Lust und Konsens als Prävention in der sexuellen Bildungsarbeit

von Joris Kern

In der sexuellen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen geht es oft um Prävention: Gewaltprävention, Missbrauchsprävention, Verhütung von ungewollten Schwangerschaften. Es geht viel darum, wie Negatives verhindert werden kann, denn wir wollen und müssen Kinder und Jugendliche, besonders Mädchen schützen.

Leider wird Sexualität im Setting von Präventionsarbeit leicht im Nebeneffekt zu etwas degradiert, das von Männern ausgeht und potentiell gefährlich ist, gegen das man sich im besten Falle also zur Wehr setzen können muss. Lust und Neugier als treibende Kräfte und Genuss auch für Frauen wird selten erwähnt.

Gleichzeitig wird Kindern im Allgemeinen beigebracht, dass sie sich den Wünschen von Erwachsenen zu beugen haben, sie nicht unhöflich sein sollen und auch sonst ihr Befinden nicht besonders relevant ist, zumindest nicht, wenn das unbequem ist. … weiter


Leseempfehlung:

Joris Kern: Konsens als radikale Kultur von Wertschätzung, Kontakt und Verletzlichkeit


Grafik: ArtsyBee, pixabay.com; Lizenz: CC0

 

Langfristige Strategien gegen Gewalt und Mobbing an Schulen

Neue DFG-Studie zeigt: Kooperative Strategien von Lehrkräften sind wirksamer als autoritäre Mittel

Mitteilung: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Wenn Lehrkräfte Gewalt und Mobbing zwischen Schülern beenden wollen, sollten sie statt zu autoritären Mitteln zu kooperativen Ansätzen greifen. Das ist das Ergebnis der dreijährigen Studie „Lehrerhandeln bei Gewalt und Mobbing“.

Der Bildungsforscher Prof. Dr. Wilfried Schubarth von der Universität Potsdam und der Psychologe Prof. Dr. Ludwig Bilz von der BTU Cottbus-Senftenberg haben die Abschlussergebnisse der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Studie nun vorgelegt. … weiter

Quelle: TU Cottbus-Senftenberg/idw-online.de

Wir brauchen gute Lehrkräfte!

im_dialogEin Gespräch mit Doris Niespor über Gewaltprävention, “schwierige” Kinder und Lehrer-Coachings

jf – Doris Niespor, Gewaltpräventionstrainerin, Heilpraktikerin und Autorin, hat sich zu einem spannenden Gespräch einladen lassen und sich unseren Fragen zu ganzheitlichen Ansätzen, “schwierigen” Kindern und Fragen der Lehrerfortbildung gestellt.

Wir sprachen mit ihr über Gewaltpräventionstrainings an Schulen, ADHS, über die Wechselwirkungen zwischen Lehrkräften und Schülern und über Lehrercoaching. … Das Gespräch lesen

Mehr Sport – weniger Gewalt

Mitteilung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Eine aktuelle Studie der Universität Würzburg hat das Bild von Jugendlichen in den Medien untersucht. Der Vergleich zum Vorjahr zeigt: Gewalt ist kaum noch ein Thema, stattdessen treten Beruf, Sport und Politik in den Vordergrund.

Ob Schlägereien in U-Bahnen, exzessiver Alkoholkonsum oder übermäßige Mediennutzung: Jugendliche haben in der öffentlichen Wahrnehmung nicht den besten Ruf. Umso überraschender ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung an der Uni Würzburg. Die Analyse von 145 Zeitungsberichten über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg zeichnet ein unerwartet positives Bild Heranwachsender. … weiter

Quelle: PM v. 12.5.2011 – Uni Würzburg / idw

Frühprävention: nachhaltig und aussichtsreich

Mitteilung: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Verwahrlosung, Gewalt und Zunahme von Sucht- und Depressionserkrankungen gehören nicht selten zu den Folgen einer problematischen Kindheit. 70 Prozent der schweren Gewalttäter sind als Kinder selbst misshandelt worden. Deshalb werden Stimmen immer lauter, die eine möglichst frühe Prävention bei Risikokindern fordern. „Psychoanalytische, entwicklungspsychologische und neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse weisen übereinstimmend darauf hin, wie vielversprechend und nachhaltig frühe Förderungen und Interventionen sind“, erklärt Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber, Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts. … weiter

Quelle: PM v. 29.4.2011 – idw / Uni Frankfurt/Main

Studie zu Gewalt und Geschlecht in der Schule

Eine neue Studie der Max-Traeger-Stiftung  beschreibt die unterschiedlichen Aspekte von Gewalt und Geschlecht in der Schule. Neben der Klärung der Frage, was unter Gewalt an der Schule zu verstehen ist, gewährt sie Einblicke in die Schulgewaltforschung und stellt theoretische Perspektiven auf Gewalt und Geschlecht dar.
 
Im Praxisteil geht es um geschlechtsbewusste Gewaltprävention. Methodenbeispiele und Reflexionsanregungen bieten Hilfestellungen für die tägliche Arbeit an der Schule.

Download der Studie „Gewalt und Geschlecht in der Schule“ (6,1 MB) – Analysen, Positionen, Praxishilfen