererin und den umstehenden Leuten sage: „Es sind WIRKLICH ECHTE GLÜCKSCENTS, die ich da verschenke.“ … weiter


©Foto: twinlili /pixelio.de

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